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Jahresbericht 2007 des NLWKN - Niedersächsischer Landesbetrieb ...

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24Erfolgreiche Bilanz:Mehr als 100.000 Hektarunter Naturschutz gestelltVon Britta Oehlerking und Berthold PaterakIn seltenen Fällen dauert es mehr als 100 Jahre,bis ein Naturschutzgebiet endlich ausgewiesen ist– wie beim Gebirgszug Ith im Weserbergland. Inder Regel geht es beim <strong>NLWKN</strong> etwas zügigervonstatten. Mit diesem <strong>Jahresbericht</strong> legt der<strong>NLWKN</strong> gleichzeitig die erfolgreiche Bilanz derSicherung der Natura 2000-Gebiete in Niedersachsenvor. Seit 2005 – also seit Bestehen <strong>des</strong><strong>NLWKN</strong> – hat der Lan<strong>des</strong>betrieb 48 Naturschutzgebietemit einer Gesamtfläche von mehr als98.000 Hektar ausgewiesen (Stand Februar 2008).In Kürze werden zehn weitere Naturschutzgebietsverfahrenzum Abschluss gebracht. Der <strong>NLWKN</strong>hat damit eine Gesamtfläche von mehr als 102.000Hektar naturschutzrechtlich gesichert.Die Schutzgebietsausweisungen decken dasgesamte Spektrum der niedersächsischen Natura2000-Gebietskulisse ab und reichen von derSicherung bedeutsamer Seevogellebensräume imKüstenmeer bis zum Schutz der in Mitteleuropaeinzigartigen Südharzer Gipskarstlandschaft. Beispielhaftwerden folgende Gebiete vorgestellt:Das Kollrunger MoorMit Wirkung vom 19. September <strong>2007</strong> hat der<strong>NLWKN</strong> das Naturschutzgebiet „KollrungerMoor“ in den Landkreisen Aurich und Wittmundausgewiesen. Das ca. 280 Hektar große Gebiet istTeil <strong>des</strong> Hochmoorkomplexes der ostfriesischenZentralmoore, in dem in der Vergangenheit Torfgewonnen wurde. Durch die vor ca. 20 Jahreneingeleitete Wiedervernässung entstanden in denzentralen Bereichen wieder hochmoortypischeLebensräume, in denen auch bedrohte Tierartenwie die Kreuzotter und der Moorfrosch oder dieselten gewordene Hochmoor-Mosaikjungfer vorkommen.Das Naturschutzgebiet besteht aus denwiedervernässten Moorbereichen Brockzetel undKollrunge sowie dem verbindenden Hochmoorgrünlandblock,der einen Flächenpool für Kompensationsmaßnahmender Gemeinde Friedeburgbildet; seine Nutzung ist bereits heute zu einemgroßen Teil auf die Belange <strong>des</strong> Naturschutzesausgerichtet. Gemeinsam mit dem in 2006 ausgewiesenenNaturschutzgebiet „Wiesmoor-Klinge“dient das Naturschutzgebiet „Kollrunger Moor“ derlangfristigen Sicherung <strong>des</strong> FFH-Gebietes „KollrungerMoor und Klinge“ nördlich <strong>des</strong> Ems-Jade-Kanals. Für Besucher soll in Zusammenarbeit mitden Kommunen ein Radwegekonzept für dasgesamte FFH-Gebiet erarbeitet werden.Das Naturschutzgebiet „Lüneburger Ilmenauniederungmit Tiergarten“ in den LandkreisenLüneburg und Uelzen gehört mit 390 Hektar zueinem von sechs Naturschutzgebieten, die der<strong>NLWKN</strong> <strong>2007</strong> im FFH-Gebiet „Ilmenauniederungmit Nebenbächen“ ausgewiesen hat. Die Ilmenaubildet mit ihren Nebenbächen ein weit verzweigtes,in großen Abschnitten naturnahes Fließgewässersystem.Kennzeichnend für das Naturschutzgebietsind die Fließgewässer als Lebensraum für Fischotter,Kammmolch und Bachmuschel. Danebenprägen die angrenzenden Auenwälder, naturnaheBuchen- und Eichenmischwälder sowie die artenreichenFeucht- und Nasswiesen, Sümpfe undQuellbereiche das Bild der Ilmenauniederung. Dienotwendigen Regelungen der Naturschutzgebiets-Verordnung für die forstwirtschaftliche Nutzung inden verschiedenen Waldlebensraumtypen wurdenim Einvernehmen mit den betroffenen Privatwaldbesitzerngetroffen. Aufgrund der stadtnahen Lage<strong>des</strong> Gebietes und der Bedeutung für die ruhigeErholung wurde das Betreten in einigen Bereichenauch außerhalb der Wege freigestellt.Seit Dezember <strong>2007</strong> sind die „Ithwiesen“ einNaturschutzgebiet: Zusammen mit dem Gebirgszug„Ith“ gehören sie zum gleichnamigen FFH-Gebiet (Größe: 3.600 Hektar). Das ca. 260 Hektargroße Naturschutzgebiet „Ithwiesen“ in den LandkreisenHameln-Pyrmont, Hil<strong>des</strong>heim und Holzmindenist Teil eines großen zusammenhängendenGrünlandgebietes im niedersächsischen Berg- undHügelland. Die blütenreichen Bergwiesen undandere wenig gedüngte Flächen sind für denNaturschutz besonders wertvoll. Das Gebiet wirddurch Wege mit artenreichen Säumen gegliedertund durch kleine Sickerquellen und Bachläufesowie zahlreiche Gehölze bereichert. Einbezogenist der Segelflugplatz mit seinen teilweise artenreichenGrünlandflächen, <strong>des</strong>sen Flugbetrieb jedochnicht eingeschränkt ist.Nach jahrzehntelangen Bemühungen hat der<strong>NLWKN</strong> im Januar 2008 das Naturschutzgebiet„Ith“ in den Landkreisen Hameln-Pyrmont undHolzminden mit einer Gesamtfläche von ca. 2.700Hektar nunmehr dauerhaft unter Schutz gestelltwerden. Der Ith gehört zu einem der größten Kalkbuchen-und Schluchtwaldgebiete in Niedersachsen.Die ausgedehnten, vornehmlich naturnahenWälder beherbergen weitere Lebensräume wieFelsen, Klippen und Höhlen, Quellen und Bachläufemit zahlreichen schutzwürdigen und schutzbedürftigenPflanzen und Tieren. Die Flächen derNiedersächsischen Lan<strong>des</strong>forsten, die im Ith mehrals ein Drittel ausmachen, sollen im Rahmen derfreiwilligen Selbstbindung naturnah bewirtschaftetNaturschutz

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