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15 JAHRE BOLOGNA-REFORM Quo vadis Ingenieurausbildung?

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50 Ergebnisse der Befragungen<br />

Haben Sie sich im Zusammenhang mit Ihrem derzeitigen Studium bereits im<br />

Ausland aufgehalten?<br />

100%<br />

90%<br />

Gesamt (n=1354) Universität (n=641) Fachhochschule (n=679) Bachelorstudierende (n=692) Masterstudierende (n=587)<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

79%<br />

74%<br />

83%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Nein<br />

11%<br />

3% 5% 2% 8% 6% 9% 10% 8% 2% 2% 1% 2% 2% 2%<br />

Ja, Studiengang im<br />

Ausland<br />

Abbildung 31 Studierende nach Auslandsaufenthalten<br />

Ja, Teilstudium im<br />

Ausland<br />

(Auslandssemester)<br />

Ja, Praktikum im<br />

Ausland<br />

Ja, Sprachkurs im<br />

Ausland<br />

Sonstiges<br />

Trendaussage q<br />

Auslandserfahrung ist für Studierende kein vorrangiges<br />

Ziel und aus Unternehmenssicht kein wichtiges<br />

Einstellungskriterium. Dies steht im Widerspruch zu<br />

dem von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz<br />

formulierten Mobilitätsziel, dass bis 2020 jede/r<br />

zweite Hochschulabsolvent/-in studienbezogene<br />

Auslandserfahrung gesammelt haben soll. 26<br />

Häufigster Hinderungsgrund für einen Auslandsaufenthalt<br />

sind den Befragungsergebnissen zufolge die<br />

„erwartete Verlängerung des Studiums“ (39 %) und<br />

die „erwartete finanzielle Mehrbelastung“ (38 %)<br />

sowie „hoher Zeitaufwand“ (29 %) und „Trennung von<br />

Familie/Freunden“ (28 %) (vgl. Anhang 4, Tabelle 13).<br />

Die in der 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes<br />

erhobenen Ergebnisse für das Jahr 2012<br />

zu den Aspekten, die die Durchführung eines (Teil-)<br />

Studiums im Ausland behindern, weisen ähnliche<br />

Tendenzen auf: Am häufigsten wird der Aspekt der<br />

(erwarteten) finanziellen Mehrbelastung genannt, gefolgt<br />

von den Aspekten „Verlängerung des Studiums“<br />

und „Trennung von Partner(in), Kind(ern), Freunden“<br />

(Middendorff et al. 2013, S. 179).<br />

Auch wenn sich in der vorliegenden Befragung der<br />

Anteil der Studierenden mit Auslandserfahrung bei<br />

Studierenden mit und ohne Bildungs- oder Migrationshintergrund<br />

nicht unterscheidet (s. o.), so gibt es doch<br />

Unterschiede bei den genannten Hinderungsgründen.<br />

Bei den Studierenden mit Migrationshintergrund<br />

geben 47 % finanzielle Mehrbelastung als Hinderungsgrund<br />

an, das sind fast 10 Prozentpunkte mehr als<br />

bei den Studierenden ohne Migrationshintergrund<br />

(36 %). Bei den Studierenden ohne akademischen<br />

Bildungshintergrund der Eltern nennen 44 % dies als<br />

Hinderungsgrund, gegenüber 31 % der Studierenden<br />

mit akademischem Bildungshintergrund.<br />

Nicht ausreichende Fremdsprachenkenntnisse werden<br />

in der vorliegenden Befragung nur von 12 % als<br />

Hinderungsgrund angegeben.<br />

Um das Studieren im Ausland attraktiver zu machen,<br />

wären somit Maßnahmen im Bereich der direkten<br />

finanziellen Unterstützung für Studierende sinnvoll.<br />

6.5 Übergang zwischen Bachelor und<br />

Master<br />

Die Frage, ob die im Erststudium Studierenden<br />

unmittelbar nach dem Abschluss ein Masterstudium<br />

anschließen wollen, beantworten insgesamt 54 % der<br />

Befragten mit „ja“. 17 % haben die Absicht, erst später<br />

ein Masterstudium anzuschließen. 18 % sind in dieser<br />

Frage noch unentschlossen und 11 % haben sich bereits<br />

dagegen entschieden, weiter zu studieren. Dabei<br />

sind zwischen Fachhochschule und Universität deutliche<br />

Unterschiede festzustellen: 71 % der befragten<br />

26<br />

Im Koalitionsvertrag des Bundes sowie in der Strategie des DAAD ist dieses Ziel ebenfalls formuliert.

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