thema - Immobilien Magazin
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Hintergrund Zielgruppen<br />
foto: iStock<br />
WEr Sucht DEnn<br />
Da EIgEntlIch?<br />
Der Endkunde kommt im <strong>Immobilien</strong>geschäft oft wirklich erst am Schluss<br />
dran. Er muss fressen, was ihm vorgesetzt wird. Bauträger, aber auch<br />
Makler und Finanzierer kennen ihre Klientel kaum. Wir haben nachgefragt,<br />
wer denn eigentlich was sucht – und wie? AutOren: Heimo rollett und erika Hofbauer<br />
Zielgruppen zerbröckeln. Immer diffuser wird das<br />
Kauf- und Lifstyleverhalten. Gucci-Anzug, darunter<br />
ein h&m-Hemd, im Kühlschrank reiht sich<br />
ein Veuve Clicquot unmittelbar an einen „Hofer-<br />
Wein“. Aber es gibt ihn noch, zumindest in der<br />
Statistik der <strong>Immobilien</strong>welt: den Prototypen.<br />
Das Profil des „klassischen“ <strong>Immobilien</strong>suchenden ist jung,<br />
weiblich und gut ausgebildet. Deutlich mehr Frauen (60 Prozent)<br />
als Männer suchen eine Immobilie und deutlich mehr<br />
Junge (35 Prozent in der Altersgruppe 15 bis 29 Jahre) als Ältere<br />
(18 Prozent sind 50 Jahre plus), das sind die Ergebnisse einer<br />
Studie des market Institut in Auftrag der Raiffeisen Bausparkasse.<br />
Was Wird gesucht – Wohnung oder haus?<br />
Die meisten Befragten suchen eine Mietwohnung (33 Prozent),<br />
wobei hier der Schwerpunkt eindeutig bei der Altersgruppe der<br />
15- bis 29-Jährigen liegt. An zweiter Stelle rangieren Einfamilienhäuser/Doppelhäuser<br />
(21 Prozent), die am stärksten von<br />
Personen mittleren Alters (30 bis 49 Jahre) nachgefragt werden.<br />
„Für Jungfamilien ist der Garten das zentrale Motiv, sich für ein<br />
eigenes Haus zu entscheiden“, weiß Erich Rainbacher, Generaldirektor<br />
der Raiffeisen Bausparkasse. Die Eigentumswohnung<br />
fragen 19 Prozent nach, hier vor allem Personen im Alterssegment<br />
50 plus, für Grundstücke interessieren sich elf Prozent.<br />
Auf den hinteren Plätzen landen die Genossenschaftswohnung<br />
(acht Prozent) sowie das Reihenhaus und die Mietwohnung mit<br />
Kaufoption, die von jeweils nur drei Prozent der Befragten gesucht<br />
werden.<br />
geisterzahlen<br />
theMa<br />
Massgefertigt<br />
Interessant sind die Ergebnisse der Studie auch, weil in der<br />
<strong>Immobilien</strong>wirtschaft relativ wenig wirklich valides Zahlenmaterial<br />
vorhanden ist. So geistert etwa seit Jahren der Satz<br />
„Nur ein Drittel der Wohnungstransaktionen geht über Makler“<br />
herum. Kaum einer kann aber verlässlich die Quelle dieser<br />
Information benennen. Und wenn doch muss er zugeben, dass<br />
die Zahl mittlerweile uralt ist und daher kaum mehr Aussagekraft<br />
hat. Nun ist allerdings durch die repräsentativ angelegte<br />
Raiffeisen-Studie belegt, dass zwei Drittel Bekannte, Freunde<br />
und Familienangehörige zumindest als wichtigste Informationsquellen<br />
ansehen. Auf Platz zwei rangieren die <strong>Immobilien</strong>plattformen<br />
im Internet mit 59 Prozent, wobei diese vor allem<br />
von den Jungen präferiert werden. Die Suche in Tageszeitungen<br />
und <strong>Magazin</strong>en – vor allem nach Eigentumswohnungen –<br />
liegt auf Platz drei (49 Prozent), gefolgt von der professionellen<br />
Suche über den Makler (29 Prozent).<br />
Dass der Makler an sich nicht über das beste Image verfügt –<br />
nun das ist beileibe keine Neuigkeit. Stellt sich die Frage, warum<br />
es eigentlich keine Internetplattform geschafft hat, das Privatzu-privat-Geschäft<br />
wirklich abzudecken? Krista Flöckner, Marketingchefin<br />
der Internetplattform privatimmobilien.at, bringt<br />
seit etwa vier Jahren <strong>Immobilien</strong>abgeber und -interessenten<br />
„provisionsfrei“ zusammen. Rund 8.000 <strong>Immobilien</strong> – gewerbliche<br />
und private – sind ständig gelistet: „Wir zahlen enorm viel<br />
an Google, um mit allen Begriffen gefunden zu werden.“ Angeboten<br />
werden die Objekte hauptsächlich von Bauträgern, aber<br />
auch Makler stellen – provisionsfrei für Interessenten – ihre<br />
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