05.12.2012 Aufrufe

Ausgabe Juli 2012 [pdf] - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Ausgabe Juli 2012 [pdf] - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Ausgabe Juli 2012 [pdf] - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Pflege<br />

Pflege am <strong>UKSH</strong><br />

Mit neuen Konzepten in die Zukunft<br />

Die Pflege ist eine der tragenden Säulen der Krankenversorgung. Am <strong>UKSH</strong> wird nach dem<br />

Prinzip der Primären Verantwortung (PVP) gearbeitet. Wie die Pflege am <strong>UKSH</strong> aufgestellt<br />

ist, erläutern Christa Meyer, Vorstand für Pflege und Patientenservice, sowie Gaby Wulf und<br />

Robert Green, Pflegedirektoren in Lübeck bzw. Kiel im Gespräch mit Forum.<br />

Forum: Sie haben das Konzept der<br />

Primären Verantwortung in der Pflege<br />

am <strong>UKSH</strong> eingeführt. Mitte 2013<br />

sollen flächendeckend alle Stationen<br />

damit arbeiten. Eine Pflegekraft<br />

übernimmt bei der PVP die primäre<br />

Verantwortung für einen Patienten.<br />

Sind die neuen Strukturen schon in<br />

Fleisch und Blut übergegangen?<br />

Christa Meyer: In Fleisch und Blut<br />

vielleicht noch nicht ganz. Wir haben<br />

ja einen Projektplan, nach dem<br />

wir das Pflegeorganisationskonzept<br />

Primäre Verantwortung nach und<br />

nach einführen. Das ist ein langwieriger<br />

Prozess, in dem es um Haltung<br />

und Verhaltensänderung auch in<br />

Abstimmung und Kooperation mit<br />

anderen Berufsgruppen geht. Die<br />

ersten Stationen sind in der Umsetzung<br />

der PVP bereits weit fortgeschritten.<br />

Gaby Wulf: Auf den Stationen, die<br />

als erste mit der PVP gestartet sind,<br />

läuft es richtig gut. Hier sind schon<br />

wesentliche Veränderungen der<br />

Organisation spürbar. Das Thema<br />

Primäre Verantwortung ist auf allen<br />

Stationen gesetzt und die Akzeptanz<br />

ist sehr gewachsen – auch dort,<br />

wo es zu Beginn Ängste und Un-<br />

sicherheiten gab. Jetzt geht es ganz<br />

klar um die praktischen Aspekte der<br />

Umsetzung.<br />

Robert Green: Wir sind von der<br />

emotionalen Ebene jetzt auf der<br />

sachlichen angekommen. Es hat sich<br />

herumgesprochen, welche Vorteile<br />

das neue Konzept hat. Die ersten<br />

Stationen machen sogar bereits<br />

die Erfahrung, dass andere Berufsgruppen,<br />

die auch an der Krankenversorgung<br />

beteiligt sind, sich dem<br />

Konzept anpassen bzw. es auch für<br />

sich nutzen. Es gibt z.B. zunehmend<br />

mehr Austausch zwischen<br />

den einzelnen Berufsgruppen. Das<br />

unterstreicht unser Grundkonzept,<br />

in dem die Pflege der Vermittler ist<br />

und die Verbindung zwischen den<br />

einzelnen Gruppen herstellt.<br />

Worin liegen die Vorteile des<br />

neuen Konzepts für Pflegende und<br />

Patienten?<br />

Wulf: Für die Patienten und deren<br />

Angehörigen ist die Anzahl der<br />

Kontaktpersonen deutlich reduziert.<br />

Indem wir uns gegenüber den<br />

Patienten als primär verantwortliche<br />

Pflegekraft vorstellen, wissen sie<br />

auch sofort, wer ihr Ansprechpart-<br />

ner ist. Es kristallisiert sich sehr<br />

schnell heraus, dass dann auch der<br />

direkte Kontakt zu dieser Person<br />

gesucht wird. Das ist eine große<br />

Qualitätsverbesserung, die direkt<br />

beim Patienten ankommt. Die Pflegenden<br />

haben eine deutlich höhere<br />

Prozessverantwortung. Es fördert<br />

die Motivation, wenn man einen<br />

Patienten täglich und dauerhaft betreut<br />

und die Verläufe mitbekommt,<br />

darstellt und auch steuern kann. Für<br />

andere Berufsgruppen ist die bessere<br />

Vernetzung von großem Vorteil.<br />

Meyer: Der einzelne Mitarbeiter<br />

bekommt deutlich mehr Wertschätzung,<br />

weil er besser über den<br />

Patienten Auskunft geben kann.<br />

Für den Patienten werden Risiken<br />

eher erkannt, weil die Pflegekräfte<br />

den einzelnen Patienten in seinem<br />

Behandlungsprozess kontinuierlich<br />

betreuen. Sie können die Verläufe<br />

gut beurteilen und dann auch bei<br />

kritischen Veränderungen eher alarmieren.<br />

Chronisch kranke Patienten<br />

fragen bei einem erneuten Klinikaufenthalt<br />

schon ganz konkret nach<br />

„ihrer“ Pflegekraft und möchten von<br />

dieser gerne wieder betreut werden.<br />

Wir versuchen natürlich, solche<br />

Wünsche dann auch zu erfüllen.<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!