BGI 549 Sicherheitslehrbrief für Gießereiarbeiter

H. ist Gußputzer und schleift Armaturengehäuse. Er trägt keine Schutzschuhe. Als er ein
Gehäuse auf den Arbeitstisch heben will, rutscht ihm das 18 kg schwere Gußstück aus der
Hand und fällt ihm auf den rechten Vorfuß. H. erleidet eine Quetschung der Großzehe.
Gießereiarbeiter sind der Gefahr von Fuß- und Zehenverletzungen ausgesetzt. Füße und
Zehen müssen deshalb so weit wie möglich gegen Verletzungen geschützt werden.
In Gießereien müssen Schutzschuhe getragen werden.
Bild 5: Der Gußschleifer trägt zum Schutz der Füße gegen Fußverletzungen
durch herabfallende Teile Schutzschuhe
Im Schmelz- und Gießbetrieb können Schmelzen und Schlacken ausfließen. Wenn sie in
die Schuhe gelangen, können schwere Fußverbrennungen eintreten.
Beim Umgang mit feuerflüssigen Massen müssen zum Schutz gegen Bein- und
Fußverbrennungen Gießerschuhe mit hohem Schaft und entweder darüberfallende
Gießerhosen aus schwer entflammbarem Stoff oder mindestens Gießergamaschen
getragen werden.
Da Schmelzen und Schlacken trotz Gießerhosen und -gamaschen in den Schuh gelangen
können, müssen sich die Schuhe schnell ausziehen lassen, damit die Verletzungen so
gering wie möglich gehalten werden. Normale geschnürte Schutzschuhe sind hierzu
ungeeignet, da das Öffnen der Verschnürung zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Bewährt
haben sich die schnell zu öffnenden bzw. leicht abwerfbaren Gießerstiefel.
Bild 6: Gießer bei der Bedienung eines Einmann-Gießgerätes. Der Gießer trägt
zum persönlichen Schutz leicht öffenbare Gießerstiefel, Gamaschen,
Schutzhandschuhe, Schutzbrille und Helm
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.