8 | 2008 - Schiffahrt und Technik

HAFEN TRANSPORT INTERMODAL
Die Referenten Michael Viefers, Günter Kozlowski, Thessa Menssen, Oliver Wittke, Erich Staake und Norbert Bensel (v.l.n.r.)
Hafenkonferenz NRW – Kooperation auf allen Ebenen
Binnenhäfen als moderne
Logistikdrehscheiben
Rund 300 Experten aus Logistikwirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehrspolitik diskutierten am 31. Oktober
in Düsseldorfer Maritim-Hotel auf Einladung des NRW-Ministeriums für Bauen und Verkehr (MBV) Potenziale
und Schwierigkeiten in der Binnenhafen-Entwicklung des Landes. Dabei wurde die Fortschreibung des Wasserstraßenverkehrs-
und Hafenkonzeptes NRW vorgestellt.
Mit Vermeidungs- und Verlagerungspolitik bekommt man
den Verkehr nicht in den Griff“. Mit dieser Erkenntnis eröffnete
Oliver Wittke, NRW-Verkehrsminister und Gastgeber
die NRW-Hafenkonferenz. „So zu denken wäre mindestens naiv und
schlimmstenfalls blanke Ideologie“, befand Wittke. „Wir wollen keine
Vorrangpolitik für Straße, Schiene oder Binnenschifffahrt. Wir müssen
aber erkennen, dass die Wasserstraße die größten Freikapazitäten hat“.
Das bedeute angesichts des prognostizierten Wachstums im Containerverkehr
und der bald ausgereizten Kapazitäten der ARA-Häfen
gute Wachstumschancen für die Binnenhäfen des Landes. Vorausgesetzt,
man setze verstärkt auf Kooperation und gemeinsames Marketing.
„Was da an Verkehrsmengen auf uns zu rollt, lässt keinen Platz
für Eifersüchteleien und Kirchturmpolitik“, mahnte Wittke. Wettbewerb
zwischen den Häfen sei zwar notwendig, Flächenknappheit und
Infrastruktur-Ausbau müssten aber zu Gunsten von Systemeffi zienz,
Arbeitsplätzen und Standort gemeinsam angegangen werden. Wittke
Die begleitende Ausstellung im Forum gab Anregung zu Fachgesprächen
| Bilder: stefan bayer fotografi e
70 | 8|2008