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Vorarlberg, 2/2013

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Lohnverhandlung<br />

lienförderungen, Unfallversicherung<br />

und etc. zur Verfügung stehen.<br />

Eine weitere Verteuerung von Arbeit<br />

ist daher wirtschafts- und standortschädigend!<br />

Laut Erhebung der Wirtschaftskammer<br />

<strong>Vorarlberg</strong> sind 2012 1,55 Mrd.<br />

Euro an diversen Sozialbeiträgen<br />

(Pensionsversicherung, Arbeitslosenversicherung,<br />

Krankenversicherung<br />

und Unfallversicherung aber auch<br />

Wohnbauförderung, Insolvenz-Entgeltsicherungsfonds<br />

oder Familienlastenausgleichfonds)<br />

in das soziale<br />

Netz geflossen (2011: 1,43 Mrd. Euro).<br />

Von Jahr zu Jahr erhöht sich diese<br />

Summe, weil die Wirtschaft trotz Euro-<br />

und Verschuldungskrisen wächst<br />

und die Löhne steigen.<br />

Dank der hohen Leistungsfähigkeit<br />

der <strong>Vorarlberg</strong>er Wirtschaft stiegen<br />

2012 die Beiträge (Sozialbeiträge) in<br />

<strong>Vorarlberg</strong> um 7,8 % (+ 122 Mio. Euro<br />

gegenüber 2011), also weit höher als<br />

die Inflation (2,4%), höher als der Beschäftigungszuwachs<br />

(<strong>Vorarlberg</strong>:<br />

1,4%), höher als Löhne und Gehälter<br />

(Tariflohnkostenindex plus 2,1% in<br />

Österreich), letztlich auch höher als<br />

das Wirtschaftswachstum (Österreich<br />

2012: 0,9%). Die Zahlen beweisen<br />

nicht nur die hohe Leistungsfähigkeit<br />

der Wirtschaft und ihre Rückkehr zu<br />

hervorragender Beschäftigung, sondern<br />

auch die Progression bei den Sozialbeiträgen,<br />

da mit steigenden Gehältern<br />

auch mehr Beschäftigte in die<br />

Höchstbemessungsgrundlage rutschen.<br />

Wirtschaft trägt das soziale Netz,<br />

denn bei der Verteilung, wie viel Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer jeweils<br />

an Sozialbeiträgen bezahlen, wird<br />

deutlich, wie sehr das soziale Netz an<br />

der Leistung der Arbeitgeber hängt.<br />

Der größere Teil der zu bezahlenden<br />

Beiträge entfällt auf die Betriebe. So<br />

leisteten die Arbeitgeber 2012 bereits<br />

62,2% (2011: 61,5%) aller Sozialabgaben<br />

oder 966 Mio. Euro (+ 8,8%, 2011:<br />

881 Mio. Euro), die Arbeitnehmer trugen<br />

demnach 37,8% oder 586 Mio.<br />

Euro (+ 5,8%, 2011: 38,5% der Beiträge<br />

bzw. 552 Mio. Euro) bei.<br />

Die Hauptlast für den Sozialstaat tragen<br />

so oder so die Unternehmer. Sie<br />

müssen ja auch die Gesamtsumme aller<br />

Beiträge – d. h. die Bruttogehälter<br />

und die Lohnnebenkosten der Arbeitnehmer<br />

- erwirtschaften und abführen,<br />

ungeachtet der Ertragssituation.<br />

In Bezug auf die Lohnnebenkosten ist<br />

die Wirtschaft an ihrer Belastungsgrenze<br />

längst angekommen.<br />

Nur den leistungsfähigen Unternehmen<br />

ist es zu verdanken, dass <strong>Vorarlberg</strong><br />

mit einer sehr hohen Beschäftigungsrate<br />

aufwarten kann, was auch<br />

das Sozialbudget entlastet hat. Jegliche<br />

zusätzliche Verteuerung von Arbeit<br />

wirkt sich wirtschafts- und<br />

standortschädigend aus und daher<br />

muss Schluss mit allen Forderungen<br />

sein, die die Wirtschaft zusätzlich belasten!<br />

Wirtschaft Aktiv Sept. / 13 13

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