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SCIENTIA HALENSIS 2/10
Isabell Stolte und Patrick Frohberg präsentieren die ersten industriell hergestellten kompostierbaren Folien auf dem Julius-Kühn-Versuchsfeld der MLU.
Deshalb besucht Isabell Stolte verschiedene
UNIVATIONS-Seminare zu BWL-Themen, zu
Buchführung und Zeitmanagement. Genauso
wichtig wie Fachkenntnisse ist folglich auch
die Bereitschaft, mehr als 40 Stunden die Woche
in seine Arbeit zu investieren: „Im Moment
arbeiten wir von früh bis spät und auch
am Wochenende“, erzählt die 26-Jährige, die
sich seit Jahresbeginn mit ihrem Gründungspartner
ein eigenes Büro auf dem Weinberg
Campus teilt.
Zur Zeit ist sie allerdings häufiger in den beiden
Laboren am Biozentrum anzutreffen. Dort
arbeitet die junge Frau, die nach der Firmengründung
den Forschungs- und Entwicklungsbereich
leiten wird, an der Optimierung der
Folien, während Frohberg sich immer häufiger
mit potenziellen Kunden trifft. „So ergänzen
wir uns ganz gut“, sind sich die beiden einig.
Als Team können sie auch die schwierigen ersten
Monate nach der Gründung meistern, sagen
sie. „In meiner Familie habe ich gesehen,
was für eine große finanzielle und auch mentale
Belastung ein Unternehmen direkt nach
der Gründung darstellt“, erzählt Stolte. „Aber
wenn man einmal den Mut hat, diesen großen
Schritt zu gehen, dann wird sich das letztlich
auszahlen“, ist Patrick Frohberg überzeugt und
seine Geschäftspartnerin stimmt zu: „Es ist
einfach eine tolle Chance, diese Herausforderung
anzugehen und nicht im Alter dasitzen zu
müssen und zu bedauern, dass man so etwas
nicht gemacht hat.“
Bislang fühlen sich die beiden angehenden
Gründer am Weinberg Campus optimal unterstützt,
was nicht zuletzt auch an ihrem Personal
Coach liegen dürfte, der ihnen von UNI-
VATIONS zur Seite gestellt wurde:
Dr. Ulf-Marten Schmieder, der seit über fünf
Jahren Gründer begleitet, konnte den beiden
viele wertvolle Kontakte und Tipps vermitteln.
Zudem gibt es auch nach der Gründung noch
Dipl.-Ing. Isabell Stolte
Protein2Plastix
Telefon: 0345 55 28 414
E-Mail: Isabell.stolte@iw.uni-halle.de
verschiedene Möglichkeiten der Förderung.
Neben speziellen Finanzierungsangeboten für
technologiebasierte Jungunternehmen etwa
des High-Tech Gründerfonds, der Kreditanstalt
für Wiederaufbau oder durch so genannte
Business Angels gibt es auch die Möglichkeit,
Diplomanden und Doktoranden zu beschäftigen,
um in der Forschung weiterzuarbeiten.
Wer das Risiko und den Arbeitsaufwand nicht
scheut, dem kann Frohberg das Gründen nur
empfehlen: „Diesen ganzen Prozess von Beginn
an nicht nur zu begleiten, sondern ihn
auch zu steuern, ist eine einmalige Gelegenheit
und der spannendste Weg das Unternehmertum
kennenzulernen.“
■
Dr.-Ing. Patrick Frohberg
Protein2Plastix
Telefon: 0345 55 28 414
E-Mail: patrick.frohberg@iw.uni-halle.de
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