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Jahresbericht 2007 des NLWKN - Niedersächsischer Landesbetrieb ...

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12Erstmalig wurden <strong>2007</strong> mehrals 60 Millionen Euro fürden Küstenschutz verbautVon Karin Hilgefort und Rainer CarstensNiedersachsen nimmt die möglichen Folgen <strong>des</strong>Klimawandels ernst: Niedersachsens Deiche werdenab 2008 um 25 Zentimeter höher gebaut alsbisher. Der „Klimazuschlag“ beträgt damit jetzteinen halben Meter, denn 25 Zentimeter hatten wirangesichts <strong>des</strong> steigenden Meeresspiegels bisherohnehin schon eingeplant. Erstmalig werden wirden erhöhten Zuschlag bei der Erhöhung der Deichean der Ems umsetzen. Die Neufestsetzung derSicherheitsreserve war sicherlich eine der wichtigstenEntscheidungen im Küstenschutz im Jahr<strong>2007</strong>.Küstenschutz ist eine Daueraufgabe – schließlichist das Land Niedersachsen auf rund 14 Prozentseiner Fläche durch Sturmfluten gefährdet. Küstenschutzsichert Leben und Wirtschaften derBevölkerung und damit die Entwicklung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.Der <strong>NLWKN</strong> hat <strong>2007</strong> wesentlich dazu beigetragen,um die Sicherheit der niedersächsischenKüste zu verbessern.Das neue Deckwerk auf NorderneyMit dem Anfang <strong>2007</strong> vorgelegten GeneralplanKüstenschutz für das Festland hat der <strong>NLWKN</strong> denBedarf für die Erhöhung und Verstärkung der niedersächsischenHauptdeichlinie verdeutlicht: 125Kilometer haben Unterbestick, sie müssen alsoerhöht und verstärkt werden. Zukünftig wird dieSicherheitsreserve mit eingebaut.Die Überprüfung der Deichhöhen wird in Zukunftalle fünf Jahre erfolgen, um überall in Niedersachsendie gleiche Sicherheit vor Sturmfluten gewährleistenzu können.Unter dem Strich bedeutet ein höheres Vorsorgemaßnatürlich höhere Sicherheit. Es bedeutet aberauch, dass der im Generalplan ausgewieseneErhöhungs- und Verstärkungsbedarf der Hauptdeichlinieinsgesamt weiter gestiegen ist. Hinzukommen Aufwendungen für die Erhaltung derSchutzdünen auf der Nordseite der OstfriesischenInseln, für die Vorlanderhaltung seeseitig der Deichesowie für die Sanierung von Sielen und Sperrwerken.Auch die zweite Deichlinie oder dieSchutzdeiche haben wir im Blick. Deshalb hat dasLand Niedersachsen die Mittel für den Küstenschutzab <strong>2007</strong> grundsätzlich um 15 Millionen Euroauf nunmehr 60 Millionen aufgestockt. <strong>2007</strong> wurdeninsgesamt sogar 64 Millionen Euro investiert.Von den rund 64 Millionen Euro Fördermittelnstammen mehr als 62 Millionen Euro Lan<strong>des</strong>- undBun<strong>des</strong>mittel aus dem Topf der Gemeinschaftsaufgabe„Verbesserung der Agrarstruktur und <strong>des</strong>Küstenschutzes“, 1,5 Millionen Euro kamen ausden Fördertöpfen der Europäischen Union.Das Jahr <strong>2007</strong> war für den Küstenschutz einerseitsdurch hohe Sturmfluten in Frühjahr undHerbst, aber auch durch zwei außergewöhnlicheSturmfluten im Sommer geprägt. Zudem führte dassehr nasse Jahr mit Rekordniederschlägen auchauf Küstenschutz-Baustellen zu Problemen unddamit zu Verzögerungen im Ablauf.Eine Besonderheit gab es außerdem <strong>2007</strong>:Wegen der hohen Sturmflut-Schäden auf den OstfriesischenInseln stellte das Land 2,8 MillionenEuro zusätzlich zur Verfügung. Insgesamt hat der<strong>NLWKN</strong> Inselschutzprojekte für 9,2 Millionen Euroumgesetzt. Auf dem Festland wurden mehr alsknapp 49 Millionen für Maßnahmen der 22 Deichverbändeund weitere 5,7 Millionen Euro für lan<strong>des</strong>eigeneProjekte verwendet. Insgesamt wurdendamit 120 Küstenschutzmaßnahmen finanziellunterstützt. Knapp 15 Kilometer Deiche wurdenerhöht und verstärkt. Finanziert wurden auch Maßnahmenan Schutzwerken und Deckwerken, derBau von Deichverteidigungs- sowie Treibselräumwegen,Deichkern- und Deichfußentwässerungen,die Grundinstandsetzung von Sielbauwerken unddie Beschaffung von Klei; dazu Planungen undForschungsarbeiten.Einige Beispiele aus dem Jahr <strong>2007</strong> verdeutlichendie Erfolge zur Herstellung der Sturmflutsicherheitan der niedersächsischen Küste:Sofortmaßnahme im II. Oldenburgischen DeichbandIm II. Oldenburgischen Deichband (LandkreisWesermarsch) wurde eine der dringlichsten Maßnahmenan der niedersächsischen Küste erfolgreichbegonnen: Durch eine zweiteilige Sofortmaßnahmewird hier als Basis einer noch ausstehendenErhöhung und Verstärkung zunächst dieStandsicherheit eines vorhandenen Deiches aufLänge von sechs Kilometern zwischen Hobenbrakeund Schweiburger Mühle am südöstlichen Jadebusenhergestellt. Der erste Rammschlag erfolgte am29. Oktober <strong>2007</strong>; seither wird unter großem Zeitdruckauf einer Länge von 300 Metern eine Spundwandin die Binnenböschung eingebracht, um denDeich zu stabilisieren. Außerdem wurden bereitsInsel- und Küstenschutz

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