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Fachübergreifende Zusammenarbeit - Kliniken des Landkreises ...

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Studiengang in Palliativpflege zu belegen. Der fiel ins<br />

Wasser - „nicht schlimm“. Als sie immer wieder gefragt<br />

wurde, ob sie die Weiterbildung zur onkologischen<br />

Fachkraft machen wolle, lehnte sie ab. „Das ganze<br />

Arbeitsleben von Krebs umgeben – die Vorstellung<br />

gefiel mir nicht.“ Sie hatte einen guten Freund und<br />

ihre Tante an die heimtückische Krankheit verloren,<br />

das saß tief. Doch die steten Worte der Stationsleitung<br />

und der Patientinnen, die ihr „das“ zutrauten, wirkten<br />

nach. 2007 entschied sie sich für die Weiterbildung zur<br />

‚Gesundheits- und Krankenpflegerin für Onkologie’.<br />

Zwei Jahre Vollzeit-Ausbildung.<br />

Zwei Jahre Vorbereitung auf Leid, Verzweiflung<br />

und Tod?<br />

„Nein, das ist Onkologie überhaupt nicht!“ Mit leuchtenden<br />

Augen erzählt sie von der Vielzahl an Therapiemöglichkeiten,<br />

führt Beispiele von Heilung und neu<br />

gewonnener Lebensfreude an. „Wenn die Frauen im<br />

Brustzentrum zu den Nachsorgeterminen kommen, ist<br />

es so schön zu erleben, wie gut es vielen geht.“ In der<br />

Weiterbildung habe sie weitreichende Einblicke in alle<br />

möglichen medizinischen Fachrichtungen gewonnen.<br />

Ihr enormer Wissensdurst ist das eine, das andere ist,<br />

dass „in der Onkologie der Patient immer als Ganzes<br />

in seinem Umfeld gesehen wird“. Das fasziniert sie.<br />

„Pflege kann immens viel leisten!“<br />

Darauf ist Kathrin Samper stolz und auf ihre zusätzlichen<br />

Aufgaben im Onkologischen Schwerpunkt erst<br />

recht. Sie ist in den Qualitätszirkeln für die stete Verbesserung<br />

der gemeinsamen Arbeit engagiert, berät<br />

nicht nur die Patientinnen sondern auch Pflegekräfte<br />

anderer Stationen. Immer wieder wird sie gerufen,<br />

kann Rat geben und unterstützen. „Das ist für alle<br />

Beteiligten gut“, freut sie sich, „für die Patienten, für<br />

die Kolleginnen und für mich selbst, weil ich etwas<br />

bewirken kann.“ Mit diesem guten Gefühl hat sie sich<br />

auch einen inneren Schutz gegen das aufgebaut, was<br />

tatsächlich leidvoll in den Begegnungen mit dem Krebs<br />

ist. Intensive Supervision und die solide Ausbildung<br />

stärken sie. Und wenn ein Schicksal sie doch all zu tief<br />

trifft? „Dann gehe ich in einen Buchladen, am liebsten<br />

zu den Reisebüchern.“ Mit denen kann sie sich „ganz<br />

weit weg beamen“. Und wenn sie Urlaub hat, macht sie<br />

sich Stück für Stück an die Umsetzung ihrer Reiseträume:<br />

Osterinsel, Neuseeland, Argentinien, Namibia… .<br />

Andrea Maier<br />

Fotos: A. Maier und M. Radloff<br />

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