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Das Buch - 10 Jahre AG (PDF) - Académie Galan

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such zu wagen, sie zu vereinigen. <strong>Das</strong> mögliche Unmögliche zu versuchen.<br />

Sich in der Kunst aufzuhalten bedeutet nicht, Zeit zu verlieren, sondern<br />

Zeit zu gewinnen.<br />

Alles Ästhetische kommt aus der Vergangenheit, ereignet sich in der<br />

Gegenwart, und die Zukunft haben wir dabei hinter uns, wir können<br />

sie (noch) nicht sehen, weil wir aus unserem Körper nur nach vorn<br />

herausblicken kännen. Wollten wir das ändern, müssten wir uns im<br />

Muskel-Gefühls-Raum durch eine Drehbewegung des Körpers in die<br />

Lage versetzen, nach hinten in die andere Richtung zu schauen. Die<br />

Möglichkeit der Bewegung als logische Form von Zeit zu begreifen,<br />

das entspräche dann u.a. der situationsabhängigen verkörperten ästhetischen<br />

Erfahrung, von der hier auch die Rede sein soll. Es käme<br />

dann darauf an, welchen Augenblick wir auswählen, und was wir in uns<br />

anschauen könnten. Die „unwillkürliche Erinnerung (MP)“ verknüpft<br />

fern auseinander liegende Anteile miteinander. Und nur die Kunst<br />

schafft derart Durchlässe im voneinander Getrennten. <strong>Das</strong> längst verschüttet<br />

Geglaubte wird gegenwärtig erinnert. „Für einen Moment der<br />

Betrachtung sich losreißen aus der Zeit, aus seinen Bedingungen heraustreten,<br />

Innehalten; erst dann verwandelt sich die sinnliche Wahrnehmung<br />

in eine „ästhetische Anschauung“. Die Erfahrung, die wir<br />

machen, wenn wir uns derart auf das Gegenwärtige versammeln, ist<br />

wesentlich eine, die uns Glück gewährt, weil ihr Gegenstand, herausgelöst<br />

aus dem Zug der Zeit, plötzlich in einem neuen, ungewohnten<br />

Licht erscheint. Die ästhetische Erfahrung übersteigt das Alltagsleben<br />

in der Weise, dass es dieses verwandelt, und zwar durch Verrückung<br />

des bloß alltäglichen Wahrnehmens.(WG)“<br />

Im Raum des Passierens, im System Kunst, ist alles im Werden begriffen.<br />

„Im Gegensatz zum Leben ist jedoch alles, was ich in der<br />

Kunst getan habe, unnütz. Deshalb muss ich weitermachen; vielleicht<br />

werde ich etwas Nützliches finden. Hieraus kann man folgern, dass<br />

ein Künstler, gewiss mehr als andere, ein unvollkommenes, unabgeschlossenes<br />

Wesen ist, das gerade auf Vollendung hin arbeitet, das<br />

unermüdlich nach Vollkommenheit strebt.(LC)“ Jetzt, nachdem ich, im<br />

<strong>Galan</strong> 12

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