Kartierung der Streuobstbestände am Steinenberg - Hochschule ...
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6.2 Die Birne (Pyrus communis)<br />
6.2.1 Beschreibung <strong>der</strong> Birne<br />
6.2 Die Birne<br />
Die Birne gehört zur F<strong>am</strong>ilie <strong>der</strong> Rosaceae (Rosenartige) und zur Unterf<strong>am</strong>ilie<br />
Pomoideae (Kernobstgewächse).<br />
Der N<strong>am</strong>e <strong>der</strong> Birne, den es erst seit dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t gibt, st<strong>am</strong>mt entwe<strong>der</strong> von<br />
dem althochdeutschen beran = tragen o<strong>der</strong> vom lateinischen pirum.<br />
Herkunft<br />
Die Birne k<strong>am</strong> wahrscheinlich von Persien über Armenien und Kleinasien nach<br />
Griechenland, wo sie seit über 1000 Jahren bekannt ist. Von dort aus gelangte sie<br />
über Rom bis nach Mitteleuropa. An die 300 Sorten waren im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t in<br />
Frankreich vorzufinden, im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t war es bereits 1.000. Die heutige Anzahl<br />
<strong>der</strong> Sorten in Alter und Neuer Welt wird auf 5.000 geschätzt.<br />
Habitus<br />
Birnbäume haben unterschiedliche Erscheinungsformen. Es gibt Hoch-, Mittel-,<br />
Nie<strong>der</strong>stämme und Spalierobst. Wobei es sich bei <strong>der</strong> ursprünglichen Birne um einen<br />
Hochst<strong>am</strong>m handelt. Die Äste sind eher nah anliegend und die Belaubung eines<br />
Birnbaums ist sehr dicht. Die Borke ist grau-braun und würfelartig eingeschnitten. Die<br />
Blüte erscheint vor dem Blattaustrieb und hat immer eine weiße Blütenfarbe. Sie ist<br />
d<strong>am</strong>it im Unterschied zum Apfel nicht von <strong>der</strong> Farbe <strong>der</strong> Furcht abhängig. Sie ist<br />
infertil (selbstunfruchtbar) und braucht einen geeigneten Pollenspen<strong>der</strong> in ihrer Nähe.<br />
Am Ende <strong>der</strong> Blütezeit (April) erscheinen die schmalen, zugespitzten. Die<br />
Birnenfrucht besitzt viele unterschiedliche Formen und Farben. Dabei ist die<br />
typischste Form die einer nach oben verjüngenden Kugel. Die Sorten sind nach dem<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> Fruchtreife (Sommer-, Herbst- und Wintersorten) benannt, wobei die<br />
Reife je nach Sorte in die Zeit zwischen August und Oktober fällt.<br />
Standort<br />
Viele Birnensorten benötigen nährstoffreiche, tiefgründige Böden. Sie beanspruchen<br />
warme bis sehr warme Standorte in gemäßigtem Klima. Selbst auf trockeneren<br />
Gebieten wächst die Birne noch gut. Ihr Optimum hat sie in mitteleuropäischen<br />
Trockengebieten bis zur mittleren Höhenlage von 300-350m über NN. In höheren<br />
Lagen kommt sie nicht mehr vor.<br />
Hauptanbaugebiete<br />
Heute werden Birnen weltweit angebaut. Die Hauptanbaulän<strong>der</strong> sind Frankreich,<br />
Italien, Belgien, Holland, Österreich, Deutschland, Chile, Argentinien, Südafrika, USA<br />
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