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BERGKNAPPE 111 - Bergbau Silberberg

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Abb. 3a: Räumliches Bild der «Himmelfahrt Fundgrube» mit Erzgängen, Schächten und den Stollen (Fürstenstolln<br />

und Rothschönberger Stolln).<br />

Abb. 4: Kaskadenartige Nutzung der Fallhöhe für<br />

wasserbetriebene Kraftmaschinen (Wasserräder, Kolbenkraftmaschinen)<br />

in der «Himmelfahrt Fundgrube»,<br />

Zeichnung H. Pforr.<br />

Auf den Spuren berühmter Namen<br />

Oberbergmeister MARTIN PLANER (1510 – 1586)<br />

Planer zählt zu den ganz bedeutenden Technikern der<br />

Agricola-Zeit. Der sächsische <strong>Bergbau</strong> verdankt ihm die<br />

umfassende Anwendung der von Agricola beschriebenen<br />

wasserwirtschaftlichen Anlagen und Maschinen.<br />

Unter seiner Regie ist das weiträumige Freiberger Kunstgrabennetz<br />

im Osterzgebirge entstanden und sind 26<br />

Schächte mit Wasserkraftmaschinen als «Kunstschächte»<br />

ausgestattet worden. Sie nutzten erzgebirgisches Flusswasser<br />

als Energiequelle. Ohne diese Umstellung wäre<br />

der Freiberger <strong>Silberberg</strong>bau wohl im 16. Jahrhundert so<br />

lange zum Erliegen gekommen, bis ein James Watt aus<br />

England Ende des 18. Jh. die Dampfmaschine auf den<br />

Markt gebracht hätte. Das in den Kunstschächten von<br />

den «Wasserkünsten» abfl iessende Aufschlagwasser nahm<br />

grösstenteils über den «Fürstenstolln» den Weg ins Tal der<br />

Freiberger Mulde. Längere Abschnitte dieses auch in der<br />

Planer-Zeit aufgefahrenen Wasserlösungsstollens kann<br />

man noch heute bei einer Befahrung über den Schacht<br />

«Reiche Zeche» kennen lernen. Auch Wasserräder und<br />

Radstuben sind noch erreichbar, also Sachzeugen, die<br />

an die Zeit vom 16. bis 19. Jahrhundert erinnern, in der<br />

das schwierige Grundwasserproblem mit dem Prinzip<br />

«Wasser hebt Wasser» (s. «BK» 110) gelöst wurde.<br />

Bergknappe 2 / 2007 Seite 12

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