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Fachübergreifende Zusammenarbeit - Kliniken des Landkreises ...

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Abschied nehmen<br />

W<br />

enn keine Heilung mehr möglich ist aber<br />

Linderung, dann ist es die Palliativmedizin, die<br />

kein Aufwand und keine Unterstützung der Patientin<br />

und auch ihrer Nahestehenden zu viel gewesen sei.<br />

den schwer kranken Menschen und ihren Angehörigen Zu jeder Zeit haben sich die Mitarbeiterinnen und<br />

sehr wertvoll wird.<br />

Mitarbeiter über das erwartete Maß hinaus „sehr ein-<br />

2007 wurde das Zentrum für Palliativmedizin der Klifühlsam, fürsorglich und respektvoll“ gezeigt. „Kein<br />

niken <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> mit dem ersten Standort einer Murren, kein unangemessenes Wort“, haben seine<br />

Palliativstation an der Helfenstein Klinik Geislingen kranke Schwester und die Besucher je vernommen.<br />

gegründet. Sie ist Teil <strong>des</strong> Onkologischen Schwer- Im Gegenteil – Pflegende und Mediziner seien selbst<br />

punktes / Onkologischen Zentrums und damit ständig schwierigsten Themen nicht aus dem Weg gegangen,<br />

überprüft, bewertet und zertifiziert. Jährlich werden sondern haben vielmehr aktiv Gespräche angeboten,<br />

mehr als 250 Patientinnen und Patienten auf dieser Fragen ausführlich beantwortet und auf unterschied-<br />

eigens und sehr behutsam gestalteten Station behandelt. lichste Weise Trost gespendet. „Sie fanden immer den<br />

Es wurde schon viel Loben<strong>des</strong> geschrieben und gesagt, richtigen Ton“ und das nicht nur „Ihrer Patientin“ ge-<br />

Auszeichnungen und Preise zieren die Station, doch genüber, sondern auch in Gesprächen mit Angehörigen<br />

wie wird sie in den schweren Stunden <strong>des</strong> Abschieds<br />

tatsächlich erlebt?<br />

Ein Bruder begleitete seine Schwester auf ihrem letzten<br />

Stück <strong>des</strong> Lebensweges und mit ihm die Familie.<br />

Die Frau wurde auf der Palliativstation betreut. Nach<br />

dem Tod seiner Schwester schlug er alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Station für den kreisweiten<br />

‚Service-Oscar’ vor. Nicht weil er öffentliche Auszeichnungen<br />

jedweder Art für notwendig erachtet, wohl<br />

aber, weil er und seine Familie diese meist stille, sehr<br />

besondere Arbeit bekannt machen und noch umfassender<br />

würdigen wollen, als mit ihrem<br />

ganz persönlichen Dank.<br />

Der Bruder und andere Angehörige empfanden<br />

die Zeit auf der Palliativstation<br />

„überraschend positiv“. Überraschend<br />

<strong>des</strong>halb, weil „man doch immer von dem<br />

schrecklichen Sterben im Krankenhaus<br />

hört.“ Der selbst seit vielen Jahren im<br />

Pflegeberuf tätige Mann beschreibt den<br />

Umgang aller Stationsmitarbeitenden als<br />

durchweg professionell. Man sei der unheilbar<br />

kranken Frau mit ihren Schmerzen<br />

und ihrem Leiden bis zum Moment ihres<br />

To<strong>des</strong> angemessen und hilfreich begegnet.<br />

Doch nicht nur das:<br />

Besonders hebt er hervor, dass kein Klin-<br />

und Besuchern. Andrea Maier<br />

geln, kein noch so häufiges Nachfragen, Palliativstation HKG – Gedanken zum Abschied Foto: M. Radloff<br />

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