1 Jahresbericht 2011 Vorwort Schweizerischer Baumeisterverband

Jahresbericht 2011 Secrétariat Romand Lausanne Schweizerischer Baumeisterverband
Baugewerbes dar. Dennoch gibt es immer
noch Ausschreibungen, die den Erwartungen
der Bauunternehmer und
der Bauherren nicht entsprechen. Hier
sind in erster Linie die Kantone angesprochen,
die sich noch um den Abschluss
ihrer in Frage gestellten Autobahnprojekte
kümmern müssen. Die
Abnahme der Kompetenzen und Fähigkeiten
der Beauftragten ist deutlich
spürbar. Zusammen mit den technischen
Leitern Westschweiz sucht das
SRL nach Lösungen und Massnahmen,
um diese Tendenz umzukehren. Diesbezüglich
dürften die Arbeiten des Virtuellen
Kompetenzzentrums für die Bearbeitung
von Submissionen (CCVS) und
die Lancierung der zwei letzten Hauptthemen
wie Leistungen und Qualität
der Auftragnehmer sowie Vertraulichkeit
der Angebote den jeweiligen Akteuren
gangbare Wege aufzeigen.
Mit dem Eintritt von Fabrice Favre
konnten die Regieansätze der Region
Romandie rechtzeitig erarbeitet, die
Organisation und Koordination der Infra-Tagung
im Februar 2012 an die Hand
genommen und der Kurs über die Preisänderungsverfahren
für das eidgenössische
Baumeisterdiplom durchgeführt
werden. Fabrice Favre hat sich sehr
rasch in die Kommissionen von DANKO,
VSS und CRB-NPK eingearbeitet. Gemeinsam
mit anderen, ebenfalls an der
Normierung beteiligten Bauunternehmern
des SBV steht er für eine kohärente,
unternehmerische Vision der Vorschriften,
die den Bauprozess regeln
sollen.
Als Vertreter des Fachverbands Infra organisierte
das SRL wie jedes Jahr die Infra-Tagung
in der Westschweiz. Diese
fand am 1. Februar 2011 zum ersten
Mal im Rolex Learning Center der ETH
Lausanne statt. Das Thema der Tagung
lautete «Agglomerationen: Glücksfall
oder angekündigter Zusammenbruch?».
Zum Schluss der Tagung spielte zu Ehren
des abtretenden Präsidenten des
Fachverbands Infra, Michel Buro, eine
Jazzband. Michel Buro selber ist ein begnadeter
Amateurmusiker.
Arbeitssicherheit und Nachhaltigkeit:
immer mehr Greifbares
Neben der Beantwortung der vielen
beim SRL eingegangenen Anfragen
entwickelten sich die Aktivitäten dieser
beiden Bereiche erfreulich. In der Westschweiz
wurden im Laufe des vergangenen
Jahres 40 Kurse mit 885 Teilnehmenden
durchgeführt. Immer öfter
werden die Kurse in Zusammenarbeit
mit anderen Organisationen veranstaltet.
Im Bereich Sicherheit besuchten über
200 Teilnehmer die KOPAS-Kurse und
Erfa-Veranstaltungen. Auch die Kurse
über Asbest fanden grossen Anklang.
Das SRL beteiligte sich in diesem Thema
an der Weiterentwicklung von Dienstleistungen.
Ein Beispiel dafür ist die Kooperation
mit der Suva betreffend Asbestarbeiten,
die Bauunternehmer selber
realisieren können. Das SRL hat mehrfach
bei den öffentlichen Bauherren
zwecks Verbesserung der Rahmenbedingungen
interveniert.
Auf der Internetseite www.sicuro.ch
finden sich Informationen und Lösungen
für die immer grössere Nachfrage.
Bei der Arbeitssicherheit trug das SRL
mit der Sicherheits-Charta zur Klärung
der Verantwortlichkeiten von Planern
bei. Unter der Internetadresse www.sicherheits-charta.ch
können alle Verantwortlichkeiten
eingesehen werden. Der
Sicherheits-Charta treten immer mehr
Westschweizer Unternehmen bei.
Im Bereich Umwelt trug der SBV dazu
bei, die Situation im Zusammenhang
mit Partikelfiltern zu klären, und führte
eine Weiterbildung zum Thema durch.
Die fünfte Schulung über die Abwasserbewirtschaftung
fand auf der Baustelle
der A5 in Biel statt. Die Thematik Transport
von gefährlichen Gütern wird vom
SRL betreut und wurde in der SBV-Publikation
«Flash» angegangen.
Im Bereich Nachhaltigkeit konnten dank
der Fortsetzung des gesamtschweizerischen
SBV-Projekts erste konkrete Ergebnisse
erzielt werden. Ein erster Ordner
mit Checklisten für die Themen
Submissionen, Energie und Wasser ist
das greifbare Resultat monatelanger
Analysen und Koordination verschiedener
Arbeitsgruppen sowie des Beizugs
der Bauunternehmer. Das Projekt wird
bald als webbasierte Lösung bereitstehen.
Damit wird eine höhere Flexibilität
gewährleistet und der Einsatz der vorgeschlagenen
Hilfsmittel direkt auf der
Baustelle ermöglicht. Das Projekt wird
mit neuen Themen wie etwa Abfallbehandlung
und Lärm weitergeführt.
Die Aktivitäten im Berichtsjahr waren
wiederum vielfältig und das SRL hat die
Herausforderungen gemeistert. Doch
nicht nur dies. Dank der starken Unterstützung
des SRL war es möglich, sowohl
die Qualität als auch die Quantität der
Artikel in der «Schweizer Bauwirtschaft»
zu steigern. Auf Anregung des Präsidenten
der AG Verlag Hoch- und Tiefbau,
Michel Buro, hat sich das SRL verpflichtet,
mit Unterstützung der Westschweizer
Sektionen, seiner Mitarbeitenden
und einiger freiberuflicher Mitarbeitender
Hintergrundberichte und Reportagen
bereitzustellen, die die Bedingungen
und Werte unseres Berufsstands
darstellen.
Blaise Clerc, Vizedirektor, Leiter SRL
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