KiNDER Oktober 2015
KiNDER, Deutschlands große renommierte Elternzeitschrift für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Titelthema in diesem Monat: Glück für uns alle
KiNDER, Deutschlands große renommierte Elternzeitschrift für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Titelthema in diesem Monat: Glück für uns alle
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Fotos: Thinkstock<br />
Gesicht<br />
fasst, damit<br />
Krankheitserreger<br />
nicht über<br />
die Schleimhäute in den<br />
Körper gelangen. Gerade<br />
bei Kleinkindern ist das<br />
leichter gesagt als getan.<br />
Deshalb der Tipp: Feuchttücher<br />
passen in jede Tasche und<br />
sind ein guter Ersatz, falls unterwegs<br />
mal keine Waschmöglichkeit zur Verfügung<br />
steht oder um kleine Patschhändchen<br />
zwischendurch im Schnellwaschgang<br />
zu säubern.<br />
Auf der Hitliste der Räume mit den<br />
meisten Viren belegt die Küche Platz 1<br />
In der Küche<br />
Die meisten Bakterien und Viren tummeln<br />
sich nicht im Bad, sondern in der Küche.<br />
Vor allem der Spülschwamm ent puppt<br />
sich oft als regelrechte Keimschleuder!<br />
Ihn sollte man regelmäßig auswechseln.<br />
Auch bei der Zubereitung von<br />
Lebensmitteln ist besondere Sorgfalt<br />
gefragt: für Gemüse, Fleisch und<br />
Fisch unterschiedliche Schneidebretter<br />
und Messer benutzen. Diese sowie<br />
die Hände nach dem Schnippeln gründlich<br />
mit warmem Wasser und Spülmittel<br />
beziehungsweise Seife reinigen.<br />
Das gilt vor allem nach dem Kontakt<br />
mit Geflügel – Salmonellengefahr! Ob<br />
Salmonellen, Noro- oder Grippeviren:<br />
Eine Ansteckung verhindern kann gute<br />
Hygiene nicht, aber sie kann das Risiko<br />
deutlich senken.<br />
Nützliche<br />
Keime<br />
Nicht alle Keime machen krank –<br />
im Gegenteil! Manche brauchen wir<br />
sogar, um gesund zu bleiben. Auf<br />
unserer Haut leben beispielsweise<br />
Bakterien, die verhindern, dass<br />
Krankheitserreger in unseren<br />
Körper gelangen.<br />
Was ist der Unterschied zwischen<br />
Viren und Bakterien?<br />
Viren sind …<br />
… kleiner als Bakterien.<br />
… einfacher aufgebaut.<br />
… nicht in der Lage, sich selbstständig zu vermehren.<br />
Sie brauchen einen sogenannten Wirt, in dessen Zellen<br />
(„Wirtszellen“) sie ihr Erbgut einschleusen.<br />
Die Erbinformation des Virus programmiert die der<br />
Wirtszelle so um, dass diese viele neue Viren produziert.<br />
… im Gegensatz zu Bakterien keine Lebewesen, weil sie<br />
keinen eigenen Stoffwechsel haben.<br />
FSME*-Gefahr:<br />
Im Herbst an den<br />
Impfschutz für die<br />
Familie denken<br />
Im Laub toben oder Kastanien sammeln – im Herbst sind Kinder viel im Freien<br />
unterwegs. Was viele Eltern nicht wissen: Auch Zecken sind bei Temperaturen<br />
über sieben Grad im Herbst noch aktiv; beim Spielen können Kinder die Spinnentiere,<br />
die mit ihrem Stich Krankheiten<br />
wie Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />
(FSME) oder Borreliose übertragen<br />
können, unbemerkt abstreifen.<br />
FSME ist eine Erkrankung, die auch<br />
bei Kindern zu gesundheitlichen<br />
Schäden wie anhaltenden Kopfschmerzen<br />
und Konzentrationsstörungen<br />
führen kann. 1,2,3,4,5 Eine ursächliche Behandlung gegen FSME gibt es nicht.<br />
Mit einem Impfschutz kann einer FSME-Infektion aber vorgebeugt werden. 6<br />
Ein guter Zeitpunkt, mit einer Grundimmunisierung zu beginnen, ist der Herbst,<br />
damit sich der Impfschutz bis zum Frühjahr aufbauen kann. Wird kurzfristig ein<br />
Impfschutz benötigt, besteht die Möglichkeit der Schnellimmunisierung innerhalb<br />
weniger Wochen. Wenn Familienmitglieder schon gegen FSME geimpft<br />
sind, sollte man sich beim Haus- oder Kinderarzt erkundigen, ob eine Auffrischungsimpfung<br />
erforderlich ist.<br />
In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion hauptsächlich<br />
in Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen und im südöstlichen Thüringen, sowie<br />
in bestimmten Gebieten in Saarland, Rheinland-Pfalz und Sachsen. 7 Die Ständige<br />
Impfkommission (STIKO) am RKI<br />
empfiehlt die FSME-Impfung Personen,<br />
die in Risikogebieten Zecken<br />
ausgesetzt sind. Entweder, weil sie<br />
dort leben oder sich im Urlaub kurzfristig<br />
aufhalten – Letzteres gilt für<br />
Risikogebiete in und außerhalb<br />
Deutschlands. 8,9 Weitere Informationen:<br />
zecken.de.<br />
*Frühsommer-Meningoenzephalitis. 1) Kaiser R, Vollmer H, Schmidtke K et al. Verlauf und Prognose der FSME. Nervenarzt 1997; 68:<br />
324–330. 2) Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Leitlinien Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Stand: September 2012.<br />
3) Cizman M, Rakar R, Zakotnik B et al. Severe forms of tick-borne encephalitis in children. Wien Klin Wschr 1999;111: 484–487.<br />
4) Arnez M, Avsic-Zupanc T. Tick-borne encephalitis in children: an update on epidemiology and diagnosis. Expert Rev Anti<br />
Infect Ther 2009; 7: 1251–1260. 5) Kaiser R. FSME im Kindes- und Jugendalter. Monatsschr Kinderheilkd 2006; 154:<br />
1111–1116. 6) RKI-Ratgeber für Ärzte (2011): Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). 7) Epid Bull, Nr. 21/<strong>2015</strong>, RKI:<br />
FSME-Risikogebiete in Deutschland. 8) Epid Bull, Nr. 34/2014, RKI: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission<br />
(STIKO). 9) Süss J. 2011. Tick-borne encephalitis 2010: Epidemiology; endemic areas; and virus strains in Europe<br />
and Asia - an overview. Ticks Tick Borne Dis ;2 (1):2-15.9.<br />
zecken.de<br />
zeckenschule.de<br />
Mit freundlicher Unterstützung von