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Schmerz Therapie Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie eV

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aber, dieses Ergebnis zu kommunizieren.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich halte<br />

es <strong>für</strong> einen dringlichen Akt der Solidarität<br />

mit allen Ärzten in Praxis und Klinik, dass wir<br />

hier die vorliegenden Daten kommunizieren<br />

und gemeinsame Strategien entwickeln, die<br />

Situation der <strong>Schmerz</strong>therapie in Deutschland<br />

zu verbessern oder wenigstens <strong>Schmerz</strong>therapie<br />

zu erhalten. Wegducken und hoffen<br />

– „mich wird es schon nicht treffen“ – kann<br />

hier nicht die Devise sein. Die immer weitere<br />

Normierung der Anforderungen wie auch der<br />

Vergütung nach unten kann nicht das Ziel von<br />

Ärzten sein, die sich mit den schwierigsten<br />

Patienten im Gesundheitssystem abgeben.<br />

Neue Sparmöglichkeiten<br />

Neue Sparideen der Gesundheitspolitik<br />

zeichnen sich bereits am Horizont ab. Die von<br />

der alten und neuen Gesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt ins Spiel gebrachte Angleichung<br />

der privaten Leistungsverzeichnisse (GOÄ)<br />

wird zwar geschickt mit dem Argument verbrämt,<br />

Ärzte müssten feste Einkommen bei<br />

gesetzlich wie auch bei privat Versicherten<br />

kalkulieren können und es dürfte in der Qualität<br />

der Behandlung keine Unterschiede geben.<br />

Die nackte Realität, die dahintersteht,<br />

ist jedoch der unbändige Sparwille der öffentlichen<br />

Hand. Aus diesem Grund wurde<br />

SCHMERZTHERAPIE Nr. 4/2005 (21. Jg.)<br />

die private Gebührenordnung<br />

von 1996 niemals dem aktuellen<br />

wissenschaftlichen Stand angepasst,<br />

obwohl von der Bundesärztekammer<br />

hierzu zahlreiche<br />

Initiativen ausgingen.<br />

Der Bundesrat als Arbeitgeber<br />

einer Vielzahl von beihilfeberechtigten<br />

Versicherten hat<br />

hier als Gesetzgeber bewusst<br />

auf eine Aktualisierung dieses<br />

Verzeichnisses verzichtet, das<br />

die Öffentliche Hand nur mehr<br />

Geld kosten könnte. Hier sind<br />

inzwischen auch die Sparfantasien<br />

angekommen; deshalb der<br />

Vorschlag der Nivellierung nach<br />

unten.<br />

In einer Zeit, in der Ärzte<br />

zunehmend zur Mangelware werden, junge<br />

Ärzte demotiviert ins Ausland flüchten oder<br />

gar nicht mehr in ihrem Beruf tätig werden<br />

wollen, muss Solidarität unter Ärzten an<br />

höchster Stelle stehen. Nur wenn alle Ärzte<br />

zusammenstehen, werden wir gemeinsam<br />

den Ausverkauf des schönsten Berufes der<br />

Welt verhindern können. Kurzfristige Effekthascherei<br />

und das Ausspielen einzelner<br />

Arztgruppen gegen die anderen wird hier nur<br />

lachende Dritte zur Folge haben, am Ende<br />

aber allen im Gesundheitssystem schaden.<br />

Archiv<br />

Brennenden Problemen im Bereich von<br />

Kopf- und Gesichtsschmerz widmen sich<br />

auch die medizinischen Inhalte dieses Heftes<br />

<strong>Schmerz</strong>therapie. Ausgewiesene Experten<br />

haben hier Beiträge zu besonderen Problemen<br />

der Kopf- und Gesichtsschmerzdiagnostik<br />

und <strong>Therapie</strong> geschrieben. Insbesondere<br />

die Aspekte interdisziplinärer Sichtweisen und<br />

Kooperation werden an diesem Beispiel einmal<br />

mehr deutlich. Ich wünsche Ihnen, dass<br />

dieses Heft <strong>Schmerz</strong>therapie Ihnen dazu viele<br />

Anregungen und Informationen gibt.<br />

Für die bevorstehende Weihnachtszeit<br />

und den Jahreswechsel<br />

wünsche ich Ihnen alles Gute, insbesondere<br />

auch, dass die nun<br />

brennenden Kerzen als Zeichen<br />

der Hoffnung <strong>für</strong> Solidarität und<br />

ein gemeinsames Eintreten <strong>für</strong> die<br />

Ziele der <strong>Schmerz</strong>therapie im<br />

kommenden Jahr stehen.<br />

Ich grüße Sie herzlich,<br />

Ihr<br />

Editorial<br />

Enge Kooperation zählt auch in der <strong>Schmerz</strong>therapie.<br />

Dr. med. Gerhard Müller-Schwefe<br />

Präsident<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Schmerz</strong>therapie<br />

e. V.<br />

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