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JUNGVIEHAUFZUCHTNUTZTIERE<strong>UFA</strong> W-FOS:Neu für AufzuchtrinderNeu ist <strong>UFA</strong> W-FOS auch für die Auf -zucht fütterung verfügbar. Das Fütterungssystembeinhaltet einerseits dieGehaltsanalyse nach aktuellen wissenschaftlichenKriterien, andrerseits einenbedarfsgerechten Fütterungsplan mitallen wichtigen Kennzahlen. Im Mittelpunktsteht nicht nur die Bi lan zierungdes Nährstoffangebotes, sondern auchdie Pansendynamik des Aufzuchtrindes.Die Futterbewertung und Rationsgestaltungnach <strong>UFA</strong> W-FOS berücksichtigt,wie schnell ein Futter den Pansen pas siertund mit welcher Geschwindigkeit dieeinzelnen Stoffe abgebaut werden.Durch einen gezielten Einsatz des Er -gänzungsfutters steigt die Grund- undKraftfuttereffizienz. Der Stoffwechsel desJungviehs wird weniger belastet, wassich positiv auf die Gesundheit, aberauch auf die Umwelt auswirkt (wenigerStickstoffverluste).Ebenfalls die Mineralstoffversorgung istin den Fütterungsplänen von <strong>UFA</strong> W-FOS integriert und in Grafiken übersichtlichdargestellt.Flockenfutter ad libitum fördert denfrühen Festfutter-Verzehr.sprechend schmackhaftes Kälberfutterwie <strong>UFA</strong> 116 eingesetzt werden. Begünstigtwird die Schmackhaftigkeit desFutters durch den Zusatz einer Kräutermischung.Lebendhefen fördern diePansenaktivität, was sich in den erstenMonaten auszahlt.Neben dem Aufzuchtfutter, das diePansenzotten zum Wachsen anregt,muss gutes Dürrfutter verarbreicht werden,um das Pansenvolumen zu erhöhen.Da ein hoher Zuckergehalt denPansen-pH absinken lässt und die Pansenentwicklunghindern kann, darf esnicht allzu jung sein. Ein gut strukturiertesEmd des zweiten Schnittes eignetsich hingegen ideal.Nach dem Absetzen wird das Flockenfutteridealerweise noch rund zweiWochen weitergefüttert, bevor schrittweisedie Umstellung auf ein Aufzuchtfutterfür die zweite Phase erfolgt, ambesten mit einem geeigneten Dürrfutterzur freien Verfügung.Mit dieser intensiven Aufzuchtstrategiewerden in den ersten sechs MonatenTageszunahmen von bis 1100g erreicht.Nach dem siebten Monat muss die Intensitätauch bei einem frühen Abkalbealterverringert werden, damit die Tierenicht verfetten, was nachhaltig negativeFolgen mit sich ziehen kann.Abkalbealter mit 24 MonatenDie Kosten im ersten Aufzuchtjahr liegenbei der beschriebenen Vollgasmethodemit Kälberfutter, Aufzuchtmilchund gutem Dürrfutter etwas höher alsbei einer Strategie aufgrund herkömmlicherEmpfehlungen. Bei intensivenRassen wie Holstein, Red Holstein oderBrown Swiss ist diese Strategie dennochwirtschaftlicher, wenn die Tiere mit 24Monaten abkalben, früher Milch gebenund höhere Leistungen je Lebenstag erreichen.Auch bei extensiveren Rassenist eine intensive Fütterung in den erstensechs Monaten von Vorteil. Nachdem ersten halben Lebensjahr hingegensoll die Intensität deutlich reduziert undauf das entsprechende Abkalbealterausgerichtet werden.Mehr Fitness und MilchleistungMehrere internationale Studien weisen darauf hin, dass sich eine hoheFütterungsintensität in den ersten Wochen positiv auf die spätereMilchkuh auswirkt. Hier einige Versuchsresultate zum Thema:• An der Cornell Universität Ithaca, USA, wurden über 1860 Erstkalbküheanalysiert. Für jedes zusätzliche Kilogramm Gewichtszunahmewährend der Tränkeperiode nahm die Milchleistung in der erstenLaktation um 970 kg zu.• Eine Untersuchung an der Landesanstalt Iden, Sachsen-Anhalt,zeigte, dass höhere Tageszunahmen in der Tränkephase (plus 35%) zuhöheren Milchleistungen in den Laktationen 1 und 2 führten (plus900 kg pro Laktation) und die Kuhabgänge um rund einen Drittelreduzierte.• In der Literatur ist weiter zu lesen, dass das Sattfüttern in den erstenLebenswochen das gegenseitige Besaugen, das Erstkalbealter und dasRisiko für Stoffwechselstörungen bei erwachsenen Tieren senkenkann.Tabelle 2: Effekt hoher Tränkemengen in denersten LebenwochenGewichtszunahme +Grössenwachstum (Widerristhöhe, Brustumfang, Hüftweite) +Effizienz der Futterverwertung +Kotkonsistenz =Aufzuchtverluste -Pansenentwicklung +Gegenseitiges Besaugen –Liegezeiten (Ruhe) +Entwicklung Eutergewebe +Erstkalbealter –Milchleistung in der 1. Laktation +Fazit Die metabolische Programmierungund die ersten sechs Monate entscheidenüber die Entwicklung des Kalbesund die spätere Milchleistung. Wasin dieser Zeit versäumt wird, kann späternicht mehr kompensiert werden. Umdas Potenzial auszunutzen, müssen folgendePunkte beachtet werden:• Eine ausreichende Nährstoffversorgungin den letzten Trächtigkeitswochenund in den ersten Lebenswochenprogrammiert die Kälbermetabolisch auf ein gutes Wachstumspotenzialund eine leistungsstarkeEuteranlage.• Milchmenge in den ersten vier Wochenbis auf 8l (Automat 10l) steigernund mit Aufzuchtmilch ergänzen,dann sukzessive reduzieren biszum Absetzen mit zwölf Wochen.• Bestes Kälberaufzuchtfutter währendden ersten vier Monaten.• Gutes Dürrfutter, um das Pansenvolumenzu fördern.• Intensität in den ersten sechs Monatenhoch, danach dem gewünschtenAbkalbealter anpassen. Quelle: Khan et al, 2011, Journal of Dairy ScienceAutoren HansueliRüegsegger, RessortleiterMilchvieh, <strong>UFA</strong> AG,3360 Herzogenbuchsee.Benjamin Laville,Ressortleiter Rindviehim <strong>UFA</strong>-Beratungsdienst,3052 Zollikofen.www.ufa.chINFOBOXwww.ufarevue.ch 10 · 12<strong>UFA</strong>-REVUE · 10 2012 57

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