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Bobinger Geschichten Juni2016

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ORTSGESCHICHTE<br />

Marmorplastik von Sepp Mastaller. Bild: Eugen Klein Freibad 1966: Kinder mit Fischplastik am Planschbecken.<br />

Bild: Foto Hirche<br />

ne Eintrittskarte und geht dann<br />

in die Garderobenhallen, wo er<br />

die schönen grau-blau-gestrichenen<br />

Umkleidekabinen vorfindet.<br />

In diesen Kabinen zieht er sich<br />

um und hängt seine Kleidung an<br />

die bereitgelegten Kleiderbügel.<br />

Den Bügel gibt er dann an der<br />

Garderobentheke ab und erhält<br />

dafür seine Garderobenmarke,die<br />

er an einem roten Bändchen um<br />

Handgelenk oder Fußgelenk befestigen<br />

kann. Nach dem Baden<br />

erhält er gegen Rückgabe der<br />

Garderobenmarke seine Kleidung<br />

zurück,begibt sich dann wieder in<br />

eine der Wechselkabinen und<br />

zieht sich dann wieder an.<br />

Damit bei kleinerem Badebetrieb,<br />

beispielsweise an Vormittagen<br />

oder bei nicht ganz warmem<br />

Wetter, die Garderobe nicht personell<br />

besetzt werden muss, sind<br />

etwa 240 Garderobenschränkchen<br />

vorgesehen. Es handelt sich um<br />

Stahlschränkchen,die in der Garderobenhalle<br />

aufgestellt sind. Zu<br />

ihrer Benützung erhält der Badegast<br />

an der Kasse mit der Eintrittskarte<br />

ein Schrankschlüsselchen<br />

an farbigem Band …"<br />

Der erste Bademeister des <strong>Bobinger</strong><br />

Freibades war Erwin Kupfer.<br />

Er konnte auf eine langjährige<br />

Erfahrung als Schwimmmeister<br />

an verschiedenen städtischen<br />

Frei- und Hallenbädern blicken.<br />

Kupfer war nicht nur für die Sauberkeit<br />

des Wassers zuständig,<br />

sondern sorgte auch genau für die<br />

Einhaltung der Baderegeln. Kindern<br />

unter 6 Jahren war der Zutritt<br />

nur in Begleitung Erwachsener<br />

gestattet. Aber auch diese<br />

mussten, genau wie die Erwachsenen<br />

und Kinder über 6 Jahren,<br />

BADEKLEIDUNG tragen! Darauf<br />

legte die Marktverwaltung<br />

größtenWert.<br />

Die Eröffnung<br />

Die feierliche Eröffnung fand am<br />

7.August 1965 statt,bei strahlendem<br />

Sonnenschein und passenderweise<br />

allerschönstem Badewetter,<br />

trotz der vorhergehenden<br />

anhaltenden Regenfälle. Die<br />

Marktverwaltung hatte hierzu ein<br />

interessantes Programm vorbereitet.<br />

Um 10 Uhr begrüßte Bürgermeister<br />

Alois Häring die Gäste,<br />

unter ihnen auch den damaligen<br />

Landrat Dr.Frey.Die Blaskapelle<br />

Bobingen umrahmte die Feier<br />

musikalisch. Das Freibad wurde<br />

erst kirchlich eingeweiht, danach<br />

fanden die Ansprachen statt und<br />

schließlich konnte das neue Bad<br />

besichtigt werden.<br />

Nachmittags war ab 14 Uhr ein<br />

„sportliches Programm“ vorgesehen.<br />

Schwimmerinnen und<br />

Schwimmer des Schwimmvereins<br />

„Delphin“ aus Augsburg zeigten<br />

Riegenschwimmen, Staffelschwimmen,<br />

Kunstspringen und<br />

ein Wasserballspiel. Hierzu nahmen<br />

die Ehrengäste und Zuschauer<br />

auf den eigens dafür gedachten<br />

Bänken Platz, die entlang<br />

der Nordseite des Schwimmerbeckens<br />

in zwei durchgehenden<br />

Bankzeilen montiert sind.<br />

Waren die Besucher bei der feierlich<br />

gestalteten Eröffnungsfeier<br />

trotz der sommerlichenTemperaturen<br />

noch mit Schlips und Krawatte<br />

rund um die Schwimmbecken<br />

verteilt, so sah man bereits<br />

am nächstenTag mehr Menschen<br />

in als außerhalb des Wassers. Ein<br />

typischer Anblick waren die damals<br />

so modernen Plastikbadehauben,<br />

gerne auch mit üppigem<br />

Blumenmotiv auf den Köpfen der<br />

Damen, damit die so sorgfältig<br />

frisierte oder dauergewellte Haarpracht<br />

nicht zerstört wird.Ebenso<br />

Herren in großzügig geschnittenen<br />

aber enganliegenden Badehosen,<br />

die bis zur Mitte der Oberschenkel<br />

reichten und die Mädchen,<br />

egal welchen Alters im<br />

züchtigen Badeanzug.Ein freizügiger<br />

Bikini war damals im <strong>Bobinger</strong><br />

Freibad noch nicht in<br />

Sicht.<br />

Trotzdem stand einer zufriedenstellenden<br />

restlichen Badesaison<br />

nichts mehr imWeg.<br />

Zufrieden<br />

mit der Badesaison<br />

Über den Winter schloss das<br />

Freibad, um den 20. Mai 1966<br />

wurde es für die erste richtige Badesaison<br />

wiedereröffnet. Den erneut<br />

strahlenden Sonnenschein<br />

nahm man als gutes Omen für die<br />

ENDLICH RAUCHFREI GRILLEN!<br />

in verschiedenen Farben erhältlich!<br />

Hochstraße 17 ·Bobingen<br />

Tel. 08234-90 22 80 ·www.schuster-kohl.de<br />

BOBINGER GESCHICHTE(N), Band 6,Juni 2016 9

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