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PARITÄTISCHER RUNDBRIEF

2016_04_05_PAR_Rundbrief

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KULTUR RUBRIK<br />

tergrund und nicht erkrankte ältere<br />

Menschen unterschiedlicher Herkunft<br />

sowie mehrere ehrenamtliche Helferinnen<br />

und Helfern zusammen. Danach<br />

folgen wöchentliche Treffen unter<br />

der Leitung Hülya Karcıs, bei denen<br />

es darum gehen wird, Sprachbarrieren<br />

zu überwinden und miteinander ins<br />

Spiel zu kommen. Durch gemeinsame<br />

Übungen und Stegreifaktionen wird in<br />

den Treffen allmählich die Scheu voreinander<br />

abgebaut und der Boden bereitet<br />

für die Erarbeitung eines kleinen<br />

Programms.<br />

Denn alle Teilnehmende – gesunde<br />

wie weniger gesunde – verfügen über<br />

einen reichhaltigen Erfahrungsschatz<br />

auf vielen unterschiedlichen Gebieten:<br />

Sie können oft singen, tanzen, malen,<br />

schneidern, trommeln, basteln; sie haben<br />

Humor, retten sich aus schwierigen<br />

Situationen mit Schlagfertigkeit, können<br />

hervorragend improvisieren, haben<br />

Freude am Verkleiden, genießen das<br />

Spiel im Scheinwerferlicht; sie kompensieren<br />

sprachliche Probleme und Erinnerungslücken<br />

mit gestischem oder musikalischen<br />

Einsatz. Ihre oft verborgenen<br />

und verschütteten Talente können<br />

wieder belebt und für die gemeinsame<br />

Arbeit genutzt werden.<br />

Wenn alle Beteiligten sich ausreichend<br />

gut vorbereitet fühlen und das<br />

kleine Programm steht, kann es zu einer<br />

ersten öffentliche Aufführung kommen.<br />

Möglicherweise bietet auch die<br />

Veranstaltung »Theater und Kulturprojekte<br />

mit und über Menschen mit Demenz<br />

im Scheinwerferlicht« am 1. November<br />

2016 einen geeigneten Rahmen<br />

dafür. Diese inzwischen schon mehrmals<br />

vom Theater der Erfahrungen organisierte<br />

Veranstaltung rund um die<br />

Frage ‚Passen Demenz und Kultur zusammen?‘<br />

könnte dann zum ersten Mal<br />

auch an Demenz erkrankte Menschen<br />

mit Migrationshintergrund auf die<br />

Bühne bringen. So könnte ein größeres,<br />

unterschiedliche Sprachen sprechendes,<br />

Publikum erreicht und mehr Sensibilität<br />

für das Thema Demenz bei Menschen<br />

mit Migrationshintergrund geweckt<br />

werden. Während des gesamten<br />

Prozesses sollte die Theatergruppe offen<br />

bleiben, um auch neue Mitglieder aufzunehmen<br />

und mit diesen an einem erweiterten<br />

Programm zu arbeiten.<br />

Eine filmische Dokumentation des<br />

Projekts »Vergissmeinnicht – Ältere<br />

Menschen unterschiedlicher Herkunft<br />

mit und ohne Demenz im Scheinwerferlicht«<br />

wird über die zweijährige Dauer<br />

erfolgen. Ziel ist es, mithilfe dieser Dokumentation<br />

das Projekt so weit wie<br />

möglich bekannt zu machen und dadurch<br />

auch andere Menschen zu motivieren,<br />

ihre Ressourcen zu nutzen und<br />

sichtbar zu machen.<br />

Wissenswertes<br />

Mehr zum Projekt beim Theater der Erfahrungen unter<br />

030 855 42 06, Ansprechpartnerin ist Hülya Karcı.<br />

Das Theater der Erfahrungen finden Sie unter theater-der-erfahrungen.nbhs.de<br />

Psychosoziale Hilfen für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

Erster Fortbildungsdurchgang des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

PSYCHIATRIE<br />

Haupt- und Ehrenamtliche, die in<br />

der Versorgung Geflüchteter aktiv<br />

sind, haben es oftmals mit psychisch<br />

besonders belasteten Menschen zu<br />

tun. Angebote in Flüchtlingsunterkünften<br />

und Beratungsstellen müssen nicht nur niedrigschwellig<br />

sein, sondern auch kulturelle Besonderheiten<br />

berücksichtigen.<br />

Um Mitarbeiter Paritätischer Mitgliedsorganisationen<br />

auf diese herausfordernde Aufgabe<br />

vorzubereiten, wurden in der Schulung<br />

»Gemeindepsychiatrische Hilfen für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende« Anfang März 2016<br />

erste Grundlagen für eine psychosoziale Arbeit<br />

in einem transkulturellen Zusammenhang<br />

vermittelt. »Wir haben in den letzten<br />

beiden Monaten rund 150 Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen aus dem gemeindepsychiatrischen<br />

