Kartierung der Streuobstbestände am Steinenberg - Hochschule ...

6. Obstbaumspezifische Auswertung
6.1 Der Apfel (Malus spec.)
6.1.1 Beschreibung des Apfels
6.1 Der Apfel
Der Apfel gehört zur Gattung der Rosengewächse (Rosaceae) und zählt, wie die
Birne, Quitte und die Eberesche zu den Kernobstarten. Des Weiteren bildet er z. B.
mit den Gattungen Birne (Pyrus), Quitte (Cydonia), Mispel (Mespilus), Eberesche
(Sorbus), Weißdorn (Crataegus) und Felsenbirne (Amelanchier) die Unterfamilie der
Apfelartigen (Maloideae).
In der Mythologie ist der Apfel das Symbol der Fruchtbarkeit und Liebe, aber auch als
Sinnbild der Vollkommenheit und Weltherrschaft (z.B. Reichsapfel) ist er bekannt.
Standort
Feuchte, nicht zu nasse, schwere, nährstoffreiche und humushaltige Böden sind für
den Apfelbaum optimal. Im Gebirge kann er bis 600 Meter Höhe angepflanzt werden,
in höheren Lagen reifen die Früchte nicht mehr aus.
Herkunft
Das Entstehungszentrum der Gattung Malus liegt vermutlich in Ostasien /
Vorderasien. Allein in den südwestchinesischen Gebirgen sollen noch heute 20 Arten
wild vorkommen. N. J. Vavilov (1887-1943) sah den Kaukasus und Mittelasien als die
Ursprungsgebiete und Mannigfaltigkeitszentren – Genzentren – der Gattung Malus
an. Bereits in der Jungsteinzeit soll es großfrüchtige Äpfel gegeben haben.
Laut FISCHER soll Malus sieversii, der in den mittelasiatischen Gebirgen zwischen
1200 und 1800 m vorkommt, Merkmale aufweisen, die ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit
zum Vorfahren des Kulturapfels machen. Es wird vermutet, dass sich Malus
sylvestris am weitesten nach Westen ausgebreitet, aber an der Entstehung des
Kulturapfels anscheinend nur geringen Anteil hat.
Über griechische Kolonien im Schwarzmeerraum gelangten die Apfelbäume nach
Südosteuropa und mit den Römern nach Mitteleuropa.
Für die weitere Verbreitung sorgten später vor allem die Klöster. Bereits im 8. Jahrhundert
wurden schon süße und saure Daueräpfel, Koch- und Dörräpfel, sowie Früh-
oder Spätäpfel unterschieden.
Vermehrung
Bei dem Versuch Apfelbäume generativ, d.h. mit Hilfe der Samen, zu vermehren,
wurde festgestellt, dass die Äpfel der daraus hervorgehenden Apfelbäume mit denen
der Mutterbäume häufig keine Ähnlichkeit besaßen. Grund dafür ist die Zugehörigkeit
des Apfels zu den bereits erwähnten Kernobstsorten. Diese sind spalterbig, d.h. bei
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