15 JAHRE BOLOGNA-REFORM Quo vadis Ingenieurausbildung?
2016_VDI-VDMA-Mercator-Studie-15_Jahre_Bologna-Reform
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26 Bestandsdaten<br />
gewählten Fächern (DAAD Deutscher Akademischer<br />
Austauschdienst und DZHW Deutsches Zentrum<br />
für Hochschul- und Wissenschafts forschung 20<strong>15</strong>). 7<br />
Besonders stark sind dabei in beiden Fächern Studierende<br />
aus China (gefolgt von Kamerun, Marokko und<br />
Tunesien) vertreten.<br />
4.4 Studierende mit beruflicher<br />
Qualifikation<br />
Wie in den meisten anderen Fächergruppen nimmt<br />
in den Ingenieurwissenschaften der Anteil an<br />
Studienanfänger/-innen mit Berufsausbildung in den<br />
letzten Jahren kontinuierlich ab. Wegen der doppelten<br />
Abiturjahrgänge und einer generell steigenden<br />
Studienanfängerquote (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung<br />
2014, S. 126 bzw. Tab F2-8web) ist<br />
dieser Rückgang allerdings zu relativieren. Der generell<br />
höhere Anteil von Studienanfänger/-innen mit<br />
Berufsausbildung an Fachhochschulen im Vergleich<br />
zu Universitäten ist in den Ingenieurwissenschaften<br />
besonders markant: Während im Wintersemester<br />
2011/2012 über ein Drittel der Studienanfänger/-<br />
innen an den FHs eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
mitbrachte, lag der Anteil an den Universitäten<br />
im selben Jahr nur bei 8 % (vgl. Deutsches Zentrum<br />
für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, Studienanfängerbefragungen,<br />
eigene Berechnungen).<br />
Dieser an Fachhochschulen höhere Anteil an<br />
Studienanfänger/-innen mit Berufsausbildung kann<br />
auch die höhere Bewertung der Berufseinstiegschancen<br />
von Bachelorabsolvent/-innen mit Fachhochschulabschluss<br />
gegenüber den Absolvent/-innen<br />
mit universitärem Bachelorabschluss erklären (vgl.<br />
entsprechende Trendaussage). Ein größerer Anteil an<br />
Fachhochschulstudierenden bringt auf Grund vorhergehender<br />
Berufserfahrung bereits Praxiskenntnisse<br />
mit. Da die Unternehmen – wie die Befragungsergebnisse<br />
zeigen – auf Praxiserfahrung bei Ihren<br />
Bewerber/-innen viel Wert legen, haben diese Studierenden<br />
nach ihrem Bachelorabschluss entsprechend<br />
bessere Chancen.<br />
Wie im Nationalen Bildungsbericht festgestellt wird,<br />
entscheiden sich nicht-traditionelle Studienanfänger/-<br />
innen überdurchschnittlich oft für ein Studium an<br />
einer Fachhochschule in privater Trägerschaft oder<br />
für einen Fernstudiengang (Autorengruppe Bildungsberichterstattung<br />
2014, S. 127).<br />
Die deutliche Mehrzahl derjenigen, die mit abgeschlossener<br />
Berufsausbildung ein ingenieurwissenschaftliches<br />
Studium beginnen, hat eine Ausbildung<br />
im Fertigungs- oder technischen Bereich (s. Abb. 9).<br />
Zeitverlauf: Anteil der Bildungsausländer an den Studienanfängern<br />
in Deutschland<br />
Ingenieurwissenschaften Insgesamt<br />
25,0%<br />
20,0%<br />
19,2%<br />
<strong>15</strong>,0%<br />
13,8%<br />
14,3%<br />
16,5%<br />
<strong>15</strong>,6%<br />
<strong>15</strong>,3%<br />
14,9%<br />
17,5%<br />
16,0%<br />
16,9%<br />
10,0%<br />
5,0%<br />
0,0%<br />
2000 2005 2010 2012 2013<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 4.3.1, 1980-2013<br />
Abbildung 8 Anteil der Bildungsausländer an den Studienanfängern 2000-2013<br />
7<br />
Tabelle 1.5.7 http://www.wissenschaftweltoffen.de/daten/1/5/7