] 7„<strong>Wirtschaft</strong>liche Leistungsfähigkeit, Umweltschutz und soziale Verantwortung sind sozusammenzuführen, dass Entscheidungen unter allen drei Gesichtspunkten dauerhafttragfähig sind – in globaler Betrachtung. Die Erhaltung der Tragfähigkeit der Erde bildet<strong>die</strong> absolute Grenze; in <strong>die</strong>sem Rahmen ist <strong>die</strong> Verwirklichung der verschiedenen politischenZiele zu optimieren“ (Bundesregierung 2012b, 2).Quellen: Aachener Stiftung Kathy Beys 2013; Bundesregierung 2012b; SRU 2012, 36ff.Darüber, was einen umweltverträglichen Arbeitsplatz ausmacht, gehen <strong>die</strong> Meinungenweit auseinander. UNEP beschreibt green jobs als „Tätigkeiten in Landwirtschaft, Produktion,Forschung und Entwicklung, Verwaltung und Dienstleistung, <strong>die</strong> wesentlich zum Erhaltoder zur Wiederherstellung der Umweltqualität beitragen“. Die Internationale Arbeitsorganisationbezeichnet Arbeitsplätze als grün, wenn sie helfen, negative Umweltwirkungenzu reduzieren und zu ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit von Unternehmenund Volkswirtschaften beitragen.Quellen: UNEP/ILO/IOE/ITUC 2008, 35; ILO 2011, 4UmweltverträglicheArbeitsplätze (green jobs)100
] 77.2 Ausgewählte Literatur7.2.1 International<strong>GIZ</strong> (Ed.) (2009): Ecological Sustainability in TVET. Planning Aid to Initiate and Implement EnvironmentallyRelevant Topics in Selected Programmes and Offers of the Development Cooperation.(Beiträge aus der Praxis der beruflichen Bildung, No. 21.) Mannheim.http://star-www.inwent.org/starweb/inwent/docs/Lehrbrief_21_engl.pdf [03.10.2012]Am Beispiel der Situation in Deutschland wird in der Veröffentlichung untersucht, wie umweltrelevanteThemen systematisch in Programme und Angebote der Entwicklungszusammenarbeit integriert werdenkönnen. Mit Bezug auf Länderstu<strong>die</strong>n wird aufgezeigt, wie potenzielle umweltrelevante Qualifizierungsbedarfeermittelt werden können und welche Strategien, Programme und Erfahrungen in Deutschlandbereit stehen, <strong>die</strong> in den Kooperationsländern der deutschen EZ grundsätzlich genutzt werden können.ILO/CEDEFOP (Ed.) (2011): Skills for Green Jobs. A Global View. Synthesis Report based on21 Country Stu<strong>die</strong>s. Genf.www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---dgreports/---dcomm/---publ/documents/publication/wcms_159585.pdf [17.12.2012]In dem Bericht wird untersucht, wie und mit welchen Erfahrungen Industrie- und Entwicklungsländerihre <strong>Berufsbildung</strong>ssysteme ausrichten, um den Anforderungen einer ökologischer werdenden <strong>Wirtschaft</strong>zu entsprechen. Es wird aufgezeigt, dass nur wenige neue Berufe entstehen, demgegenüber <strong>die</strong> Masseder bereits bestehenden Berufe jedoch mit neuen Qualifikationsanforderungen zu tun haben. Darauf müsse<strong>Berufsbildung</strong> ebenso adäquat eingehen wie auf <strong>die</strong> Weiterbildung von Personengruppen, <strong>die</strong> in ressourcenundemissionsintensiven Branchen tätig sind, wo Arbeitskräfte im Zuge der Umwandlung langfristig eherverloren gehen dürften. Um das Arbeitsmarktpotenzial <strong>grüne</strong>n Wachstums heben zu können, spricht sichder Bericht da<strong>für</strong> aus, auf nationaler Ebene gesellschafts- und wirtschaftspolitische Entwicklungsstrategienmit entsprechenden Bildungs- und <strong>Berufsbildung</strong>spolitiken zu verknüpfen.Maclean, R.; Jagannathan, S.; Sarvi, J. (Ed.) (2012): Skills Development for Inclusive and SustainableGrowth in Developing Asia-Pacific. Dordrecht, Heidelberg, New York, London.www.adb.org/sites/default/files/pub/2012/skills-development-inclusive-growth-asia-pacific.pdf[22.12.2012]Wenn <strong>die</strong> sich entwickelnden Volkswirtschaften in Asien und im Pazifikraum ihre robusten Wachstumsratenhalten wollen, müssen sie auf <strong>die</strong> Herausforderungen der wissens- und technologiebasierten Wirt -schaft reagieren. Kostenvorteile auf Basis billiger Arbeitskräfte reichen auf Dauer nicht aus. Um <strong>die</strong>senHerausforderungen begegnen zu können, ist eine Modernisierung der <strong>Berufsbildung</strong> erforderlich, <strong>die</strong> sichan gehobenen Qualifikationsanforderungen und einer sich umweltverträglich entwickelnden <strong>Wirtschaft</strong>orientiert.OECD (Ed.) (2011): Towards Green Growth. Paris.www.oecd.org/greengrowth/48224539.pdf [18.12.2012]Die Publikation beinhaltet eine Strategie <strong>für</strong> umweltverträgliches Wachstum, in der wirtschaftliche,öko logische, soziale, technologische und entwicklungsspezifische Aspekte zu einem umfassendenRahmen konzept vereint werden. Es zeigt, dass Ökologie und <strong>Wirtschaft</strong>swachstum vereinbar sind undBeschäftigungszuwachs, Wohlstand, Umweltschutz und verbesserte Lebensqualität Hand in Handgehen können. Die Strategie war Bestandteil des OECD-Beitrags zur Rio+20-Konferenz im Juni 2012.101