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thema - Immobilien Magazin

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Hintergrund UmnUtzUng<br />

ManaGeR statt HeU<br />

Ich bin ein Bauernhof. Und werde von Geschäftsleuten genutzt –<br />

die radikale Kundenorientierung hat dem Ramsauhof im Mostviertel<br />

neues Leben eingehaucht. AutOrin: pEtra SalzbrUnn<br />

Foto: Show ExprESS Eventmanufaktur gmbh<br />

Hermann Wurzenberger erinnert sich: „Früher<br />

lagerte im Boden das Heu.“ Heute veranstalten<br />

er und Partnerin Eva Frank mit ihrem 62-köpfigen<br />

Team im „Heibod’n“ ihres Herrenhofs<br />

Galadiners für bis zu 150 Leute. Aber auch Seminare,<br />

Hochzeiten oder Parties für 700 Gäste können bei Bedarf<br />

mit modernster Medientechnik durchgeführt werden. In<br />

den bis auf das 12. Jahrhundert zurückdatierten Grundfesten<br />

des Ramsauhofes ist den beiden nichts heilig: „In der Küche<br />

können sich bis zu zehn Personen um den heimeligen Ofen<br />

scharen, in der ehemaligen Bauernstube verköstigen wir 30<br />

Personen und im Keller führen wir Weinverkostungen durch.“<br />

Auch die ehemalige Speisekammer ist für die Gäste geöffnet.<br />

Bis zu hundertmal im Jahr werden im Ramsauhof überwiegend<br />

Geschäftskunden begrüßt. Auf der Gästeliste finden sich Top-<br />

Manager renommierter Weltkonzerne aus der „Fünf- bis Sechs-<br />

Sterne-Gesellschaft“, wie Wurzenberger berichtet. Sie alle sind<br />

von der „Zurück zum Ursprung“-Philosophie fasziniert. Dabei<br />

wurde dieses Motto erst mit dem kompletten Wandel des<br />

Nutzungskonzeptes der Immobilie möglich.<br />

„Altes erhAlten, neues gestAlten“<br />

2001 erwarb die SHOW ExPRESS Eventmanufaktur den<br />

Ramsauhof im Mostviertel. „Der Hof war heruntergewirtschaftet.<br />

Sechs Bauernhäuser haben wir zusätzlich abgerissen, um<br />

aus deren Innenleben den Ramsauhof in den Zustand von vor<br />

hundert Jahren zurückversetzen zu können.“ Mit viel Detailarbeit<br />

machten Wurzenberger und sein Team nach dem Motto<br />

„Altes erhalten, Neues gestalten“ aus dem alten Gemäuer den<br />

heimeligen „event4kanter“. Seitdem entdecken dort immer<br />

mehr gestresste Manager ihre innere Ruhe wieder. „Eine halbe<br />

Stunde in unserer Bauernstube genügt häufig schon, dass die<br />

Leute von ihrem Stresslevel runterkommen.“<br />

DAs geheimnis Des erfolgs<br />

„Die Leute mögen das Natürliche, Bäuerliche“, stellt Hermann<br />

Wurzenberger immer wieder fest – auch wenn es ohne<br />

Komfort nicht gehen würde. Der Innenhof ist überdacht und<br />

beheizbar, damit die Gäste nicht frieren müssen. Auch ein<br />

Hubschrauber landeplatz steht zur Verfügung. Lachs und Kaviar<br />

passen da nicht unbedingt zum Konzept des Ramsauhofes,<br />

in dem die Gäste schon mal an den Herd gebeten werden.<br />

Bodenständige Mostviertler Spezialitäten und Schmankerln<br />

von Landwirten aus der Umgebung stehen auf der Speise-<br />

karte. „Das ist authentisch“, begründet Wurzenberger. „Und die<br />

Leute sind begeistert, wenn wir sie mit Erdäpfeln, Salz und<br />

Butter empfangen.“ Die Kartoffeln müssen übrigens von<br />

den Gästen selbst geschält werden. Und das Geschirr in der<br />

Bauernstube wird von den Gästen weggeräumt. „Wir integrieren<br />

die Leute in den Familienbetrieb Ramsauhof“, erzählt<br />

Hermann Wurzenberger.<br />

Der hof im mittelpunkt<br />

Der Hof als „Quell der Ursprünglichkeit“ wird in einem neuen<br />

Konzept noch mehr in den Mittelpunkt gerückt. Mit Ex-Skifahrer<br />

Thomas Sykora und Sportwissenschafter Gerhard Zallinger<br />

hat man ein Kleingruppen-Projekt entwickelt, das den Gästen<br />

den Kreislauf der Natur – Säen, Pflegen, Ernten – wieder näher<br />

bringen soll. Und damit in Zukunft noch mehr Service möglich<br />

ist, wird ab 2011 das Ausgedinge zu einem Hotel umgebaut.<br />

der ramsauhof würde noch immer verfallen in der gegend herumstehen, hätten die inhaber nicht eine neue nische erschlossen: events.<br />

themA<br />

mAssgefertigt<br />

1-2 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 51<br />

Foto: iStock

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