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oneX magazin 05.2015

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DER KICK MACHT AUSGEGLICHEN<br />

Leben Extremsportler gesünder?<br />

2<br />

Sie wollen immer höher hinaus, noch schneller<br />

sein, noch näher an den Tod. Nur in Gefahr<br />

fühlen sie sich lebendig. Immer wieder<br />

werden deshalb neue Herausforderungen<br />

gesucht. Wie kann man so die Frage stellen,<br />

ob Extremsportler gesünder leben.<br />

Doch wenn wir den Extremsport dieser<br />

Menschen ausklammern, lohnt sich die Frage<br />

durchaus. Denn laut einer im «Journal of<br />

Personality and Social Psychology» veröf-<br />

fentlichten Studie sind die «high sensation<br />

seekers» überraschend normale Menschen<br />

– alles andere als Wahnsinnige, die immer<br />

auf der Suche nach dem Adrenalinkick sind.<br />

Abseits ihrer Leidenschaften würden Extremsportler<br />

ein achtsames und erfülltes<br />

Leben führen, so die Studie. Sie können sich<br />

mehr an den kleinen Dingen freuen als Menschen,<br />

die nie an ihre Grenzen gehen. Die<br />

Auswertung von Krankheitsdaten belegt zudem,<br />

dass Bergsteiger, Kayakfahrer, Fallschirmspringer,<br />

Freestyle-Snowboarder etc.<br />

deutlich weniger anfällig für Depressionen<br />

und deshalb auch viel weniger suizidgefährdet<br />

sind. Zudem belegt eine frühere Studie,<br />

dass Extremsportler besser mit Stresssituationen<br />

umgehen können als andere Menschen.<br />

Sie schütten in belastenden Momenten<br />

weniger Cortisol aus und haben keine so<br />

hohe Herzfrequenz.<br />

Fotos: Shutterstock.com / Darren Brode / Vladimir Gjorgiev / Pressmaster<br />

HAARE BIETEN SCHUTZ<br />

Hygienische Körperrasur?<br />

Noch weiss man nicht, was man von den in<br />

der Presse auftauchenden Artikeln halten<br />

soll, die zum Mut zu mehr Körperbehaarung<br />

auffordern. Seit etwa zwei Jahrzehnten predigen<br />

uns die Trendsetter nämlich etwas<br />

anders. Körperbehaarung sei weg zu rasieren,<br />

und zwar nicht nur aus ästhetischen,<br />

sondern auch aus hygienischen Gründen.<br />

Doch glaubt man Ernst Tabori, ärztlicher<br />

Direktor am Deutschen Beratungszentrum<br />

für Hygiene in Freiburg, ist die Meinung,<br />

Körperbehaarung sei unhygienisch, ein Mythos.<br />

Gegenüber der Zeitschrift PM sagte er:<br />

«Hygienischer ist das nicht.» Man müsse sich<br />

aber mit Haaren etwas gründlicher waschen.<br />

Haare unter den Achseln und im Schambereich<br />

erfüllen gleich mehrere Zwecke. Sie<br />

tragen nämlich die Gerüche, die auf den<br />

richtigen Partner durchaus angenehm wirken.<br />

Oder anders ausgedrückt: Sie tragen<br />

den Lockstoff, dank dem wir den richtigen<br />

Partner finden. Dazu bieten Haare den entsprechenden<br />

Körperregionen einen gewissen<br />

Schutz, indem sie die Reibung reduzieren.<br />

Gerade unter den Achseln können ohne Haare<br />

schneller Hautreizungen entstehen.<br />

Ausserdem haben Haare einen kühlenden<br />

Effekt, indem sie den Körperschweiss aufnehmen<br />

und die Produktion von Verdunstungskälte<br />

fördern. Menschen aus wärmeren<br />

Regionen haben deshalb tendenziell eine<br />

dichtere Körperbehaarung.<br />

3<br />

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