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Berufsbildung für die grüne Wirtschaft - Gtz - GIZ

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] 7Der Begriff der <strong>grüne</strong>n <strong>Wirtschaft</strong> (green economy) hat sich auf globaler Ebene als neuesumweltpolitisches Leitbild etabliert und nimmt auch in Strategieprozessen auf nationalerund internationaler Ebene eine zunehmend wichtige Rolle ein. Kernaussage ist, dassUmweltschutz nicht generell als Kostenfaktor angesehen werden darf, sondern ökonomi -sche Chancen birgt; ökologische Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Fortschritt sindkeine Gegensätze. Bislang gibt es jedoch keine allseits anerkannte Definition des Begriffsökologische <strong>Wirtschaft</strong>. Das UNEP definiert green economy als eine <strong>Wirtschaft</strong>sweise,<strong>die</strong> „menschliches Wohlergehen steigert und soziale Gleichheit sicherstellt, während gleichzeitigUmweltrisiken und ökologische Knappheiten erheblich verringert werden.“ Ineinfacher Form könne eine ökologische <strong>Wirtschaft</strong> demnach als eine Art zu wirtschaftenverstanden werden, <strong>die</strong> kohlenstoffarm, ressourceneffizient und sozial inklusiv sei. Währenddas UNEP das Konzept der <strong>grüne</strong>n <strong>Wirtschaft</strong> auf Basis einer Analyse der ökonomischenund ökologischen Krisen sowie deren sozialen Ursachen und Auswirkungen verwendet und<strong>die</strong> Bedeutung stabiler Ökosysteme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Armutsbekämpfung betont, sieht <strong>die</strong> OECDdas Konzept als eine Möglichkeit, trotz begrenzter Rohstoffe und unter Druck stehenderÖkosysteme das globale <strong>Wirtschaft</strong>swachstum dauerhaft fortzusetzen.Quellen: SRU 2012, 609; Wikipedia 2013Grünes bzw. umweltverträgliches Wachstum (green growth) bedeutet <strong>die</strong> Förderung öko -nomischen Wachstums bei gleichzeitigem Schutz von Umwelt und Ressourcen. Eineeinheitliche Begriffsverwendung gibt es bislang nicht. Nach einer Definition der OECDbedeutet umweltverträgliches Wachstum: „<strong>Wirtschaft</strong>swachstum und Entwicklung zufördern und gleichzeitig sicherzustellen, dass Naturgüter weiter <strong>die</strong> Ressourcen und Umwelt -leistungen liefern können, <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> unser Wohlergehen sind. Um <strong>die</strong>s zuerreichen, müssen Investitionen und Innovationen herbeigeführt werden, <strong>die</strong> ein dauerhaftesWachstum unterstützen und neue wirtschaftliche Chancen entstehen lassen.“Quelle: OECD 2011, 4Als Steuerungsinstrument <strong>für</strong> ihre Nachhaltigkeitsstrategie hat <strong>die</strong> BundesregierungManagementregeln der Nachhaltigkeit festgelegt. Die Grundregel lautet: „Jede Generationmuss ihre Aufgaben selbst lösen und darf sie nicht den kommenden Generationen aufbürden.Sie muss zugleich Vorsorge <strong>für</strong> absehbare zukünftige Belastungen treffen. Das gilt<strong>für</strong> <strong>die</strong> Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, <strong>für</strong> <strong>die</strong> wirtschaftliche Entwicklung,den sozialen Zusammenhalt und den demografischen Wandel.“ Darüber hinaus gibt esRegeln <strong>für</strong> einzelne Handlungsbereiche. Für <strong>die</strong> ökologische Dimension der Nachhaltigkeitlauten sie: „Erneuerbare Naturgüter (wie zum Beispiel Holz- oder Fischbestände)dürfen auf Dauer nur im Rahmen ihrer Fähigkeit zur Regeneration genutzt werden. Nichterneuerbare Naturgüter (wie zum Beispiel Mineralien oder fossile Energieträger) dürfenauf Dauer nur in dem Umfang genutzt werden, wie ihre Funktionen durch andere Materialienoder durch andere Energieträger nicht ersetzt werden können. Die Freisetzungvon Stoffen oder Energie darf auf Dauer nicht größer sein als <strong>die</strong> Anpassungsfähigkeit derÖkosysteme: zum Beispiel des Klimas, der Wälder und der Ozeane.“Quelle: Bundesregierung 2012, 28Im September 2000 verabschiedete <strong>die</strong> Generalversammlung der Vereinten Nationen inNew York <strong>die</strong> so genannte Millenniumserklärung. Aus ihr wurden später acht internationaleEntwicklungsziele, <strong>die</strong> so genannten Millenniumsentwicklungsziele (englisch:Millennium Development Goals, – MDGs) abgeleitet, <strong>die</strong> bis 2015 erreicht sein sollen:Grüne <strong>Wirtschaft</strong>(green economy)Grünes Wachstum(green growth)Managementregelnder NachhaltigkeitMillenniumentwicklungsziele97

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