24.09.2015 Aufrufe

KiNDER Oktober 2015

KiNDER, Deutschlands große renommierte Elternzeitschrift für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Titelthema in diesem Monat: Glück für uns alle

KiNDER, Deutschlands große renommierte Elternzeitschrift für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Titelthema in diesem Monat: Glück für uns alle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ANZEIGE<br />

Fotos: Thinkstock<br />

Gesicht<br />

fasst, damit<br />

Krankheitserreger<br />

nicht über<br />

die Schleimhäute in den<br />

Körper gelangen. Gerade<br />

bei Kleinkindern ist das<br />

leichter gesagt als getan.<br />

Deshalb der Tipp: Feuchttücher<br />

passen in jede Tasche und<br />

sind ein guter Ersatz, falls unterwegs<br />

mal keine Waschmöglichkeit zur Verfügung<br />

steht oder um kleine Patschhändchen<br />

zwischendurch im Schnellwaschgang<br />

zu säubern.<br />

Auf der Hitliste der Räume mit den<br />

meisten Viren belegt die Küche Platz 1<br />

In der Küche<br />

Die meisten Bakterien und Viren tummeln<br />

sich nicht im Bad, sondern in der Küche.<br />

Vor allem der Spülschwamm ent puppt<br />

sich oft als regelrechte Keimschleuder!<br />

Ihn sollte man regelmäßig auswechseln.<br />

Auch bei der Zubereitung von<br />

Lebensmitteln ist besondere Sorgfalt<br />

gefragt: für Gemüse, Fleisch und<br />

Fisch unterschiedliche Schneidebretter<br />

und Messer benutzen. Diese sowie<br />

die Hände nach dem Schnippeln gründlich<br />

mit warmem Wasser und Spülmittel<br />

beziehungsweise Seife reinigen.<br />

Das gilt vor allem nach dem Kontakt<br />

mit Geflügel – Salmonellengefahr! Ob<br />

Salmonellen, Noro- oder Grippeviren:<br />

Eine Ansteckung verhindern kann gute<br />

Hygiene nicht, aber sie kann das Risiko<br />

deutlich senken.<br />

Nützliche<br />

Keime<br />

Nicht alle Keime machen krank –<br />

im Gegenteil! Manche brauchen wir<br />

sogar, um gesund zu bleiben. Auf<br />

unserer Haut leben beispielsweise<br />

Bakterien, die verhindern, dass<br />

Krankheitserreger in unseren<br />

Körper gelangen.<br />

Was ist der Unterschied zwischen<br />

Viren und Bakterien?<br />

Viren sind …<br />

… kleiner als Bakterien.<br />

… einfacher aufgebaut.<br />

… nicht in der Lage, sich selbstständig zu vermehren.<br />

Sie brauchen einen sogenannten Wirt, in dessen Zellen<br />

(„Wirtszellen“) sie ihr Erbgut einschleusen.<br />

Die Erbinformation des Virus programmiert die der<br />

Wirtszelle so um, dass diese viele neue Viren produziert.<br />

… im Gegensatz zu Bakterien keine Lebewesen, weil sie<br />

keinen eigenen Stoffwechsel haben.<br />

FSME*-Gefahr:<br />

Im Herbst an den<br />

Impfschutz für die<br />

Familie denken<br />

Im Laub toben oder Kastanien sammeln – im Herbst sind Kinder viel im Freien<br />

unterwegs. Was viele Eltern nicht wissen: Auch Zecken sind bei Temperaturen<br />

über sieben Grad im Herbst noch aktiv; beim Spielen können Kinder die Spinnentiere,<br />

die mit ihrem Stich Krankheiten<br />

wie Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME) oder Borreliose übertragen<br />

können, unbemerkt abstreifen.<br />

FSME ist eine Erkrankung, die auch<br />

bei Kindern zu gesundheitlichen<br />

Schäden wie anhaltenden Kopfschmerzen<br />

und Konzentrationsstörungen<br />

führen kann. 1,2,3,4,5 Eine ursächliche Behandlung gegen FSME gibt es nicht.<br />

Mit einem Impfschutz kann einer FSME-Infektion aber vorgebeugt werden. 6<br />

Ein guter Zeitpunkt, mit einer Grundimmunisierung zu beginnen, ist der Herbst,<br />

damit sich der Impfschutz bis zum Frühjahr aufbauen kann. Wird kurzfristig ein<br />

Impfschutz benötigt, besteht die Möglichkeit der Schnellimmunisierung innerhalb<br />

weniger Wochen. Wenn Familienmitglieder schon gegen FSME geimpft<br />

sind, sollte man sich beim Haus- oder Kinderarzt erkundigen, ob eine Auffrischungsimpfung<br />

erforderlich ist.<br />

In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion hauptsächlich<br />

in Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen und im südöstlichen Thüringen, sowie<br />

in bestimmten Gebieten in Saarland, Rheinland-Pfalz und Sachsen. 7 Die Ständige<br />

Impfkommission (STIKO) am RKI<br />

empfiehlt die FSME-Impfung Personen,<br />

die in Risikogebieten Zecken<br />

ausgesetzt sind. Entweder, weil sie<br />

dort leben oder sich im Urlaub kurzfristig<br />

aufhalten – Letzteres gilt für<br />

Risikogebiete in und außerhalb<br />

Deutschlands. 8,9 Weitere Informationen:<br />

zecken.de.<br />

*Frühsommer-Meningoenzephalitis. 1) Kaiser R, Vollmer H, Schmidtke K et al. Verlauf und Prognose der FSME. Nervenarzt 1997; 68:<br />

324–330. 2) Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Leitlinien Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Stand: September 2012.<br />

3) Cizman M, Rakar R, Zakotnik B et al. Severe forms of tick-borne encephalitis in children. Wien Klin Wschr 1999;111: 484–487.<br />

4) Arnez M, Avsic-Zupanc T. Tick-borne encephalitis in children: an update on epidemiology and diagnosis. Expert Rev Anti<br />

Infect Ther 2009; 7: 1251–1260. 5) Kaiser R. FSME im Kindes- und Jugendalter. Monatsschr Kinderheilkd 2006; 154:<br />

1111–1116. 6) RKI-Ratgeber für Ärzte (2011): Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). 7) Epid Bull, Nr. 21/<strong>2015</strong>, RKI:<br />

FSME-Risikogebiete in Deutschland. 8) Epid Bull, Nr. 34/2014, RKI: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission<br />

(STIKO). 9) Süss J. 2011. Tick-borne encephalitis 2010: Epidemiology; endemic areas; and virus strains in Europe<br />

and Asia - an overview. Ticks Tick Borne Dis ;2 (1):2-15.9.<br />

zecken.de<br />

zeckenschule.de<br />

Mit freundlicher Unterstützung von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!