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Lohnverhandlung<br />
lienförderungen, Unfallversicherung<br />
und etc. zur Verfügung stehen.<br />
Eine weitere Verteuerung von Arbeit<br />
ist daher wirtschafts- und standortschädigend!<br />
Laut Erhebung der Wirtschaftskammer<br />
<strong>Vorarlberg</strong> sind 2012 1,55 Mrd.<br />
Euro an diversen Sozialbeiträgen<br />
(Pensionsversicherung, Arbeitslosenversicherung,<br />
Krankenversicherung<br />
und Unfallversicherung aber auch<br />
Wohnbauförderung, Insolvenz-Entgeltsicherungsfonds<br />
oder Familienlastenausgleichfonds)<br />
in das soziale<br />
Netz geflossen (2011: 1,43 Mrd. Euro).<br />
Von Jahr zu Jahr erhöht sich diese<br />
Summe, weil die Wirtschaft trotz Euro-<br />
und Verschuldungskrisen wächst<br />
und die Löhne steigen.<br />
Dank der hohen Leistungsfähigkeit<br />
der <strong>Vorarlberg</strong>er Wirtschaft stiegen<br />
2012 die Beiträge (Sozialbeiträge) in<br />
<strong>Vorarlberg</strong> um 7,8 % (+ 122 Mio. Euro<br />
gegenüber 2011), also weit höher als<br />
die Inflation (2,4%), höher als der Beschäftigungszuwachs<br />
(<strong>Vorarlberg</strong>:<br />
1,4%), höher als Löhne und Gehälter<br />
(Tariflohnkostenindex plus 2,1% in<br />
Österreich), letztlich auch höher als<br />
das Wirtschaftswachstum (Österreich<br />
2012: 0,9%). Die Zahlen beweisen<br />
nicht nur die hohe Leistungsfähigkeit<br />
der Wirtschaft und ihre Rückkehr zu<br />
hervorragender Beschäftigung, sondern<br />
auch die Progression bei den Sozialbeiträgen,<br />
da mit steigenden Gehältern<br />
auch mehr Beschäftigte in die<br />
Höchstbemessungsgrundlage rutschen.<br />
Wirtschaft trägt das soziale Netz,<br />
denn bei der Verteilung, wie viel Arbeitgeber<br />
und Arbeitnehmer jeweils<br />
an Sozialbeiträgen bezahlen, wird<br />
deutlich, wie sehr das soziale Netz an<br />
der Leistung der Arbeitgeber hängt.<br />
Der größere Teil der zu bezahlenden<br />
Beiträge entfällt auf die Betriebe. So<br />
leisteten die Arbeitgeber 2012 bereits<br />
62,2% (2011: 61,5%) aller Sozialabgaben<br />
oder 966 Mio. Euro (+ 8,8%, 2011:<br />
881 Mio. Euro), die Arbeitnehmer trugen<br />
demnach 37,8% oder 586 Mio.<br />
Euro (+ 5,8%, 2011: 38,5% der Beiträge<br />
bzw. 552 Mio. Euro) bei.<br />
Die Hauptlast für den Sozialstaat tragen<br />
so oder so die Unternehmer. Sie<br />
müssen ja auch die Gesamtsumme aller<br />
Beiträge – d. h. die Bruttogehälter<br />
und die Lohnnebenkosten der Arbeitnehmer<br />
- erwirtschaften und abführen,<br />
ungeachtet der Ertragssituation.<br />
In Bezug auf die Lohnnebenkosten ist<br />
die Wirtschaft an ihrer Belastungsgrenze<br />
längst angekommen.<br />
Nur den leistungsfähigen Unternehmen<br />
ist es zu verdanken, dass <strong>Vorarlberg</strong><br />
mit einer sehr hohen Beschäftigungsrate<br />
aufwarten kann, was auch<br />
das Sozialbudget entlastet hat. Jegliche<br />
zusätzliche Verteuerung von Arbeit<br />
wirkt sich wirtschafts- und<br />
standortschädigend aus und daher<br />
muss Schluss mit allen Forderungen<br />
sein, die die Wirtschaft zusätzlich belasten!<br />
Wirtschaft Aktiv Sept. / 13 13