13.07.2015 Aufrufe

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NUTZTIEREJUNGVIEHAUFZUCHTTrotz guter Nachfrage unter DruckDIE VERTRAGSAUFZUCHT hat in den letzten Jahren – trotz Aufhebung derZusatzkontingente – an Bedeutung gewonnen. Als nächste «Hürde» steht die Agrar -politik 2014 – 17 an. Verlagert sich die spezialisierte Aufzucht vermehrt insTalgebiet? Branchenkenner Franz Sutter macht einen Rück- und Ausblick undsagt, weshalb der Pauschalvertrag meist bevorzugt wird.Die Rahmenbedingungen für dieVertragsaufzucht sind in Bewegung.Weshalb dabei Bergbetriebe besondersunter Druck geraten könnten,erklärt Franz Sutter, Agridea.<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>: Wie hat sich die Vertragsaufzuchtseit der Aufhebung der Zusatzkontingenteim 2008 entwickelt?Franz Sutter: Im Vorfeld befürchteteman einen starken Einbruch der Vertragsaufzucht.Man überlegte möglicheErsatzmassnahmen, die weiterhin dieAttraktivität gewährleisten sollten. Leiderwurde schnell klar, dass es so einegeniale Massnahme wie das Zusatzkontingentnicht mehr gibt. Hier hatten dieTallandwirte wirklich einen Anreiz undes kostete niemanden etwas. Ersatzmassnahmenin Form von finanziellenAnreizen, beispielsweise Tierprämien,waren nicht machbar. Rückblickendkann man sagen, dass es keinen Einbruchgegeben hat. Im Gegenteil, dieNachfrage nach Aufzuchtplätzen hateher zugenommen. Dies könnte mit derzunehmenden Spezialisierung derMilchproduktionsbetriebe nach derAufhebung der Milchkontingentierungzusammenhängen.Welche Prognose stellen Sie im Hinblickauf die Agrarpolitik 2014– 17?Es ist schwierig, Prognosen abzugebenüber eine mögliche Entwicklung,wenn die Rahmenbedingungen nochnicht sicher sind. Wenn die aktuellenVorschläge Realität werden, ist davonauszugehen, dass der Tierbestand imBerggebiet abnehmen wird. Zwangsläufigwerden davon auch Aufzuchtplätzebetroffen sein. Das heisst, im Berggebietwerden weniger Aufzuchtplätze zur Verfügungstehen. Inwieweit dies allenfallsdurch zusätzliche Aufzuchtplätze im Talgebietkompensiert werden kann, istreine Spekulation.Könnte es sein, dass Milchviehbetriebedie Aufzucht wegen der wegfallendenTierbeiträge vermehrt auslagern?Es ist denkbar, dass dies eine zusätzlicheMotivation für die Vertragsaufzuchtsein könnte. Sicherlich wird aberauch die weitere Entwicklung von spezialisiertenMilchviehbetrieben zu einersteigenden Nachfrage an Aufzuchtplätzenführen.In welchen Regionen sind zusätzlicheAufzuchtplätze gesucht?Grundsätzlich möglichst nahe bei derintensiven Milchproduktion. Denn jederTransport kostet Geld. Je weiter,umso teurer. Weit entfernte Regionenwie das Engadin haben heute schonMühe, genügend Tiere zu bekommen.Denkbar ist auch, dass die arbeitsteiligeRinderaufzucht unter Nachbarbetriebenim Tal zunehmen wird.Was ist eigentlich beliebter, der Pauschaloderder Gewichtsvertrag? Warum?Eindeutig der Pauschalvertrag. Wirhaben keine genauen Angaben, wie vieleden Gewichtsvertrag noch nutzen,aber es sind immer weniger. Beim Pauschalvertragwissen beide Partner schonbei Vertragsabschluss, was die Kostenbeziehungsweise die Einnahmen sind.Der Trendzur Spezialisierunghält an.Bild: agrarfoto.comAls Mitarbeiter der Gruppe Tierhaltung und Rindergesundheitsdienst bei Agridea befasst sichFranz Sutter speziell auch mit der Milchviehaufzucht.52 10 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!