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15 JAHRE BOLOGNA-REFORM Quo vadis Ingenieurausbildung?

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52 Ergebnisse der Befragungen<br />

die folgenden Gründe hervorgehoben: „Bachelor als<br />

nicht ausreichend empfunden“ (74 % gegenüber 64 %<br />

an Fachhochschulen) und „keine Arbeitsmarkchancen<br />

mit bisherigem Abschluss gesehen“ (23 % gegenüber<br />

13 % an Fachhochschulen).<br />

Von Seiten der Studierenden wird somit der Bachelorabschluss<br />

an Fachhochschulen deutlich stärker als<br />

der Bachelor an Universitäten als berufsqualifizierend<br />

angesehen. Somit weisen hier die Ergebnisse der<br />

Studierenden und der Hochschullehrenden in dieselbe<br />

Richtung. Ebenso wird die Position von der KFBT<br />

vertreten (vgl. Kap. 3.3.2) und auch die Fach- und<br />

Führungskräfte bestätigen diese Aussage (s. unten).<br />

Trendaussage t<br />

Der Bachelor an Fachhochschulen wird deutlich<br />

stärker als der Bachelor an Universitäten als berufsqualifizierend<br />

angesehen.<br />

Als Hauptgrund dafür, das Masterstudium nicht bzw.<br />

nicht direkt an den Bachelorabschluss anzuschließen,<br />

nennen Studierende am häufigsten (insgesamt 33 %)<br />

den Wunsch nach Berufstätigkeit („Ich möchte<br />

zunächst berufstätig sein“). Bei Studierenden ohne<br />

akademischen Bildungshintergrund sowie bei Studierenden<br />

mit Migrationshintergrund ist der Wunsch<br />

nach Berufstätigkeit noch häufiger als Begründung<br />

genannt (40 % und 39 %) (vgl. Anhang 4, Tabelle 16).<br />

Zudem gibt es deutliche Unterschiede zwischen den<br />

Antworten von Studierenden an der Universität (21 %<br />

nennen hier den Wunsch nach Berufstätigkeit als<br />

Grund) und an der Fachhochschule (35 %).<br />

Auch die anderen häufig genannten Gründe, keinen<br />

Master anzuschließen, gehen in eine ähnliche<br />

Richtung: Der Wunsch, Geld zu verdienen, wird von<br />

insgesamt 12 % genannt, gute Berufschancen bereits<br />

mit Bachelorabschluss von insgesamt 11 %. (Vgl.<br />

Anhang 4, Tabelle 16)<br />

Auf die Frage an die Masterstudierenden nach Schwierigkeiten<br />

beim Übergang zum weiterführenden Studium<br />

antworteten fast 70 % der befragten Studierenden, dass<br />

sie keine Schwierigkeiten erlebt hätten. Dabei ergeben<br />

sich keine großen Unterschiede zwischen den Antworten<br />

der Fachhochschul- und Universitätsstudierenden.<br />

Wenn Schwierigkeiten auftraten, dann betrafen diese<br />

vor allem die folgenden Punkte:<br />

Unterlagen/Prüfungsergebnisse lagen nicht rechtzeitig<br />

vor (10 % haben dies als Schwierigkeit angegeben),<br />

Leistungen wurden nicht anerkannt (11 %), Zusatzleistungen<br />

und Leistungsnachweise mussten erbracht<br />

werden (13 %). (vgl. Anhang 4, Tabelle 17)<br />

Schwierigkeiten bestehen somit vor allem im Bereich<br />

fehlender Leistungsnachweise. Offen bleibt, ob dies<br />

auf die Studierenden zurückzuführen ist, die Leistungen<br />

nicht oder erst später nachweisen konnten, oder<br />

auf fehlende Abstimmung zwischen Hochschulen oder<br />

Studiengängen. In den offenen Antworten werden<br />

beide Möglichkeiten als Gründe genannt.<br />

Welche Gründe waren bei Ihrer Entscheidung, ein Masterstudium zu absolvieren,<br />

ausschlaggebend?<br />

Universität Fachhochschule Gesamt<br />

Bessere Karrierechancen durch einen Masterabschluss<br />

81%<br />

81%<br />

81%<br />

Weiterbildung durch einen Masterabschluss<br />

77%<br />

78%<br />

78%<br />

Bachelor als nicht ausreichend empfunden<br />

74%<br />

64%<br />

69%<br />

Stets den Wunsch eines Masterstudiums gehabt<br />

32%<br />

46%<br />

57%<br />

Vorbereitung auf eine spätere Leitungsposition<br />

38%<br />

48%<br />

42%<br />

Ziel einer wissenschaftlichen Karriere<br />

26%<br />

24%<br />

25%<br />

Keine Arbeitsmarktchancen mit meinem bisherigen Abschluss<br />

gesehen<br />

23%<br />

13%<br />

18%<br />

Fachliche Vertiefung im Bereich Wirtschaft<br />

6%<br />

14%<br />

10%<br />

Fachliche Neuausrichtung<br />

10%<br />

8%<br />

9%<br />

Mein Arbeitgeber zahlt das Studium"<br />

1%<br />

4%<br />

3%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%<br />

Abbildung 32 Gründe für ein Masterstudium – Sicht der Studierenden nach Hochschulart

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