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Kartierung der Streuobstbestände am Steinenberg - Hochschule ...

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12. Zus<strong>am</strong>menfassung<br />

12. Zus<strong>am</strong>menfassung<br />

Die <strong>Kartierung</strong> des Streuobstbestandes <strong>am</strong> <strong>Steinenberg</strong> in Tübingen hatte das Ziel<br />

den momentanen Zustand des Bestandes darzustellen. Dabei wurde beson<strong>der</strong>s Wert<br />

auf genaue Daten über die Anzahl <strong>der</strong> Obstbäume, <strong>der</strong>en Verteilung, Alterstruktur,<br />

Pflegezustand und naturschutzfachlichen Wert gelegt. Es sollten Aussagen über<br />

ökologisch beson<strong>der</strong>s wertvolle Bereiche o<strong>der</strong> Einzelbäume, die Anzahl <strong>der</strong><br />

Nachpflanzungen und sonstiger Beson<strong>der</strong>heiten, wie beispielsweise seltene<br />

Orchideenarten, getroffen werden.<br />

Die Durchführung <strong>der</strong> <strong>Kartierung</strong> erfolgte unter Zuhilfenahme eines GPS-Gerätes<br />

(Trimble Pathfin<strong>der</strong> ProXR, HF Rottenburg) zur Positionsbestimmung und eines von<br />

<strong>der</strong> Projektgruppe selbstentwickelten Kriterienkatalogs. Die Daten liefern einen<br />

aktuellen Zustandsbericht des Untersuchungsgebiets.<br />

Am <strong>Steinenberg</strong> in Tübingen befanden sich zur Zeit <strong>der</strong> Aufnahme 1241 Bäume.<br />

Unsere Auswertung bezog sich lediglich auf die 1183 Obstbäume. Die restlichen 58<br />

Bäume waren heimische Laub- und Nadelhölzer sowie einige Exoten auf<br />

Privatgrundstücken und wurden nicht auswertet.<br />

Nicht alle Flächen waren begehbar, so dass einige Areale als Flächen mittels GPS<br />

erfasst wurden. Dabei handelt es sich um 7507 m² verbuschte Fläche und weitere<br />

13216 m² befriedete Grundstücke.<br />

Der größte Teil <strong>der</strong> im Untersuchungsgebiet kartierten Obstbäume <strong>am</strong> <strong>Steinenberg</strong><br />

erwies sich als ungepflegt o<strong>der</strong> als nur teilweise gepflegt. Der Totholzanteil bei den<br />

Obstbäumen lag meist im Bereich von 0 bis 25 Prozent. Dies spricht entgegen des<br />

Par<strong>am</strong>eters Pflegezustand für einen zum Teil recht stabilen Streuobstbestand. Bei 45<br />

Prozent <strong>der</strong> Obstbäume konnten Schäden festgestellt werden. Diese unterglie<strong>der</strong>n<br />

sich in St<strong>am</strong>mschäden, Krebsbefall, Pilzbefall, Drahtschäden, Efeubewuchs,<br />

Gummifluss und Mistelbefall, wobei eine deutliche Dominanz bei St<strong>am</strong>mschäden<br />

erkennbar war. Um einen kontinuierlichen Fortbestand <strong>der</strong> Streuobstwiese <strong>am</strong><br />

<strong>Steinenberg</strong> zu garantieren, bedarf es einer jährlichen Nachpflanzung von zwei bis<br />

drei Prozent des Ges<strong>am</strong>tbestandes um Ausfälle auszugleichen. Dies entspricht<br />

zwischen 20 und 30 Obstbäumen. Zur Prognose des zukünftigen Bestandes lässt<br />

sich anhand <strong>der</strong> 20 neu gepflanzten Bäume wenig aussagen. Bei Nachpflanzungen<br />

sollten vor allem die ermittelten Grundstücke (potentielle Standorte, vgl. Abb. 63), die<br />

noch nicht bestockt sind, berücksichtigt werden. Dabei handelt es sich um eine<br />

Fläche von 1,2 ha.<br />

Bei den aufgenommenen ökologischen Beson<strong>der</strong>heiten sollte vor allem dem selten<br />

gewordenen Kalk-Magerrasen, die meist als Orchideen-Kalkmagerwiese auftritt, ein<br />

beson<strong>der</strong>er Schutz zukommen. Mit <strong>der</strong> Gemeinen Natternzunge kommt <strong>am</strong><br />

<strong>Steinenberg</strong> eine beson<strong>der</strong>s seltene Farnart vor.<br />

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