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Bobinger Geschichten Juni2016

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KIRCHE<br />

Lebendigkeit des kirchlichen Lebens<br />

in unserer Pfarrei. Das Wir-<br />

Gefühl und die Identifikation<br />

sind in der Tat sehr hoch.<br />

BG: Eine Zunahme beim Ehrenamt?<br />

Wie zeigt sich das?<br />

Pfarrer Rauch: Einige Beispiele:<br />

Die Zahl unserer Ensembles,<br />

Musikgruppen und allgemein derer,<br />

die im kirchenmusikalischen<br />

Bereich tätig sind, hat in den letzten<br />

Jahren eher zugenommen.<br />

Gleiches gilt für die Zahl der Ministranten,<br />

sowie für unsere Kolpingjugend.<br />

Jahr für Jahr finden<br />

sich viele Frauen (und zum Teil<br />

auch Männer), die bei der Kommunionvorbereitung<br />

mitarbeiten.<br />

Viele sind einfach auch bereit,<br />

punktuell mitzuarbeiten und sich<br />

entsprechend zu engagieren. So<br />

ist mir um die Zukunft unserer<br />

Pfarrgemeinde hier in Bobingen<br />

in keinster Weise bange. Erfreulich<br />

ist, dass wir gerade im Familiengottesdienst<br />

sehr viele Familien<br />

mit Kindern haben.<br />

BG: Was muss eine Pfarrei tun, um<br />

zukunftsfähig zu bleiben?<br />

Pfarrer Rauch: Entscheidend ist<br />

zunächst, dass wir als Christen<br />

von der Wahrheit und Schönheit<br />

unseres Glaubens durchdrungen<br />

und überzeugt sind – und dass<br />

wir dies auch leben! Die drei<br />

Grunddienste des kirchlichen Lebens<br />

sind Diakonie, Verkündigung<br />

und Liturgie. Diese gilt es<br />

jeden Tag neu mit Leidenschaft,<br />

Freude, Ausdauer und Schwung,<br />

mit Leben zu erfüllen. Wichtig ist<br />

auch, dass man sich von Enttäuschungen,<br />

die es selbstverständlich<br />

auch gibt, nicht irre machen<br />

lässt. In Beharrlichkeit und Beständigkeit<br />

den Glauben leben –<br />

und vor allem mit einem großen<br />

Gottvertrauen! So sind wir ohne<br />

Frage zukunftsfähig.<br />

BG: Ein Pfarrer muss heutzutage<br />

nicht mehr nur Seelsorger sein, sondern<br />

gut wirtschaften können. Wie<br />

erschwert das den Pfarrerberuf?<br />

Pfarrer Rauch: Zunächst einmal<br />

ist dieses Phänomen nicht neu:<br />

schon zur Zeit von Papst Gregor<br />

dem Großen (590–604) gab es<br />

diesbezüglich Klagen … Spaß<br />

beiseite, zum Pfarrerdienst gehört<br />

von Anfang an dreierlei: das Hirtenamt<br />

(Seelsorger sein), das<br />

Lehramt (den Glauben verkünden)<br />

und eben auch das Leitungsamt.<br />

Und mit dem Leitungsamt<br />

sind natürlich auch Verwaltungsaufgaben<br />

verbunden. Dieser Aufgabe<br />

muss man sich als Pfarrer<br />

stellen: manchmal ist es schon<br />

mühsam und kostet Zeit und<br />

Nerven; gleichzeitig kann man<br />

sich sehr oft ja auch über schöne<br />

Ergebnisse freuen. Außerdem<br />

möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich<br />

betonen: als Pfarrer ist<br />

man kein Einzelkämpfer – das<br />

würde keinesfalls gehen und wäre<br />

auch nicht im Sinne Jesu! – sondern<br />

hat viele haupt- und ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter. Wir haben<br />

hier in unserer Pfarrei eine sehr<br />

engagierte Kirchenverwaltung sowie<br />

ein ausgezeichnet arbeitendes<br />

Pfarrbüro, weshalb ich persönlich<br />

die angesprochene Verwaltungsarbeit<br />

nicht über die Maßen belastend<br />

empfinde. Gleichzeitig<br />

bleibt natürlich das ständige Dilemma<br />

für uns Pfarrer, dass die<br />

Seelsorge letztlich „ein Fass ohne<br />

Boden“ ist. Anders gesagt: jeden<br />

Tag hätte ich gerne mehr Zeit für<br />

die ganz konkrete Einzelseelsorge<br />

(Kranke besuchen, mich bei<br />

Menschen melden, die große Sorgen<br />

haben ...). Hier komme ich<br />

oft zeitlich an meine Grenzen<br />

und versuche mir aber gleichzeitig<br />

immer zu sagen, der erste und<br />

eigentliche Seelsorger in der Gemeinde<br />

ist Jesus selber und ihm<br />

vertraue ich jeden Tag im Gebet<br />

die Menschen in unserer Pfarrgemeinde<br />

an. Denn eine der Hauptaufgaben<br />

von uns Pfarrern ist ja<br />

auch der Gebetsdienst und die<br />

Feier der Heiligen Messe, die<br />

Quelle und Höhepunkt des<br />

kirchlichen Lebens ist!<br />

BG: In der Heiligen Messe „wetterte“<br />

der Pfarrer früher oft von der<br />

Kanzel. Hätten Sie dazu manchmal<br />

auch Lust?<br />

Pfarrer Rauch (schmunzelt): Nein<br />

– wirklich nicht, nicht zuletzt<br />

schon aus dem praktischen<br />

Grund, dass ich auf den meisten<br />

Kanzeln aufgrund meiner Größe<br />

nicht aufrecht stehen könnte …!<br />

Wobei ich aber nicht ausschließen<br />

möchte, dass ich auch als Pfarrer<br />

manchmal „narrisch“ bin … Man<br />

ist ja auch nur ein Mensch! Aber<br />

„wettern“ – das ist wirklich nicht<br />

meine Art!<br />

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Armbruster<br />

Inh. Horst Armbruster und Klaus Mayr OHG<br />

Hochstraße 10<br />

86399 Bobingen<br />

Telefon 0 82 34/30 79<br />

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Nach überdurchschnittlich erfolgreich abgelegter Meisterprüfung<br />

vor der Handwerkskammer Unterfranken, wurde Richard Zerle<br />

1996 der Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung verliehen.<br />

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Richard Zerle · Maurermeister<br />

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BOBINGER GESCHICHTE(N), Band 6, Juni 2016 27

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