Fachübergreifende Zusammenarbeit - Kliniken des Landkreises ...
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Vielfalt der <strong>Kliniken</strong><br />
Unterstützende Angebote durch<br />
... Klinikseelsorge<br />
Die Nachtwolken<br />
an deinem Himmel<br />
kann ich nicht vertreiben,<br />
deinen Schmerz<br />
kann ich nicht von dir nehmen,<br />
das Verlorene<br />
nicht wiederbringen.<br />
Lass mich dennoch,<br />
arm, wie ich bin,<br />
an deiner Seite bleiben,<br />
bis das Leben<br />
die zarte Spur der Hoffnung<br />
in dein Herz zeichnet.<br />
Antje Sabine Naegeli<br />
30 <strong>Kliniken</strong>-Telegraf 12/2011<br />
Unter dieser Voraussetzung begleiten meine Kollegen<br />
aus der Klinikseelsorge und ich Menschen in ganz<br />
unterschiedlichen Situationen in der Klinik, auch<br />
Menschen mit einer Krebserkrankung. Es kann sein,<br />
dass sich uns eine Person ganz unmittelbar anvertraut:<br />
„Ich habe Krebs, gerade habe ich es erfahren.“ Diese<br />
Diagnose ist für die meisten ein großer Schock, sie<br />
fühlen sich, als wäre ihnen der Boden weggezogen<br />
worden. Vielen Menschen tut es dann gut, wenn sie<br />
sich aussprechen und vielleicht auch weinen können.<br />
Menschliche Zuwendung und Wärme, Verständnis<br />
und Anteilnahme sind vielen willkommen, ebenso die<br />
Möglichkeit sich auszusprechen oder dem Unfassbaren<br />
im gemeinsamen Schweigen zu begegnen. Ängste und<br />
Sehnsüchte, Erfahrungen und Hoffnungen, Wünsche<br />
und Zweifel gegenüber Gott, alles darf zur Sprache<br />
kommen. Viele Menschen fühlen sich in guter Weise<br />
von einem Gebet, einem Segenszuspruch oder einem<br />
hoffnungsvollen Text angesprochen.<br />
Auch in den Chemo-Ambulanzen sind wir präsent,<br />
begleiten die Menschen dort auf ihrem Weg, freuen<br />
uns mit über erfreuliche Ergebnisse und halten das<br />
Schwere ein Stück weit mit aus. Das gemeinsame Lachen<br />
gehört dabei auch immer wieder dazu.<br />
Die Gesprächsthemen können ganz unterschiedlich<br />
sein: das eigene Erleben, die Reaktionen der Umwelt,<br />
das Hineinfinden in die neue Situation, was gut tut in<br />
solch einer Situation und was nicht, wie sich das Leben<br />
und der eigene Blick darauf durch diese Erfahrung<br />
verändert.<br />
Für manchen Menschen geht es nicht ohne wiederholte<br />
Klinikaufenthalte. Gerne begleiten wir sie und<br />
ihre Angehörigen in dieser Zeit, auch am Lebensende.<br />
Wir wünschen allen Menschen, dass sie etwas von dem<br />
erfahren, wovon Dietrich Bonhoeffers Worte sprechen:<br />
Von guten Mächten wunderbar geborgen,<br />
erwarten wir getrost, was kommen mag.<br />
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen<br />
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.<br />
Beate Schlumberger