Hilfesystem fortgebildet«, so Christian<br />

Reumschüssel-Wienert, Referent für Psychiatrie<br />

und Queere Lebensweisen.<br />

Für die Schulung konnten erfahrene Kolleginnen<br />

und Kollegen aus dem Zentrum für<br />

Flüchtlingshilfen und Migrationsdienste, Spezialistinnen<br />

aus dem St. Hedwigkrankenhaus<br />

und er Charité sowie von Xenion e. V. gewonnen<br />

werden. Es wurden insgesamt drei zweitägige<br />

Veranstaltungen durchgeführt. Die allesamt<br />

professionellen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

der gemeindepsychiatrisch tätigen<br />

Mitgliedsorganisationen erhielten eine Einführung<br />

in die rechtlichen Grundlagen der<br />

Arbeit mit Flüchtlingen bzw. Asylsuchenden<br />

sowie im Hauptteil umfangreiche Informationen<br />

und Hinweise zu den Themen kulturelle<br />

Unterschiede, kultursensibles Arbeiten und<br />

die Arbeit mit Dolmetschern.<br />

Am Ende der Veranstaltung wurde über<br />

eine mögliche beratende Begleitung von<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in<br />

den Unterkünften gesprochen. »Mit der Schulung<br />

ist ein guter Anfang gemacht worden«,<br />

so Reumschüssel-Wienert, »wir werden jedoch<br />

noch einige Ressourcen benötigen, um<br />

uns qualifiziert und auf Dauer den auf uns<br />

zukommenden Problem widmen zu können.«<br />

Auf jeden Fall sollen die Fortbildungen ausgebaut<br />

und fortgeführt werden.<br />

Wissenswertes<br />

Ihr Ansprechpartner beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin:<br />

Christian Reumschüssel-Wienert<br />

Referat Psychiatrie / Queere Lebensweisen<br />

reumschuessel@paritaet-berlin.de<br />

Kultur im Paritätischen<br />

Theater, Ausstellungen, Konzerte<br />

und vieles mehr<br />

Die Kultur unter Paritätischem Dach<br />

präsentiert sich zu zahlreichen Anlässen<br />

in all ihrer Vielfalt. Mehr zu<br />

aktuellen Kulturangeboten erfahren<br />

Sie über unseren Kultur-Newsletter,<br />

der am ersten Freitag des Monats<br />

verschickt wird. Abonnieren Sie den<br />

Newsletter unter paritaet-berlin.de/<br />

kultur/kultur-newsletter.html<br />

Nehmen Sie teil und gestalten<br />

Sie mit! Der Arbeitskreis Kultur trifft<br />

sich viermal jährlich, das nächste Mal<br />

am Dienstag, den 31. Mai, 9.30 bis<br />

11.30 Uhr bei der VIA Verbund gGmbH<br />

in den neuen Räumen in Tempelhof,<br />

GSG Hof Geneststr.5, Eingang:<br />

Reichartstr.2, Aufgang G (unweit<br />

vom S-Bahnhof Südkreuz).<br />

Interessierte aus Paritätischen Mitgliedsorganisationen<br />

sind herzlich<br />

eingeladen, daran teilzunehmen.<br />

Wolfgang Kaldenhoff, VIA Verbund<br />

für Integrative Angebote Berlin gGmbH,<br />

w.kaldenhoff@via-berlin.de,<br />

Telefon 030 44 35 4-854, leitet die<br />

Gruppe. Beim Paritätischen Berlin<br />

ist Ihre Ansprechpartnerin Rita<br />

Schmid, schmid@paritaet-berlin.de,<br />

Telefon 030 860 01-183. Wir bitten<br />

um Anmeldung über eine der beiden<br />

Adressen. Sie stehen auch gern für<br />

Rückfragen zur Verfügung.<br />

Kulturelle Angebote Paritätischer<br />

Mitgliedsorganisationen<br />

Aktuelle Kulturangebote unserer<br />

Mitglieder finden Sie unter paritaet-berlin.de/kultur/kulturelle-veranstaltungen.html.<br />

März / April 2016 <strong>PARITÄTISCHER</strong> <strong>RUNDBRIEF</strong> 25

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