8 | 2008 - Schiffahrt und Technik

TECHNIK & SCHIFFFAHRT
Probleme mit technischen Vorschriften und deren Umsetzung an
Bord sind für Frank Schröder nicht neu. Geänderte Vorschriften
werden zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht immer genau
gelesen oder korrekt interpretiert, weiß der Geschäftsführer von FS
Schiffstechnik, Fachbetrieb für Konstruktion, Vertrieb und Service von
Ruderanlagen, aus Erfahrung. Einerseits sei der Zeitrahmen für die Umsetzung
der neuen Richtlinie zur Ausfallsicherheit von Ruderanlagen
längst nicht allen Prüfi ngenieuren und Sachverständigen bekannt. „Da
wurden schon Anlagen bemängelt, die den gesetzlichen Anforderungen
von heute noch genügen“, so Schröder. Andererseits gebe es keine Vorschläge
seitens des Gesetzgebers, wie die Richtlinien in der Praxis umgesetzt
werden sollen. „Aber das ist ja auch unsere Aufgabe. Allerdings
musste sich mein Team richtig Gedanken machen. Wenn man die Richtlinien
ohne viel nachzudenken umgesetzt hätte, wären Störungen die
Folge gewesen“, so Schröder. Ziel der Vorschrift ist selbstredend das Gegenteil:
Die redundanten Systeme sollen Gefahren für Besatzung, Schiff
und Wasserstraße abwenden. Die Sicherheit der Notsteuerung spielt
dabei ebenso eine Rolle wie die Trennung der Nebenantriebe für Ruderhaushub,
Radar- und Signalmast von der Ruderhydraulik. Mit Bleistift
und Papier hat der Leiter des sieben Mitarbeiter starken Betriebs eines
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FS Schiffstechnik entwickelt Lösungen für
Ruderanlagen
Neue Helfer bei
Ruderversagen
Frank Schröder präsentiert die selbst entwickelte Lasthalteventileinheit:
„Wir setzen die neuen Vorschriften für Sie um!“ | Bild: Guddat
In Absprache mit der ZSUK hat die Firma FS Schiffstechnik
GmbH & Co. KG technische Lösungen entwickelt, um die ab
dem 1. Januar 2009 in der neuen BinnenSchUO geforderte
Ausfallsicherheit der Ruderanlagen zu realisieren. Die bei dem
Duisburger Unternehmen seit Anfang 2008 erhältlichen Touchdisplays
bieten bereits mehr Messdaten als verlangt.
Der neue Fahrhebel für Drehzahl und Richtung des 360°-Antriebs ist
elegant und funktionell
der Probleme schnell verdeutlicht. Ebenso seinen Lösungsansatz, den er
jedoch nicht im Detail beschreiben möchte.
Damit nicht in letzter Minute Panik bei dem einen oder anderen Schiffer
ausbricht, was denn nun umzurüsten sei, will FS Schiffstechnik frühzeitig
informieren. „Jedes Schiff ist anders – das trifft auch auf die Ru-
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