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26<br />

F ORSCHEN UND PUBLIZIEREN<br />

SCIENTIA HALENSIS 2/10<br />

Eines der fünf Gewächshäuser in der Provinz Jiangxi, die zur Aufzucht von 500.000 Setzlingen für die zweite Phase des Projektes genutzt wurden.<br />

Foto: Helge Bruelheide<br />

Am 19. März 2009 pflanzte Prof. Dr. Helge Bruelheide<br />

den ersten Baum für das weltweit größte Biodiversitätsexperiment.<br />

Foto: Sylvie Herrmann<br />

Das Anpflanzen von etwa 100.000 Bäumen<br />

und Sträuchern auf den ersten 25 Hektar<br />

fand im März und April 2009 statt, weitere<br />

100.000 Pflanzen werden in diesen Wochen<br />

ausgebracht. „Das Ganze ist eine logistische<br />

Herausforderung, weil jeder Baum und jeder<br />

Strauch in dem Experiment einen ganz bestimmten,<br />

vorher für ihn festgelegten Platz<br />

hat. So wird gewährleistet, dass sich die Entwicklung<br />

jedes Individuums über die kommenden<br />

Jahre und Jahrzehnte genau verfolgen<br />

lässt“, erläutert Professor Bruelheide.<br />

A RBEIT FÜR VIELE GENERATIONEN<br />

Zudem finden parallel zum Experiment in<br />

China Untersuchungen und Auswertungen an<br />

den Instituten der beteiligten <strong>Uni</strong>versitäten<br />

statt. So sind beispielsweise die hallesche<br />

Geobotanikerin Dr. Alexandra Erfmeier und<br />

die Doktorandin Sabine Both im Gewächshaus<br />

der MLU der Frage nachgegangen, ob eine<br />

hohe Diversität an heimischen Pflanzen in<br />

diesen subtropischen Wäldern vor exotischen<br />

Eindringlichen, also gebietsfremden Arten,<br />

schützt, da diese die einheimischen Arten verdrängen<br />

und Funktionen im Ökosystem verändern<br />

können.<br />

Der Umfang des Projektes lässt sich lediglich<br />

andeuten. Mit ihm ist die Grundlage für die<br />

Arbeit vieler Generationen von Forschern gelegt.<br />

Obwohl die Wissenschaftler erwarten,<br />

dass die Auswirkungen der Artenvielfalt auf<br />

Ökosystemprozesse schon in den frühen Stadien<br />

des Experiments sichtbar werden, werden<br />

die Auswertungsmöglichkeiten exponentiell<br />

mit der Dauer des Experiments ansteigen.<br />

Geobotaniker Bruelheide weiß: „Es werden<br />

die kommenden Generationen sein, die ernten,<br />

was heute gesät wurde.“ ■<br />

Mehr im Netz: DFG Science TV berichtet in<br />

Videobeiträgen detailliert über das Experiment:<br />

www.dfg-science-tv.de/de/projekte/funktion-durch-vielfalt<br />

Prof. Dr. Helge Bruelheide<br />

Institut für Biologie / Lehrstuhl für Geobotanik<br />

Telefon: 0345 55 26222<br />

E-Mail: helge.bruelheide@botanik.uni-halle.de<br />

Internet: www.botanik.uni-halle.de

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