Kartierung der Streuobstbestände am Steinenberg - Hochschule ...

7. Ökologische Besonderheiten
Glatthafer-Wiese, die den Übergang zur Kalk-Magerwiese darstellt. Orchideenarten
werden hier nicht angetroffen da diese Arten gedüngte Böden meiden. Salbei-
Glatthafer-Wiesen sind ebenso zu Ackerland umgebrochen worden und deshalb
meist nur noch in Hanglagen anzutreffen. Glatthafer-Wiesen, welche frische bis
mäßig trockene Standorte benötigen, sind häufig auf Streuobstwiesen anzutreffen.
Durch die Bestockung mit Obstbäumen war eine Doppelnutzung der Fläche möglich.
Mit der Pflege und der Nutzung des Obstes können Streuobstwiese und der jeweilige
Wiesentyp erhalten werden. Auch die Form der Bestockung hat entscheidenden
Einfluss auf die Wiese. In älteren Streuobstwiesen haben viele Bäume hohe
Hochstämme mit großen Kronen, weshalb sich unter der Krone oft schattverträgliche
Arten wie Wiesenkerbel, Scharbockskraut, Giersch und (in Siedlungsnähe)
Wohlriechendes Veilchen einstellen. Wenn mit niedrigeren oder mittelhohen
Hochstämmen in größerem Pflanzabstand gearbeitet wird, dann fällt mehr Licht auf
den Boden und es stellt sich eine andere Vegetation ein. Bei einer auf dem
Steinenberg teilweise nötigen Neuanpflanzung sollte auch auf die Stammform
geachtt werden.
Wissenswerte Besonderheiten
Dieser Wiesentyp beherbergt eine reiche Insektenfauna, wobei vor allem viele
verschiedene Schmetterlingsarten vorkommen.
7.2 Botanische Besonderheiten
1. Bienenragwurz (Ophrys apifera)
Abbildung 53: Bienenragwurz
Ragwurz (allgemein) wurde in vergangenen Jahrhunderten
genutzt. Sie wurde auf die verschiedensten Art und Weisen
zubereitete und als Heilpflanze verwendet.
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