21.07.2015 Aufrufe

2 - Etat

2 - Etat

2 - Etat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3Kapitel3 – Soziales Wohnen im Norden3.1 Zur methodischen Vorgehensweise einer explorativen, multiperspektivischen Studie S.1293.2 Soziales Wohnen als mehrdimensionales Erklärungs- und Handlungskonzept S.1303.2.1 Wohnprobleme und Wohnungsnot treiben Exklusion voran S.1353.2.2 Unterschiedlich verfügbarer Wohnraum auf dem Wohn(ungs)markt S.1373.3. Soziales Wohnen in der RESONORD Region S.1403.3.1 Erhebung des sozialen Wohnraums in der RESONORD Region S.1403.3.1.1 Konventioneller Wohnungsmarkt S.1413.3.1.2 Unkonventioneller Wohnungsmarkt S.1423.3.1.3 Atypischer / ungeschützter Wohnmarkt S.1433.3.1.4 Gesamtsituation und Bedarf an sozialem Wohnraum S.1443.3.2 Fallvignetten: Wohnungsnot als Auftrag an die soziale Arbeit S.1463.3.3 Die interkommunalen Mietkommissionen S.1483.1 Zur methodischen Vorgehensweise einer explorativen,multiperspektivischen StudieDie Sozialberichterstattung des RESONORD sollte 2011 einen thematischen Schwerpunkt erfahren,der anhand verschiedener methodischer Zugänge aufbereitet werden sollte zwecks Formulierungkommunalpolitischer Handlungsmöglichkeiten. Das Thema „Soziales Wohnen“ wurde in Verlaufmehrerer Gespräche mit RESONORD sowie den politisch Verantwortlichen des Sozialamtesermittelt. Ausgangspunkt waren die sich mehrenden Anfragen beim RESONORD bei denen eineWohnproblematik vorlag oder andere Problemlagen mitverursachten.Den explorativen Charakter erhält die Studie dadurch, dass sie einen Zugang zum Feld derWohnungs(losen)hilfe eröffnet. Die Exploration hat den Vorteil, dass neues Wissen über einenSachverhalt generiert wird und neue Fragen aufgeworfen werden. Durch gezielte Beobachtungen,Fotodokumentation, Expertengespräche, Interviews mit Klienten, Aktenanalyse und Sichtungder Fachliteratur wird versucht die soziale Realität schwieriger Wohnsituationen zu erfassen, zubeschreiben, zu analysieren und zu interpretieren 1 . Die Studie versteht sich als Bestandteil einerregionalen Sozialberichterstattung die eine Rückkoppelung an die Praxis der sozialen Arbeit unddes kommunalpolitischen Handelns anstrebt. Multiperspektivisch ist der Ansatz da sie folgendeSichtweisen miteinander verbindet:3● Die Sicht der Klienten: Ausgangspunkt sollte weniger die quantitative Erfassung des Phänomenssozialen Wohnens sein, sondern die Subjektivität gelebten Alltags. Dies ermöglicht einenlebensweltorientierten Lösungsansatz auf der Ebene des Klientensystems 2 .● Die Sicht der sozialarbeiterischen Fachkräfte im kommunalen Sozialdienst (KSD): Die Praxis dersozialen Arbeit generiert fallbezogenes Wissen über die vielfältigen Problemlagen von Menschenund Bevölkerungsgruppen. Dieses Wissen um soziale Realitäten sowie das Erfahrungswissen beimLösen von Notlagen gilt es zu valorisieren und verstärkt zu nutzen, um die Sozialberichterstattungfür die Praxis der sozialen Arbeit nutzbar zu machen, um berufliche Praxis im Hilfeprozess einStück weit zu verändern sowie einen Rückbezug zur Wohnungspolitik herzustellen.● Die Sicht der institutionellen Akteure und des externen Leistungssystems 3 : Wie wird dasThema von verschiedenen (nationalen) Akteuren eingeschätzt, die auf nationaler Ebene zuminstitutionalisierten Hilfssystems gezählt werden (FNS, FDL, AIS, OLAI, et al. und Träger wie CNDS,CAS, FMPO, Wunnéngshëllef). Zu fragen ist, wie abgestimmt die nationalen Maßnahmen mit denlokal ermittelten Bedürfnissen sind, wie die wechselseitige Einwirkung und Passung des nationalenHilfssystems und der fallbezogenen sozialarbeiterischen Praxis ist.1) Die Autoren möchten allen Interviewpartnern danken, insbesondere aber den Klienten, die sich bereit erklärt haben, dass ihre Situation als Falldokumentiert werden konnte und sie zu Interviews zur Verfügung standen.2) Unter Klientensystem verstehen wir den Klienten, bzw. die Klientin einer oder mehrerer sozialen Dienstleistungen, die eingebettet ist in einsoziales und/oder familiäres Umfeld, das sich wiederum durch Ressourcen und/oder Risiken auszeichnet. Zum Klientensystem gehört auch dieBeziehung mit der sozialarbeiterischen Fachkraft die soziale Leistungen für die und mit den Klienten vermittelt, plant, umsetzt und evaluiert.3) Zum internen Leistungssystem des Sozialamtes zählen die eigenen Hilfsangebote, Sozialhilfen, Maßnahmen und sozialpädagogische Begleitungund Betreuung. Zum externen Leistungssystem sind alle Hilfen, soziale Dienste und Leistungen sowie (materielle) Ressourcen zu zählen, die ausserhalbdes Sozialamtes im Hilfssystem angefordert, abgerufen, vermittelt oder genutzt werden können im Interesse des Klienten.128RESONORD - Sozialberichterstattung 2011 RESONORD - Sozialberichterstattung 2011 129

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!