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Hochschule Darmstadt - Fundraising & Sozialmarketing!

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Nachteile mit sich, da viele der Fundraiser unzureichend geschult sind und unter enormen<br />

Zeit- und Erfolgsdruck stehen. Dies liegt unter anderem darin begründet, da es sich bei<br />

ihnen in der Regel nicht um Angehörige der Organisation handelt, sondern um<br />

Haustürwerber, die auf Provisionsbasis eingesetzt werden, was sich negativ auf die<br />

Qualität des Gesprächs auswirken kann (vgl. Urselmann 2007: 129).<br />

Während bei der Haustürwerbung überwiegend ältere Personen und Hausfrauen<br />

anzutreffen sind, soll über Informationsstände eine eher jüngere Zielgruppe<br />

angesprochen werden. Durchschnittlich sind circa 70 Prozent der auf diese Weise<br />

geworbenen Spender jünger als 35 Jahre. Damit machen sie eine Zielgruppe aus, die<br />

durch andere Kommunikationskanäle nur schwer zu erreichen ist. In der Regel ist die<br />

Kontaktzahl an Infoständen höher als an der Haustür. Die Kosten von Haustür- und<br />

Infostandwerbung sind je nach Umsetzungsgröße relativ hoch (vgl. Buchhaus/Raths<br />

2008: 519). Laut der PWC-Umfrage von 2008 sind Haustürsammlungen allerdings am<br />

wenigsten geeignet, um Vertrauen zur Organisation zu schaffen, nur 14 Prozent der<br />

Befragten empfinden sie als positiv. Auch gehört die Infostandwerbung mit nur 21<br />

Prozent Befürwortern nicht gerade zu den wirksamsten Kommunikationskanälen, um bei<br />

dem Spender Vertrauen zu erwecken (vgl. PricewaterhouseCoopers 2008: 21).<br />

Im Kommunikations-Mix von NPOs spielen auch Wohltätigkeitsveranstaltungen eine<br />

zentrale Rolle (vgl. Burens 2008: 537). Sie bieten NPOs die Chance, (potenzielle)<br />

Spender direkt und auf emotionaler Ebene anzusprechen. Gleichzeit stellen sie eine Art<br />

Gegenleistung für getätigte oder noch kommende Spenden der Förderer dar (vgl.<br />

Urselmann 2007: 128). Events lassen sich neben dem <strong>Fundraising</strong> auch der<br />

Öffentlichkeitsarbeit zuordnen, da hierüber auch in den Medien berichtet wird, bzw. dies<br />

angestrebt wird. Ziel ist, dass sich der Bekanntheitsgrad und das Image des<br />

Veranstalters verbessern, was sich letztendlich auf das Spendenverhalten von Besuchern<br />

und der Bevölkerung positiv auswirken soll (vgl. Burens 2008: 537).<br />

Für NPOs ist es sinnvoll, durch eigene Forschung mehr über die Bedürfnisse aktueller und<br />

potenzieller Spender zu erfahren. Laut Jastram wird in Deutschland allerdings nur wenig<br />

Spendenforschung betrieben (vgl. Jastram 2007: 5). Auch Urselmann kam durch seine<br />

Umfrage zu dem Ergebnis, dass die meisten Organisationen die Vorlieben ihrer Spender<br />

gar nicht kennen, wodurch sie über keine Grundlage für spendenorientiertes <strong>Fundraising</strong><br />

verfügen (vgl. Urselmann 1998: 235).<br />

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