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NUTZTIEREJUNGVIEHAUFZUCHTAm liebsten trocken und strukturiertIM ERSTEN LEBENSJAHR werden Tageszunahmen von über 800 g angestrebt, damitdie Rinder ab 15 Monaten besamt werden können. Für eine rasche Jugendentwicklungund eine wirtschaftliche Kuh, die viel kostengünstiges Raufutter frisst, braucht es einengut ausgebildeten Pansen. Trockene Mischungen mit genügend Struktur werden gerngefressen und fördern eine ausgewogene Pansenentwicklung, wie Versuche zeigen.DanielBetschartToni Odermattbewirtschaftet inObbürgen (NW)zusammen mit seinerFrau Bernadette einen25-ha-Betrieb mit29 Brown-Swiss-Milchkühen, Kälberaufzuchtund -mast.Die Pansenentwicklung lässt sich inden ersten sechs Lebenswochenentscheidend beeinflussen. Späterbesteht keine Möglichkeit mehr,das nachzuholen.Fermentationsstörungen Einefrühzeitige Aufnahme von leichtverdaulichemAufzuchtfutter unterstützt dieBildung von Pansenzotten und fördertdie Pansenlebewesen. Raufutter steigertprimär das Pansenvolumen und die Pansenbemuskelung.Mit Milch allein entwickeltsich der Pansen nur wenig.Kraftfutter begünstigt hohe Zunahmenund ein gut ausgebildetes Vormagensystem.Ebenso wichtig ist eine genügendeStrukturversorgung, um dasRisiko von Fermentationsstörungen zuminimieren. Ohne Raufutter deckenKälber den Strukturbedarf via Einstreu,was Clostridieninfektionen begünstigt.Kuhmischung für Kälber? Um fürein optimales Pansenmilieu zu sorgenund Arbeit zu sparen, erhalten jungeKälber auf einigen Betrieben die Mischrationder Kühe vorgelegt. Dabei müssenfolgende Punkte beachtet werden:• Komponenten wie Sojaschalen könnenvom Enzymsystem der Kälber nurschlecht verwertet werden. Die Kleinenreagieren möglicherweise mitTympanien und Koliken.• Zu Milch verabreicht, enthalten Grasund Grassilage zu viel schnell fermentierbaresRohprotein und oft auch zuviel Rohasche (Verunreinigungen).• Silage verdirbt und kann nicht auf langenVorrat angeboten werden.Trocken-TMR Neuerdings wird derEinsatz von Rationen aus trockenenKomponenten (Trocken-TMR) diskutiert.Untersuchungen haben gezeigt,dass bei früh entwöhnten Tieren 30 bis40% Heu in der Gesamtration eine ausreichendeStrukturversorgung, einenhohen Verzehr, stabile Fermentationsbedingungenim Pansen sowie hohe Zunahmenbis zur 15. Lebenswoche sicherstellen.Das eingesetzte Dürrfuttersoll aromatisch, schimmelfrei und staubarmsein. Das Kraftfutter muss dasEnergie-, Eiweiss-, Mineralstoff- und Vitaminangebotdem Bedarf angleichen.Flocken oder Würfel eignen sich besserals Mehl.Fazit Junge Kälber stellen hohe Ansprücheans Aufzuchtfutter. Mit demMüeslimix Junior (siehe Kasten) wirdversucht, diese Anforderungen unter einenHut zu bringen. Das Jungtier erhältdas nötige Kraftfutter, um die Pansenzottenzu entwickeln. Gleichzeitig werdendie Zotten mit strukturierter Luzernegestärkt und das Pansenvolumen unddie -muskulatur erweitert. «Gerngefressen»Der MüeslimixJunior enthältnebst hochverdaulichenEnergie- und Eiweisskomponentenin Flockenform auch künstlichgetrocknete Luzerne. Das Kälberfutterverfügt über 18 % Rohprotein, 12 %Rohfaser, 150 g APDN und 6.8 MJ NELpro Kilogramm Frischsubstanz.«Von meinen Kälbern wird derMüeslimix Junior sehr gern gefressen,insbesondere auch die darin enthalteneLuzerne», stellt Toni Odermatt fest. DerBetriebsleiter beginnt jeweils ab derzweiten Lebenswoche, den Mix zurfreien Verfügung anzubieten, damit dieTiere mit zwölf Lebenswochen rund1.5 kg davon aufnehmen. Bewusst wirdder Müeslimix nach dem Tränkenverabreicht, um gegenseitiges Besaugenzu minimieren.Zur Beschäftigung und zur Deckung desindividuellen Strukturbedarfs ist einzusätzliches Raufutter-Angebot in Formvon hochwertigem Heu empfehlenswertbeziehungsweise per September 2013im Tierschutzrecht vorgeschrieben.Autor Daniel Betschart, LANDINidwalden, Mitglied der Geschäfts -leitung, 6055 Alpnach DorfDer Müeslimix Junior ist in 40-kg-Säcken oder in 500-kg-Big-Bag in IhrerLANDI erhältlich. Für ältere Aufzuchtrinderoder Milchkühe gibt es ebenfalls denMüeslimix Optilac (Eiweissergänzung,auch Bio), Müeslimix Energy (Energieergänzung,auch Bio) sowie den MüeslimixKakao (Rohfaserergänzung).Versuche mit Trocken-TMR wurdenam Institut für Tierernährung an derUniversität Hohenheim durchgeführt.INFOBOXwww.ufarevue.ch 10 · 1260 10 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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