Wolfgang Wildgen - Fachbereich 10 - Universität Bremen
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„Een, twee, dree, veer, fief, soss, seben,<br />
use Katt hett Junge kregen;<br />
een lett ( is ) witt, de anner swatt,<br />
de drüdde so as Nahbers Katt.“<br />
entstand während des Vorsprechens der Zeilen durch die Lehrkraft ein<br />
entsprechendes Tafelbild mit Ziffern, einer Katzenmutter, drei verschiedenfarbigen<br />
Jungen und einem Kater hinterm Zaun, so dass die Kinder<br />
den Inhalt des Verses schon gleich im Wesentlichen erfassen konnten.<br />
Letzte Unklarheiten und das Aussehen der dritten Jungkatze wurden im<br />
Gespräch erörtert. Dabei wies ein pfiffiger Knabe darauf hin, dass Kater<br />
und das gleichfarbene Junge niemals „dreeklöört“, also drei-farbig sein<br />
können.<br />
Durch Nachsprechen im Klassenverband, in Gruppen, tischweise und<br />
schließlich einzeln erlangten die Kinder die richtige Aussprache und das<br />
auswendige sinnverdeutlichende Vortragen des Reimes.<br />
Auf ähnliche Weise wurden das Gedicht „ Kattenstriet“, das Rätsel<br />
„Wat süttuut as'n Katt?“ und der Zungenbrecher „Eene Rott steek ehren<br />
Kopp in eenenkoppern Pott.“ den Kindern vermittelt.<br />
Weitere Rätsel, Kinderreime und -gedichte, die zu jahreszeitlichen<br />
oder anderen Rahmenthemen passten, waren: „Aarntfest“, „Brummelbeern“,<br />
„Een Huusmit fief Stuben“, „Lapuster“, „Harfsttiet“, „Sunnerklaus“,<br />
„Kiek ins“,„Wiehnachtsmann“, „To 't Ne'e Johr“, „Sneeleed“,<br />
„Sle'enföhrn“, „Gifft Regen“, „Regen ruusch“, „Osterfüer“, „Pingsten“,<br />
„Laat us maal Muuskantenspeeln“ und „Rode Grütt“.<br />
Als Textsammlungen dienten „Ik bün al hier“, Lesebuch für das Land<br />
zwischen Weser und Elbe, „O, Hannes, wat'n Hoot“ aus einer Bremer<br />
Textreihe, „Snacken un verstahn“, Teil 1 des Oldenburger Lesewerkes<br />
und „Platt for Kinner“, eine Privatsammlung.<br />
Neben diesem Umgang mit Reimen und Gedichten kamen auch kleine<br />
szenische Darstellungen mit kurzen, einprägsamen Dialogen nicht zu<br />
kurz. Nach einem Angebot unter dem Titel „Uut Köken un Keller“, bei<br />
dem es um Pfannkuchen backen und verzehren ging, ergab sich durch<br />
einen kleinen Anstoß, das Märchen „Von 'n dicken, fetten Pannkoken“<br />
szenisch darzustellen. Weitere Spielmöglichkeiten boten sich nach der<br />
Darbietung der Märchen „Dat Wettlopen twuschen Swienegel un Haas“<br />
mit stummfilmischer Begleitung und „De Bremer Stadtmuuskanten“.<br />
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