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Jahresbericht 2007 des NLWKN - Niedersächsischer Landesbetrieb ...

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40dem sogenannten Europäischen Landwirtschaftsfondsfür die Entwicklung <strong>des</strong> ländlichen Raums(ELER) für Gewässerschutz-Maßnahmen in Niedersachsen.Die EU-Mittel werden ganz gezielt fürausgewählte Vorhaben bei der Wasserschutzzusatzberatung,für Modell- und Pilotprojekte undbeim Flächenerwerb zum Trinkwasserschutz eingesetzt.Intensive Landwirtschaft erfordert GrenzwerteDie schon 2006 novellierte Düngeverordnungstellt die neue Grundlage zur Beurteilung der Einhaltungder sogenannten ordnungsgemäßen Landwirtschaftin den landwirtschaftlichen Betriebendar. Hier werden zum ersten Mal in Maß und ZahlGrenzwerte zur Kalkulation der maximal tolerierbarenNährstoffüberschüsse vorgegeben, die alsDifferenz zwischen der ausgebrachten Düngermengeund dem tatsächlichen Nährstoffgehalt derErntemengen nicht überschritten werden dürfen.Stickstoff-Dünger hat in den vergangenen Jahrenüber sein Abbauprodukt Nitrat häufig zu Gewässerbelastungengeführt – hier darf der Nährstoffüberschussim Mittel von drei Jahren ab 2011 dieGrenze von 60 kg pro Hektar und Jahr nicht mehrüberschreiten. Damit werden weiter erhöhte Anforderungenan eine umweltgerechte Wirtschaftsweisein den landwirtschaftlichen Betrieben gestellt,die von vornherein auch dem Trinkwasserschutzzu Gute kommen.Die Novelle <strong>des</strong> Niedersächsischen Wassergesetzeshat <strong>2007</strong> für eine wesentliche Änderung imBereich <strong>des</strong> landwirtschaftlichen Gewässerschutzesgesorgt. Zukünftig sollen sich mehrere Wasserversorgerzusammenschließen und dazu einemin<strong>des</strong>tens fünfjährige Maßnahmenplanung vorlegen.Der <strong>NLWKN</strong> übernimmt auf der Grundlageder von den Wasserversorgern entwickelten langfristigenGewässerschutzkonzepte neue Aufgabenbeim Controlling und beim Monitoring sowie beider Evaluierung <strong>des</strong> Maßnahmenerfolgs.Kontakt: Andreas Löloff, <strong>NLWKN</strong> Direktion,Norden (04931/947-227)Meeresumweltüberwachungauf neuen Füßen:Nutzbare Daten für alleVon Michael Grotjahn, Dr. Wilfried Heiber undDr. Gabriele PetriMenschliches Handeln beeinflusst die natürlichenAbläufe in den Küstengewässern: Über die Flüssegelangen Nähr- und Schadstoffe in das Meer unddie zu beobachtenden Veränderungen <strong>des</strong> Wattenmeereslassen sich zum großen Teil auf anthropogeneWirkungen zurückführen. Doch auch natürlicheBelastungen – wie extrem schwankende Witterungsverhältnisse– stellen Stressfaktoren für dieÖkosysteme dar.Die Küstenbiologie in der <strong>NLWKN</strong>-BetriebsstelleBrake-Oldenburg ist seit Jahren über nationale undinternationale Messprogramme, wie das„Bund/Länder-Messprogramm (BLMP)“ oder das„Trilateral Monitoring and Assessment Program"(TMAP) an der Überwachung <strong>des</strong> Wattenmeeresund der Flussmündungen von Ems, Weser undElbe beteiligt. Grundlage hierfür sind verschiedeneRichtlinien und internationale Vereinbarungen zumSchutz und zur Überwachung dieser Gebiete, wieNatura 2000 oder OSPAR (Übereinkommen zumSchutz der Meeresumwelt <strong>des</strong> Nordost-Atlantiks).Seit Ende 2000 unterliegt die Gewässerüberwachungvorrangig der EG-Wasserrahmenrichtlinie,die genaue Vorgaben macht und einen strengenFahrplan zur Erreichung eines guten Gewässerzustandsvorgibt.Die für die Bewertung der Gewässer notwendigenUntersuchungen sind so aufeinander abzustimmen,dass die erhobenen Daten und Informationenfür alle beteiligten Institutionen nutzbar sind.Daher müssen die Methoden der Überwachungden Anforderungen aller Richtlinien entsprechen.Letztendlich wird damit die Effizienz der Arbeitenerhöht. Verbunden damit sind Abstimmungen undNeuentwicklungen im methodischen Bereich, in derDatenhaltung und dem Datenaustausch sowie imBerichtswesen und in der Information der Öffentlichkeit.Die niedersächsischen Ästuare und Küstengewässerwurden gemäß der Wasserrahmenrichtliniezunächst in physiographisch einheitliche Teilgebiete,sogenannte Wasserkörper, unterteilt. Der ökologischeBelastungszustand wird anhand der Auswirkungenauf die biologischen Qualitätskomponenten„Phytoplankton“ (Planktonalgen), „Makrophyten“(bodenlebende Algen und Gefäßpflanzen), „Makrozoobenthos“(bodenlebende wirbellose Fauna) und„Fische“ erfasst. Erstmalig wird eine Einstufung derWasserkörper in fünf ökologische Qualitätsstufenvon „sehr gut“ bis „schlecht“ vorgenommen. Fürjede dieser biologischen Gruppen wurden Bewertungsverfahrenentwickelt, die derzeit auf ihreAnwendbarkeit hin geprüft und auch internationalabgestimmt werden. Diese Verfahren berücksichti-Gewässer- und Trinkwasserschutz

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