21.07.2015 Aufrufe

2 - Etat

2 - Etat

2 - Etat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4Tabelle 8 verdeutlicht die verschiedenen Herkunftsregionen der nationalen Zuwanderer in Bezugauf den letzten Wohnort, der Zuwanderer. Man erkennt dass etwa die Hälfte aus der RESONORDRegion selber stammt, wobei es sich dabei um sogenannte Binnenwanderung handelt. Aus derRegion Zentrum Nord kommt der zweit höchste Prozentsatz an Zuwanderer in die RESONORDRegion, darauf folgen die Regionen West, Zentrum Süd, Süd und zuletzt Ost. Die geläufige Annahme,dass aufgrund der niedrigeren Mietkosten viele Personen aus dem Süden und Zentrum desLandes in den Norden ziehen kann durch diese Daten nicht belegt werden. Vielmehr erkennt man,dass innerhalb der Region die Wohnorte gewechselt werden oder eine größere Anzahl an Zuzügenaus der Nordstad Region zu verzeichnen ist.Bei der Betrachtung der Bevölkerungsstruktur kann man deutliche Veränderungen im Vergleichzu 2007 feststellen: Im Jahr 2007 kamen auf 100 Erwachsene im erwerbsfähigen Alter genau 29,4Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren (sog. Jugendquotient). Dieser Wert lag zudem über demdurchschnittlichen Wert des gesamten Großherzogtums (27,7). Demgegenüber lag im Jahr 2011der regionale Jugendquotient (25,1) unter dem nationalen Vergleichswert (25,7, vgl. Abb. 15). Derregionale Jugendquotient ist seit 2007 also zurückgegangen und liegt 2011 sogar leicht unter demnationalen Jugendquotient.Die Gemeinden mit dem höchsten Jugendquotienten sind Putscheid (32,7), Consthum (32,4) undHoscheid (30). Das bedeutet dementsprechend, dass dies vergleichsweise „junge“ Gemeindensind, in denen eine hohe Anzahl an Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren lebt. In diesenGemeinden ist die Bevölkerung in den letzten 10 Jahren auch überdurchschnittlich stark angestiegen,was wiederum ein Hinweis dafür ist, dass vor allem junge Familien zugewandert sind undsomit auch die Geburtenrate beeinflusst hat. Dies lässt sich erneut durch die Neubaugebiete indiesen Gemeinden erklären. Es erscheint sinnvoll, diesen Jugendquotienten in den kommendenJahren weiter zu verfolgen, um zu beobachten, ob diese Entwicklung anhält.Betrachtet man die Alterspyramide (Abb. 12), kann man feststellen, dass die 15-21 jährigen relativstark vertreten sind, gleichzeitig erkennt man bei der Betrachtung der Migrationsströme, dass jungeErwerbstätige häufig aus der Region wegziehen. Dies bedeutet dass auf der einen Seite nochviele Personen in der Altersgruppe der 15- bis 21-Jährigen in der Region leben, auf der anderenSeite gibt es möglicherweise zu wenig Arbeits- und Ausbildungsplätze für diese Personen.Um dieser Dynamik entgegenzuwirken sollten Projekte entworfen und Initiativen ergriffen werden,um einerseits weitere Arbeits- und Ausbildungsplätze für Jugendliche und junge Erwachsenein der Region zu schaffen und andererseits die Region für Jugendliche attraktiver zu gestalten.Im folgenden Abschnitt werden die Analysen zum Thema Arbeitslosigkeit zusammengefasst unddie Gruppe der Arbeitssuchenden analysiert.4.2 Jung, unqualifiziert, weiblich arbeitssuchend?Die Arbeitslosigkeit in der RESONORD Region lag mit 6,6% im Jahr 2010 nur geringfügig unter demnationalen Wert, der 7% betrug (vgl. Abb. 32 und Tabelle 14). Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeitder Einwohner der einzelnen Gemeinden wird ersichtlich, dass in den Gemeinden Vianden(10%), Clervaux (8,9%) und Troisvierges (8,6%) die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich ausfällt.Eine mögliche Erklärung hierfür ist die Tatsache, dass arbeitslose Personen oft auf öffentlicheTransportmittel angewiesen sind und diese in den drei Zentren (Vianden, Clervaux und Troisvierges)am besten erreichbar sind. Weiterhin gibt es dort sehr günstigen Wohnraum mit Vermieterndie weniger strenge Voraussetzungen an ihre Mieter stellen wie z.B ein regelmäßiges Gehalt. DerNachteil hierbei ist natürlich, dass es sich hierbei oft um prekäre Wohnsituationen handelt.Um die Arbeitssuchenden nach Risikogruppen einzuteilen, wurden diese nach verschiedenenKriterien untersucht.Bei der Analyse der Arbeitssuchenden nach Altersklassen wurde ersichtlich, dass junge Menschenin der RESONORD Region überdurchschnittlich häufig von der Arbeitslosigkeit betroffen sind imVergleich mit dem gesamten Großherzogtum Luxemburg. Insgesamt ist die Altersgruppe der41- bis 50Jährigen am häufigsten von Arbeitslosigkeit betroffen (vgl. Abb. 34).Betrachtet man das Ausbildungsniveau der Arbeitssuchenden (vgl. Abb. 35), ist auf den erstenBlick zu erkennen, dass die meisten Arbeitssuchenden keinen Schulabschluss haben.In der RESONORD Region haben 45,7% der Arbeitssuchenden die luxemburgische Nationalität(vgl. Abb. 36). Dieser hohe Wert ist auf den hohen Anteil von Luxemburgern (70%) in derGesamtbevölkerung der RESONORD Region zurückzuführen. Rund ein Viertel der Arbeitssuchendenhaben die portugiesische Staatsbürgerschaft in der RESONORD Region – dies im Verhältniszum Anteil in der Bevölkerung (5,57%). Auf nationalem Niveau sieht die Situation anders aus: Dortsind 34% der Arbeitssuchenden Portugiesen, rund 31% haben die luxemburgische Staatsbürgerschaft.Der Anteil der RMG-Empfänger in der Bevölkerung (vgl. Abb. 41) der RESONORD Region (4%) liegtetwas über dem nationalen Vergleichswert (3,6%). Dies könnte darauf hindeuten, dass der Wegaus der Arbeitslosigkeit im Norden Luxemburgs schwieriger und somit die Langzeitarbeitlosigkeithäufiger zu finden ist. In Bezug auf die Anzahl der RMG-Empfänger gibt es allerdings Gemeinden,die deutlich über dem regionalen Durchschnitt liegen. Hierzu zählen die Gemeinden Troisvierges(6,2%), Kiischpelt (6,1%), Munshausen (5,4%) und Clervaux (5,2%).Bei der weiteren Analyse erkennt man darüber hinaus, dass 5,5% aller Minderjährigen, also 282Kinder, in Haushalten leben, die RMG empfangen.152RESONORD - Sozialberichterstattung 2011 RESONORD - Sozialberichterstattung 2011 153

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!