Kartierung der Streuobstbestände am Steinenberg - Hochschule ...

11. Ausblick
11. Ausblick
In den nachfolgenden Ausführungen sollen ein paar Empfehlungen und Ideen
aufgezeigt werden, die hoffentlich interessante Denkanstösse über die weitere Arbeit
am Steinenberg darstellen. Für den Natur- und Umweltschutz sollte es möglich sein
über alternative Ideen nachzudenken.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die notwendigsten Arbeiten:
• Pflegen und Entbuschen der Grundstücke (jährlich durchzuführende Arbeit, da
sicher nicht die ganze Streuobstwiese in einem Jahr gepflegt werden würde)
• Nachpflanzen der Obstbäume (2 Prozent der Bäume/Jahr) – jährliche Arbeit
• Fachgerechtes Schneiden der Bäume (mindestens alle 2 Jahre)
Bei der zukünftigen Arbeit am Steinenberg sollte besonders der Schutz der Kalk-
Magerwiesen mit im Vordergrund stehen. Die Schutzwürdigkeit dieses Wiesentyps
wurde bereits unter dem Kap. 7 beschrieben. Alle Grundstücke sollten weiterhin
gepflegt und offen gehalten werden. Dies betrifft vor allem die Grundstücke nahe der
Waldgrenze, da diese teilweise mehr und mehr zu verbuschen drohen.
Folgende Arbeiten wären für eine genaue Datengrundlage nötig:
1. Kartierung von Krankheiten:
Weiterhin sollte eine gründliche Kartierung der Krankheiten (z.b. Scharkakrankheit an
Zwetschge) am Steinenberg erfolgen. Falls Schlehenbüsche entnommen werden
sollen, könnte darüber nachgedacht werden, diese durch nutzbare Wildobst-Blüten-
Fruchthecken (Windschutz für empfindliche Obstbäume, Lebensraum für Kleinsäuger
und Insekten) zu ersetzen.
2. Kartierung alter Obstsorten
Eine weitere Kartierung sollte die gesamten seltenen oder alten Obstsorten erfassen.
Der Erhalt dieser alten Sorten ist sehr wichtig, da sie zum Veredeln genutzt werden
können.
3. Kartierung seltener Pflanzen
Die bei unserer Kartierung erfassten ökologischen Besonderheiten wurden nur
stichpunktartig erfasst. Somit würde sich es anbieten, eine detailliertere Kartierung
mit Positionsbestimmung durchzuführen. Dabei sollten Parameter wie Position,
Anzahl, Verbreitung und Flächendeckung erfasste werden.
4. Beseitigung von Fallobst
Das Fallobst sollte aufgelesen und als gutes Viehfutter kostenlos zur Verfügung
gestellt werden, da es die ideale Überwinterungsstätte für „Schädlinge“ ist.
Die wichtigste Überlegung wird sein, ob und wie der Obstbaumbestand gepflegt
werden soll. Dabei spielt die Frage der Kosten die entscheidende Rolle. Dieses
Thema bietet mehrere Lösungsmöglichkeiten, weshalb es gesondert besprochen
wird.
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