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Jahresbericht 2007 des NLWKN - Niedersächsischer Landesbetrieb ...

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34Systematische Untersuchungunserer Gewässer: OhneDaten keine EntscheidungVon Hermann HebbelmannUnsere Flüsse, Bäche, Seen, das Küstengewässer,das Grundwasser – bis 2015 soll alles ineinem guten Zustand sein – so will es die von derEuropäischen Union verordnete Wasserrahmenrichtlinie.Doch in welchem Zustand sind dieGewässer heute? Ein europaweit einheitlichesÜberwachungsprogramm ist nötig, um schlüssigeAntworten und einen umfassenden Überblick überden Zustand der Gewässer zu ermöglichen. Der<strong>NLWKN</strong> untersucht seit Anfang <strong>2007</strong> ganz systematischdie Gewässer, um die Entwicklung derGewässer sowie Wirkung und Erfolg von Maßnahmenlangfristig bewerten zu können.GrundwassermessstelleGradmesser <strong>des</strong> Erfolges und zugleich Grundlageder Überwachungsprogramme ist das 1979eingeführte Gewässer-Überwachungssystem Niedersachsen.Dieses vom <strong>NLWKN</strong> betriebene Messnetzliefert Daten über Menge und Qualität <strong>des</strong>Niederschlags, <strong>des</strong> Grundwassers, und der oberirdischenGewässer. Das Überwachungssystem istim Laufe der Zeit kontinuierlich an den Stand derwissenschaftlichen Erkenntnisse und die aktuellenwasserwirtschaftlichen Anforderungen angepasstworden und verfügt über langjährige Untersuchungsergebnisse.Damit existiert in Niedersachseneine belastbare Datengrundlage für die zielgerichtetewasserwirtschaftliche Planung und dieBeurteilung von Eingriffen in den Wasser- undNaturhaushalt.Die Anforderungen der Wasserrahmenrichtliniebeinhalten zum Teil neue Aufgabenstellungen undhaben ab 2006 zu einer Umorganisation bzw. Flexibilisierungder bestehenden Gewässerüberwachungin Niedersachsen geführt.Am Beispiel der Ems – eine von vier Flussgebietseinheiten– wird das Verfahren näherbeschrieben. Es galt, ein funktionieren<strong>des</strong> Systemfür die Überwachung der Gewässer aufzubauen,das einen zusammenhängenden und umfassendenÜberblick über den aktuellen Zustand der Ems undihrer Nebenflüsse und <strong>des</strong> Grundwassers in dem18.000 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet inNiedersachsen, Nordrhein-Westfalen und den Niederlandenermöglicht. Beim Oberflächengewässerwird der ökologische und chemische Zustand anderzeit rund 200 Messstellen systematisch überwacht.Die Untersuchung von Fischen, wirbellosenKleinlebewesen, Kieselalgen, Plankton und Wasserpflanzenliefert wichtige Anhaltspunkte für denökologischen Zustand; für die Erfassung<strong>des</strong> chemischen Zustands werdenbestimmte gefährliche Stoffe wie z.B.Schwermetalle oder Pflanzenschutzmittelüberwacht. Für diese Stoffe sind vorgegebeneGrenzwerte einzuhalten.Beim Grundwasser liegt das Augenmerkauf Menge und Güte. Für die mengenmäßigeÜberwachung <strong>des</strong> Grundwasserswerden Daten an insgesamt 522 Grundwassermessstellenerhoben. Zur Überwachung<strong>des</strong> chemischen Zustands werdenebenfalls rund 500 rund Messstellenbeprobt. Untersucht werden je nach Messprogrammz.B. Sauerstoff-, Nitrat- oderAmmoniumgehalte oder ob es Spuren vonPflanzenschutzmitteln gibt.Mit der Aufstellung der Überwachungsprogrammewaren auch eine Reihe praktischerAufgaben zu lösen: Die Einrichtungneuer Probe-Entnahmestellen, die Erarbeitungneuer Untersuchungsmethoden, dieSchaffung entsprechender Laborvoraussetzungenund die Organisation der Datenverarbeitung– der strenge EU-Fahrplan wurde eingehalten.Auf der Grundlage dieser Programme wird inden nächsten Jahren die Gewässerüberwachungin der Flussgebietseinheit Ems durch das Königreichder Niederlande und die Bun<strong>des</strong>länder Nordrhein-Westfalenund Niedersachsen erfolgen. Diegesammelten Daten sowie die Erfahrungen mit denMessprogrammen werden fortlaufend und systematischausgewertet. Die Überwachungsergebnissewerden eine wichtige Grundlage dafür sein, umkosteneffiziente Maßnahmen zur Verbesserungunserer Gewässer zu entwickeln.Kontakt:Hermann Hebbelmann, <strong>NLWKN</strong> Meppen(05931/406-142)EU-Wasserrahmenrichtlinie

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