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Berufsbildung für die grüne Wirtschaft - Gtz - GIZ

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] 2„In einfacher Form könne eine ökologische <strong>Wirtschaft</strong> demnach als eine Art zu wirtschaftenverstanden werden, <strong>die</strong> kohlenstoffarm, ressourceneffizient und sozial inklusiv sei. Öffent ­liche und private Investitionen flössen in einer green economy vor allem in Maß nahmen,<strong>die</strong> Kohlendioxid-Emissionen sowie Umweltverschmutzung senken, Energie- und Ressourceneffizienzerhöhen und <strong>die</strong> Abnahme von Artenvielfalt und Umwelt <strong>die</strong>nstleistungenverhindern“ (Wikipedia 2013). 6Zahlreiche Institutionen und Organisationen engagieren sich in der Diskussion. WichtigsteAkteure in der Debatte sind UN-Organisationen, allen voran das Umweltprogramm derVereinten Nationen und <strong>die</strong> Organisation <strong>für</strong> wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick ­lung (Organisation for Economic Cooperation and Development – OECD). Beide Organisationenrepräsentieren im Übrigen unterschiedliche Akzentuierungen des Konzepts der greeneconomy (vgl. im Folgenden SRU 2012, 609). So verwendet das UNEP das Konzept der<strong>grüne</strong>n <strong>Wirtschaft</strong> auf Basis einer Analyse nicht nur der ökonomischen und ökologischenKrisen, sondern auch von deren sozialen Ursachen und Auswirkungen. Betont wird etwa<strong>die</strong> große Bedeutung stabiler Ökosysteme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Armutsbekämpfung, nicht zuletzt angesichtsder Abhängigkeit der ländlichen Bevölkerung in Entwicklungsländern von lokalenUmweltbedingungen. Die Analyse der OECD steht demgegenüber in einer Tradition derFörderung effizienter und marktfreundlicher <strong>Wirtschaft</strong>spolitiken und erweitert sie lediglichum eine Auseinandersetzung mit ökologischen Grenzen. Ziel ist es, trotz begrenzterRohstoffe und unter Druck stehender Ökosysteme das globale <strong>Wirtschaft</strong>swachstum dauerhaftfortzusetzen. <strong>Wirtschaft</strong>swachstum bleibt damit <strong>die</strong> wesentliche Messlatte <strong>für</strong> ökonomischenErfolg, auch wenn festgestellt wird, dass es notwendig sei, ein „breiteres Konzeptdes Fortschritts“ zu entwickeln (OECD 2011, S. 22).UnterschiedlicheAkzentuierungenBox 3: Entwicklungspolitische Kernelemente ökologischen <strong>Wirtschaft</strong>ensObwohl <strong>die</strong> internationale Diskussion über Konzepte und Merkmale ökologischen <strong>Wirtschaft</strong>ensnoch andauert, lassen sich aus Sicht des BMZ folgende „entwicklungs politischeKernelemente ökologischen <strong>Wirtschaft</strong>ens“ unterscheiden:„Inklusives Wachstum ist Voraussetzung <strong>für</strong> Entwicklung und Armutsreduzierung.Künf tige Wachstumsstrategien dürfen fortan nicht mehr allein quantitativ ausgerichtetsein. Vielmehr muss ein qualitatives Wachstum erzielt werden, das weiten Teilen derBevölkerung zugutekommt.Ökologische Verträglichkeit des wirtschaftlichen Wachstums bedeutet, <strong>die</strong> AbsorbtionsundRegenerationsfähigkeit von Ökosystemen einschließlich des Klimas zu beachten. Alszentrale Elemente müssen der Verbrauch von Ressourcen und der Ausstoß von Treibhausgasenvom wirtschaftlichen Wachstum entkoppelt werden. Dies kann zum Beispiel durch<strong>die</strong> Förderung von Innovationen sowie umweltfreundlichen Technologien geschehen. Aufder anderen Seite müssen zum Beispiel in der Landwirtschaft ressourcenschonende6 Im Original heißt es: „UNEP defines a green economy as one that results in improved human wellbeingand social equity, while significantly reducing environmental risks and ecological scarcities. Inits simplest expression, a green economy is low-carbon, resource efficient, and socially inclusive.In a green economy, growth in income and employment are driven by public and private investmentsthat reduce carbon emissions and pollution, enhance energy and resource efficiency, and preventthe loss of biodiversity and ecosystem services” (UNEP 2011, 16).20

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