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thik ist man in Halle
schon auf einem guten
Weg“, meint Annette Illy,
wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Lehrstuhl
für Ökonometrie. Vor zwei
Jahren gründete sie nach
einem Wirtschaftsethik-
Seminar gemeinsam mit
einigen Kommilitonen die lokale
SNEEP-Gruppe, die mittlerweile aus
zehn Mitgliedern besteht. Mit Flyern und
Infoständen machen sie zur Zeit auf sich
aufmerksam, denn für ihre Vorhaben im
Sommersemester können sie Verstärkung
gut gebrauchen: „Gemeinsam mit der Jugenduni
Halle wollen wir zum ersten Mal
auch Schülern ein wirtschaftethisches
Modul anbieten“, kündigt Doktorandin
Annette Illy an.
W IRTSCHAFT UND MORAL � LÄSST SICH
DAS ÜBERHAUPT VERBINDEN?
Im vergangenen Dezember hatte
SNEEP gemeinsam mit der Studentenwerkstatt
Triftpunkt e. V. bereits einen
zweitägigen Workshop organisiert. Die
Frage, die von den Teilnehmern intensiv
diskutiert wurde, lautete: Lassen sich
Wirtschaft und Moral überhaupt verbinden
- und wenn ja wie? „Das ist ein ständiger
Balanceakt“, sagt Matthias Will, einer der
Workshop-Organisatoren. „Man kann zwar
das klassische Modell moralischer Pflichten
aus der Philosophie auf die Wirtschaft übertragen
und Sollensvorschriften formulieren, aber
bei negativen Entwicklungen des Wirtschaftssystems
müssen auch die Rahmenbedingungen
angepasst werden“, erklärt er. Diskussionen
darüber, wie das gelingen kann, werden
auch auf höchster Unternehmensebene geführt,
stellten die SNEEPler bei ihrem letzten
Ausflug fest. In Berlin sprachen die MLU-
Studenten mit Vertretern des Mineralölunternehmens
TOTAL über Nachhaltigkeit und
erfuhren, dass auch so manche hochrangige
Manager ihrem Unternehmen nicht unkritisch
gegenüberstehen. In Halle will die Gruppe
mit kleinen Schritten das Bewusstsein für die
ethischen Fragen des Wirtschaftens stärken
– zum Beispiel mit einem Stand im Audimax
am Tag des Studentischen Engagements. Dort
trafen SNEEP und der Akademische Börsenkreis
zum ersten und sicher nicht zum letzten
Mal aufeinander, denn gemeinsame Projekte
schließen beide Gruppen nicht aus.
Ein ABH- und SNEEP-Mitglied in Personalunion
gibt es allerdings bislang noch nicht.
„Das ist ein Selbstselektionsprozess“, sagt
der Master-Student Matthias Will. „Zu uns
kommen Studenten, die sich auch im späteren
Berufsleben speziell mit Nachhaltigkeit und
Wirtschaftsethik auseinandersetzen wollen und
zu dem Thema oft auch promovieren.“ Der
Gründungschef des Börsenkreises Halle arbeitet
heute hingegen als Hedgefonds-Manager
in New York, andere Mitglieder des Vereins
sind an der Frankfurter Börse oder im Bankgeschäft
tätig. Für Studenten, die sich über
ihre Prioritäten und Zukunftspläne noch nicht
so ganz im Klaren sind, könnten also beide
Gruppen eine wertvolle Entscheidungshilfe
bieten. Und terminlich ließe sich das ganz gut
kombinieren: Der Akademische Börsenkreis
SNEEP Halle
(Studentisches Netzwerk für
Wirtschafts- und Unternehmensethik)
E-Mail: halle@sneep.info
Internet: www.sneep.info
SCIENTIA HALENSIS 2/10
Bulle und Bär, wie sie vor der Frankfurter
Börse zu sehen sind. Der Begriff
Bullenmarkt steht für anhaltend steigende
Kurse. Vom Bärenmarkt spricht
man bei anhaltend sinkenden Kursen.
Foto: Heino Pattschull - Fotolia
trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat
im The One am Uniring 9, das Semester-Anfangs-Treffen
findet dort am 13. April um
20 Uhr statt. SNEEP trifft sich jeden zweiten
Donnerstag im nt-Café, Große Ulrichstraße
50, im neuen Semester zum ersten Mal am 15.
April um 20 Uhr.
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Akademischer Börsenkreis - Universität Halle e. V.
Telefon: 0345 55 22925
E-Mail: info@boersenkreis-halle.de
Internet: www.boersenkreis-halle.de
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S TUDIEREN, LEHREN, LEBEN