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4-2015

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

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Interview<br />

Mit Embedded Modulen, Basisplatinen,<br />

Steuerungen, HMI sowie dem umfassenden<br />

Lösungsbaukasten deckt TQ die für Industrie<br />

4.0 und Internet of Things (IoT) benötigten<br />

Technologien und Produkte bereits ab.<br />

Lidia Marin:<br />

Wir erwarten in der Tat durch die Vernetzung<br />

von Maschinenanlagen Impulse<br />

von Industrie 4.0. Sicherlich unterscheiden<br />

sich die Ansätze von Großserienfertigern<br />

in Relation zu low-Volume-high-Mix-Fertigern.<br />

Die Herausforderung besteht darin<br />

für sich zu definieren, welche Daten / Prozesse<br />

im Kontext der Vernetzung relevant<br />

sind und Nutzen stiften, z. B. im Sinne des<br />

KVP.Dabei geht es um interne Nutzen, wie<br />

bspw. die Effizienz und die Qualität zu steigern.<br />

Aber auch darüber hinaus sollen Kunden<br />

daraus resultierend Nutzen für sich<br />

erkennen, zum Beispiel in den Bereichen<br />

Design for Manufacturing oder Traceability.<br />

Peter Sommer:<br />

Nein. Unsere Produktionsanlagen sind<br />

bereits vernetzt. Eine optimierte Produktionsplanung<br />

reduziert Stillstand und Rüsten<br />

auf ein Minimum.<br />

Werner Kunz:<br />

Das Internet der Dinge erfordert günstige<br />

und sichere Lösungen für Datenübertragung.<br />

Das heißt, es besteht Bedarf an neuen<br />

Produkten. Deshalb beschäftigen wir uns<br />

intensiv mit schlanken Hardwarelösungen<br />

und Embedded-Software für Ethernetcontroller,<br />

Low Power Wireless, Verschlüsselung,<br />

usw. Das Ziel ist, den Kunden preiswerte<br />

Lösungen bieten zu können.<br />

Tobias Krickl:<br />

RAFI Eltec beliefert seit längerem Kunden,<br />

welche Module für Industrie-4.0-Lösungen<br />

am Markt anbieten und erfolgreich<br />

vertreiben. Die stetig steigenden Stückzahlen<br />

und die Neuprojekte zeigen uns, dass<br />

Lidia Marin,<br />

Marketing & Vertrieb<br />

productware GmbH:<br />

Es gilt mit Leistung zu<br />

überzeugen und vor<br />

allem den anspruchsvollen<br />

D-A-CH-Kunden<br />

gut zu bedienen und<br />

die hohen Erwartungen<br />

mindestens zu erfüllen<br />

und zu übertreffen.<br />

Ein Kunde ist nur<br />

dann bereit für „Made<br />

in Germany“ zu bezahlen,<br />

wenn er ein Mehr<br />

an Leistungen erhält.<br />

Modul lösungen weiteres Umsatzwachstum<br />

erzeugen werden. Da RAFI Eltec im Bereich<br />

Modullösungen, Funk- und WLAN-Technologien<br />

seit Jahren als kompetenter EMS-<br />

Partner im Markt bekannt ist, erwarten wir<br />

hier weitere positive Impulse.<br />

In den eigenen Prozessen wird Industrie<br />

4.0 zu weiteren Optimierungen im<br />

Bereich der Traceability, Prozessverriegelung<br />

und Transparenz von Produktentstehungsprozessen<br />

führen.<br />

electronic fab: In welchen Situationen ist es<br />

wirtschaftlich oder aus anderen Gründen<br />

empfehlenswert einen EMS-Dienstleister<br />

einzuschalten? Welche Vorteile bringt dies?<br />

Rüdiger Stahl:<br />

Da komplexe Elektronik in immer mehr<br />

Produkten Einzug hält, werden EMS-Dienstleister<br />

für eine zunehmende Zahl an Unternehmen<br />

wichtig. Geräte- oder Maschinenhersteller<br />

können sich bei einer Zusammenarbeit<br />

mit einem EMS auf ihre Kernkompetenz<br />

konzentrieren. Die Entwicklung und<br />

Fertigung liegt dagegen in der Kernkompetenz<br />

des EMS, der schnell, flexibel und<br />

kostenoptimiert produziert. Der Kunde<br />

profitiert darüber hinaus von sinkenden<br />

Fixkosten, einer Kostenoptimierung sowie<br />

von einem Produkt, das auf dem neuesten<br />

Stand der Technik ist. Voraussetzung<br />

dafür ist natürlich, dass ein EMS-Dienstleister<br />

mit der entsprechenden Kompetenz<br />

und Erfahrung ausgewählt wird.<br />

Lidia Marin:<br />

Es gibt verschiedene Gründe, die Fertigung<br />

elektronischer Flachbaugruppen und<br />

Geräte an einen externen Dienstleister zu<br />

geben. Ein offensichtlicher Grund ist die<br />

Überauslastung der eigenen Fertigung. Hier<br />

kann ein externer Partner genutzt werden,<br />

um die Spitzen abzufangen. Weiterhin kann<br />

es auch bei einer permanent nicht ausgelasteten<br />

Produktion aufgrund zu hoher Fixkosten<br />

sinnvoll sein, die Produktion aufzugeben<br />

und an diesem Punkt einen EMS-<br />

Dienstleister einzuschalten. productware<br />

hat auch die Erfahrungen aus den unterschiedlichen<br />

Branchen gemacht, dass es bei<br />

anstehenden Neuinvestitionen Sinn macht,<br />

Peter Sommer, Technischer<br />

Vertrieb/Marketing Technical<br />

Sales/Marketing bebro<br />

electronic GmbH:<br />

Die Kunden der EMSler<br />

konzentrieren sich zunehmend<br />

auf ihre Kernkompetenz. Es<br />

ist heute vom EMSler mehr<br />

als nur die Bestückung<br />

einer Leiterplatte gefragt.<br />

Die Kunden benötigen<br />

Designberatung (mechanisch),<br />

Werkzeugherstellung,<br />

Beschaffung der Gehäuse und<br />

die Montage.<br />

einen EMS zu beauftragen. Aufgrund steigender<br />

Komplexität, höherer Integration<br />

und feinerer Strukturen bei den Bauteilen<br />

sowie einer notwendigen Spezialisierung<br />

beim Maschinenpark, kann das externe<br />

Know-how neue Denkansätze ins Unternehmen<br />

bringen. Außerdem entfällt das<br />

hohe Investitionsvolumen, was auch in der<br />

Regel nicht voll ausgenutzt werden kann.<br />

Weiterhin entfällt der Auf- und Ausbau in<br />

Prozesse und in Know-how der Mitarbeiter.<br />

Ein bedeutender Vorteil der beiden letzten<br />

Varianten ist natürlich, dass der Kunde<br />

sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren<br />

kann und vom EMS-Dienstleister<br />

alles aus einer Hand bekommt: Von der<br />

Entwicklung über Beschaffung, Fertigung,<br />

Test und Montage bis hin zu After Sales<br />

12 4/<strong>2015</strong>

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