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Jahresbericht 2004/2005 - Institut für angewandte ...

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Jahresthema• Auch das Innovationsreservoir für morgen gibt Anlass zur Sorge: Neben quantitativenNachwuchsproblemen signalisieren Green-Card-Diskussionen, Pisa-Befunde oder die beklagteAnwendungsferne von Hochschulabsolventen gravierende Probleme im Kompetenzaufbau.4Gerne flüchtet man sich angesichts dieser Situation auf konsensfähige „Patentrezepte“ zu Innovationssystemen,Clusterbildung, Netzwerken etc. und glaubt mit harmoniegeladenen InnovationsdiskussionenInnovationsprobleme lösen zu können. Ohne aus den Fehlschlägen vergangener„Musterlösungen“ gelernt zu haben und unter Ausblendung des Schumpeter‘schen Gedankensder schöpferischen Zerstörung, konzentriert man sich auf politisch gut handelbare Aktionen. Innovationenin der Innovationspolitik sind kaum zu beobachten.Will man Innovationsförderung zum Gegenstand politischen Handelns machen und mit neuenAkzenten auf die reale Problematik des Innovators eingehen, muss man sich intensiver mit denInnovationen zugrunde liegenden Prozessen auseinandersetzen: Nicht die Vorgaben zentralerInstanzen führen zu Innovationen, sondern es sind immer Einzelne, die nicht nur Neues suchen,sondern auch finden wollen. Sie konkretisieren Innovationsideen in Handlungsentwürfen, lassensich durch Widerstand nicht entmutigen, spiegeln erste Ergebnisse an Umsetzungsmöglichkeitenim Unternehmen und am Markt, verzahnen die Weiterentwicklung mit Realexperimenten, testenerste Prototypen und treiben die breite Markteinführung voran. Bündelt man die in diesem Versuchs-und Irrtumsprozess auftretenden – für entwicklungsdynamische Unternehmen zur betrieblichenNormalität gehörenden – Aufgaben, schälen sich im Kern zwei Aktionsfelder des Innovationsmanagementsheraus: 5• Schaffung eigener Orientierung zur aktiven Positionierung in sich verändernden Wertschöpfungskettendurch neue Produkte sowie Dienstleistungen,• Überprüfung der Umsetzungsmöglichkeiten der Innovationsidee und Überwindung potentiellerInnovationsbarrieren.Die Orientierung an diesen aus einzelbetrieblicher Sicht anzugehenden Innovationsaufgaben liefertImpulse für die Profilierung der Innovationspolitik. Das setzt voraus, die volkswirtschaftliche„Draufsicht“ zu ergänzen und sich quasi aus der Froschperspektive intensiver mit den Aufgabenkomplexendes Innovators auseinander zu setzen.45Vgl. Staudt, E.; Kottmann, M.: Deutschland gehen die Innovatoren aus. Zukunftsbranchen ohne Zukunft?, Frankfurt amMain 2001.Vgl. Kerka, F.: Strukturierung von Innovationsaufgaben – Ein Beitrag zur Beschreibung und Erklärung betrieblicherVeränderungsprozesse, Bochum 2002.6

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