03.12.2012 Aufrufe

Das Buch - 10 Jahre AG (PDF) - Académie Galan

Das Buch - 10 Jahre AG (PDF) - Académie Galan

Das Buch - 10 Jahre AG (PDF) - Académie Galan

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

und über sie kommen, durch sie hindurchgehen, sie passieren und<br />

ihretwegen passieren mag. Ein Akt der Freiheit, der dank ihrer sich<br />

ereignete, in dem enthalten wäre und in das einträte, was man Kunst<br />

nennt, dank des performativen Aktes. Ein Performativ und kein Konstativ.<br />

Einem Denken, bei dem es sich um keine bloße Vermittlung und<br />

Produktion von Wissen, oder Vorführung von Können, sondern um<br />

das stattfindende Ereignis handelt, das unbedingte Ins-Werk-setzen<br />

dieses Prinzips. Jeder Performativ bringt etwas hervor und zeitigt ein<br />

Ereignis.(JD)“<br />

Wirklich können kann man in der Kunst nur das, was man nicht kann.<br />

Also nicht das, was man auf direktem Weg gelernt hat, allenfalls das,<br />

was man hätte lernen können, dann aber ohnehin nicht mehr anwenden<br />

kann, weil man den Umweg über sich selbst genommen hat.<br />

So gesehen ist Kunst als Erfahrung zuerst psychologisch: <strong>Das</strong> meiste<br />

riecht zu sehr nach sich selbst und muss sich erst verlieren, um<br />

es selbst zu sein. <strong>Das</strong>selbe erfordert etwas anderes als sich selber.<br />

„AR:Ich ist ein anderer.“<br />

Jedoch schon der z.B. materiell dingliche Bildträger eines Kunstwerkes,<br />

wenn es ihn gibt, möchte ein Bildobjekt in einem Zustand der<br />

Ruhe und still gestellten Zeit festhalten, gefangen nehmen, mumifizieren.<br />

Sobald er sein Begehren hat erfüllen können, wird es indes<br />

durch die betrachtende Auslegung dazu getrieben, sich zu bewegen,<br />

zu blicken, zu sprechen, sich aufzulösen, sich selbst zu wiederholen.<br />

<strong>Das</strong> Bild, hier gemeint als Kunstwerk, „...ist daher die Schnittfläche<br />

zweier Bedürfnisse: des Triebes (zur Wiederholung, Losbindung, Ausuferung)<br />

und des Begehrens (der Fixierung, Verdinglichung, Abtötung<br />

der Lebensform, Zerstörung).(M)“<br />

Wir sehen nur das, was uns anblickt. Und können dann solchem Blick<br />

gegenüber, wenn er eine gewisse Ausdehnung in der Zeit/mit der Zeit<br />

<strong>Galan</strong> 16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!