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oneX magazin 05.2015

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Das Berghotel<br />

auf dem Napf ist<br />

nur zu Fuss zu erreichen,<br />

es führt keine<br />

Strasse hinauf<br />

heisst es: «Die neusten Zeitungen liegen auf,<br />

und eine Auswahl von Büchern und Musikalien<br />

nebst gutem Piano stehen den Gästen jederzeit<br />

zur Verfügung.» Der Napf ist drauf und<br />

dran, ein Kurort zu werden. Wir lesen im Reiseführer<br />

«Das malerische & romantische Emmenthal»<br />

von Emil August Türler aus dem Jahr<br />

1887: «Auf nur kurze Distanz des Gasthauses<br />

entspringen fünf Quellen des reinsten und<br />

besten Trinkwassers, welches mit Erfolg zu<br />

Trunk- und Badekuren verwendet wird. Kalte<br />

und warme Bäder, sowie auch Douchen, sind<br />

zu jeder Tageszeit erhältlich. Das Klima ist sehr<br />

gesund und zuträglich. Das Nervensystem wird<br />

hier gekräftigt, die Blutmasse erfrischt und<br />

somit das Allgemeinbefinden wesentlich gefördert,<br />

der Patient erholt sich sehr gut und<br />

wird wieder kräftig und berufsfähig.»<br />

GRENZE ALS HINDERNISS<br />

Wunderliche Wendungen der Geschichte<br />

haben dazu geführt, dass dieser Berg heute<br />

weniger bekannt ist als vor 200 Jahren, und<br />

nie ein Kurort oder eine Touristenattraktion<br />

geworden ist. Das Berghotel steht noch. Aber<br />

das Klavier ist nicht mehr da. Gebadet wird<br />

auch nicht mehr. Keine Strasse führt hinauf,<br />

auch keine Bahn, und es gibt am Fusse<br />

one X 5 / 2015 19

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