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Jahresbericht 2007 des NLWKN - Niedersächsischer Landesbetrieb ...

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46Strahlenschutz – neuesLagezentrum inHil<strong>des</strong>heim eingeweihtVon Dr. Hauke Brüggemeyer und Dr. KirstenRupprechtNach dem Umzug <strong>des</strong> radiologischen Lagezentrums,der Sachverständigenstelle Strahlenschutzder Gewerbeaufsichtsverwaltung und der Sachverständigenstellenichtionisierende Strahlung vereintder <strong>NLWKN</strong> nun die gesamte Messtechnik <strong>des</strong>Strahlenschutzes in der Dienststelle in Hil<strong>des</strong>heim.Damit ist beim <strong>NLWKN</strong> in Hil<strong>des</strong>heim ein Kompetenzzentrumfür den Strahlenschutz entstanden.Kontrollraum <strong>des</strong> radiologischen LagezentrumsDas radiologische Lagezentrum ermöglicht einezusammenfassende Sicht sowohl speziell auf denBetrieb niedersächsischer kerntechnischer Anlagen(Kernreaktor-Fernüberwachung) als auch dieweiträumige Betrachtung der Umweltradioaktivitätdurch das bun<strong>des</strong>weite Datennetzwerk (Lan<strong>des</strong>datenzentrale<strong>des</strong> integrierten Mess- und Informationssystems).Mithilfe der Kernreaktor-Fernüberwachung werdendie Emissionen radioaktiver Stoffe mit Abluftoder Abwasser der niedersächsischen Kernkraftwerke– Emsland, Unterweser und Grohnde sowiedas im Rückbau befindliche Kernkraftwerk Stade –kontinuierlich und betreiberunabhängig überwacht.Ebenso ist die Pilotkonditionierungsanlage Gorlebenbereits mit einer Überwachungsinstrumentierungausgerüstet.Neben der konkreten Messinstrumentierung inden Anlagen besteht die Kernreaktor-Fernüberwachung hauptsächlich aus einem komplexenMess- und Informationssystem mit demtäglich mehr als 100.000 Messwerte sowie deraktuelle Betriebszustand der Anlagen erfasst,bewertet und überwacht werden. Die kontinuierlicheMesswerterfassung ist im Falle einer Grenzwertüberschreitungmit der Alarmierung einer Rufbereitschaftder Kernreaktor-Fernüberwachungverbunden. Diese prüft zunächst die Plausibilität<strong>des</strong> Alarms und unterrichtet gegebenenfalls dasniedersächsische Umweltministerium als Aufsichtsbehörde.Selbstverständlich ist die Funktion dieserAlarmierungskette auch außerhalb der üblichenArbeitszeit sowie an Sonn- und Feiertagen sichergestellt. Diese Alarmierung erfolgt vollständig unabhängigvon der ebenfalls gegebenensofortigen Meldepflichtder Betreiber von Kernkraftwerkenbei einer erhöhtenEmission.EmissionsüberwachungZur Emissionsüberwachungbefinden sich in den Anlagender Betreiber lan<strong>des</strong>eigeneMonitore, die kontinuierlich dieAbgabe radioaktiver Stoffe inForm von Edelgasen, Aerosolen(an fein verteiltenSchwebstoffen gebundeneradioaktive Stoffe) und Jod(Nuklid J-131) im Abluftkaminbestimmen. Die dabei gewonnenenMesswerte werden imZehn-Minuten-Takt an die Zentralein Hil<strong>des</strong>heim weitergeleitet.Bei der Messung der Aerosolewerden zusätzlich einzelneNuklide spektroskopischbestimmt. Zusätzlich zu denMessungen durch die lan<strong>des</strong>eigeneInstrumentierung werdengleiche Werte auch vom Betreiber ermittelt.Diese und weitere Betriebswerte sowie die Datender betreibereigenen meteorologischen Messstationwerden ebenfalls an das Lagezentrum übertragenund ausgewertet.Neben der Überwachung der Abluft wird auchdas Abwasser kontinuierlich auf die Konzentrationradioaktiver Stoffe überwacht. Diese Daten werdenim Zehn-Minuten-Takt an die Zentrale übertragen.Außerdem werden Proben <strong>des</strong> abzuleitenden Wassersim <strong>NLWKN</strong> eigenen Nuklidlabor untersucht.Ausbreitungsberechnungen:Prognose & DiagnoseBei Freisetzung radioaktiver Stoffe infolge einesStörfalles ist vorrangig die voraussichtliche Verteilungder Ablagerung radioaktiver Stoffe in derUmgebung der Anlage zu ermitteln bzw. zu vermessen,welche Gebiete von der „radioaktivenStrahlenschutz

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