04.12.2012 Aufrufe

Das Magazin 1/2004 - Evangelische Heimstiftung

Das Magazin 1/2004 - Evangelische Heimstiftung

Das Magazin 1/2004 - Evangelische Heimstiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jung trifft Alt<br />

Für das Pflegezentrum also ein Pionierprojekt,<br />

das an die Tradition von „Jung<br />

und Alt“ im Königin-Paulinenstift anknüpfe:<br />

Bereits in den Nachkriegsjahren<br />

vereinte die Einrichtung Schule und<br />

Altenheim. „Durch das Projekt ,Einander<br />

begegnen‘ ergeben sich verlässliche Partnerschaften<br />

zwischen den Senioren und<br />

Schülern, auf die wir jederzeit zurückgreifen<br />

können“, sagt die Heimchefin.<br />

Von diesen Aktionen erfahren nicht zuletzt<br />

die Eltern der Schüler und andere<br />

Verwandte sowie Freunde und Interessierte<br />

und auch die Gemeinde, was eine<br />

„spürbare Öffentlichkeitswirkung“ für<br />

die Einrichtung der <strong>Heimstiftung</strong> mit<br />

sich bringe, ist man hier überzeugt. Die<br />

Begegnung mit den älteren Menschen<br />

stärkt wiederum die soziale Kompetenz<br />

der Schüler und so auch ihr Selbstwertgefühl<br />

auf eine gute Weise. „Für die<br />

jungen Leute ist dies eine Möglichkeit,<br />

Menschen zu begegnen, die in einem<br />

Pflegeheim leben“, sagt HL Christina<br />

Kieble. Schüler bauen so Schwellenängste<br />

ab und lernen die Lebenswelt der<br />

Heimbewohner kennen. „Dazu gehört<br />

auch die Erfahrung, dass ein Großteil der<br />

Senioren nur begrenzt mitmachen kann<br />

und von ihnen nicht immer eine Reaktion<br />

auf das Schülerengagement erwartet<br />

werden darf“, ist die Beobachtung von<br />

Inge Eberhardt, Lehrerin der beteiligten<br />

Schüler und zuständig für die Kooperation<br />

der GSR mit dem Paulinenstift.<br />

16-Jähriger begeistert dabei<br />

Trotzdem hat Neuntklässler Marcell<br />

Holzmüller gleich so viel Freude an<br />

seinem fünftägigen Sozialpraktikum<br />

im Königin-Paulinenstift im November<br />

2003 gehabt, dass er sich zum Mitmachen<br />

bei „Einander begegnen“ entschlossen<br />

hatte.<br />

Aktuelles.<br />

„Wann immer es geht, komme ich hierher“,<br />

sagt der 16-Jährige und freut sich<br />

darüber, dass er bei den Senioren nach<br />

dem Sozialpraktikum „gleich vermisst“<br />

wurde.<br />

Auch seine beiden Klassenkameradinnen<br />

Katharina und Elena schwärmen<br />

von ihren Seniorenbegegnungen.<br />

Eindrücklich sei etwa gewesen, in einer<br />

gemeinsamen Zeichenstunde die Hand<br />

eines Heimbewohners zu führen.<br />

Prämiertes Lob für das Projekt<br />

<strong>Das</strong> langfristig angelegte Projekt wurde<br />

im Januar 2003 mit dem Förderpreis des<br />

Landkreises Bodensee ausgezeichnet.<br />

Durch „Einander begegnen“ würden<br />

der generationenübergreifende Dialog<br />

gefördert und die Schüler zur Übernahme<br />

von Verantwortung für ihre<br />

Mitmenschen angeregt, lobt Friedrichshafens<br />

Oberbürgermeister<br />

Josef Büchelmeier das Engagement.<br />

Dieses sei umso wichtiger in einer Zeit,<br />

in der die Begegnung von Jung und<br />

Alt nicht mehr selbstverständlich ist.<br />

<strong>Das</strong> Jahresprogramm für die gemeinsamen<br />

Unternehmungen erstellen<br />

Realschule und Königin-Paulinenstift<br />

zusammen, die auch jeweils die Ideen<br />

dazu liefern.<br />

Christoph Ludwig<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!